Lebkuchen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei den Lebkuchen, die vor allem mit Weihnachten sehr eng verbunden sind, handelt es sich um kleine Kuchen mit Oblaten und Honig. Da sie eine lange Tradition haben, gibt es mittlerweile zahlreiche Varianten und Rezepte.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Lebkuchen wissen

Lebkuchen sind auch unter der Bezeichnung Pfefferkuchen bekannt. Das Gebäck wird vorwiegend mit Honig gesüßt und zudem mit exotischen Gewürzen verfeinert. Lebkuchen werden insbesondere zur Weihnachtszeit verzehrt. Um 350 vor Christus wurden bereits die ersten Lebkuchen gebacken. Sie galten seit jeher als nahrhaftes Lebensmittel.

Die Entstehungszeit konnte nicht genau ermittelt werden. Der Lebkuchen soll jedoch bereits im Mittelalter in Europa vorhanden gewesen sein. Sie erfreuten sich einer immer größer werdenden Beliebtheit und tauchten vorwiegend in den Städten auf, die an den Knotenpunkten der Handelswege für eher seltene Gewürze lagen. Damals wurden noch alle exotischen Gewürze unter der Bezeichnung "Pfeffer" zusammengefasst, woraus auch der umgangssprachliche Name Pfefferkuchen resultiert.

Die Zutaten für die Lebkuchen gibt es das ganze Jahr über, aber ihre Hauptsaison liegt dennoch in der Weihnachtszeit. Der Lebkuchen ist weich, meist rund, verfügt über eine Oblate und ist mittels weißem oder dunklem Guss bestrichen. Typisch für die Lebkuchen ist auch der leckere Geschmack aus Honig und den Gewürzen. Bei der Herstellung wird Pottasche verwendet, die mit der Säure im Lagerteig das Gebäck auflockert und dafür sorgt, dass der Lebkuchen in die Breite treibt. Das verwendete Hirschhornsalz sorgt dafür, dass der Teig in die Höhe geht.

Bedeutung für die Gesundheit

Wer gern Lebkuchen isst, kann dies mit einem guten Gewissen tun, denn sie sind gesund und weisen einen relativ geringen Fettgehalt auf, wobei die Lebkuchen mit einem Schokoladenüberzug eine Ausnahme bilden. Zu den typischen Gewürzen der Lebkuchen gehören Anis, Nelken, Kardamom, Koriander, Ingwer, Piment und Zimt. Sie beruhigen den Magen, entkrampfen und die Ballaststoffe regen die Verdauung an. Auch die Gallenfunktion wird gefördert.

Die scharfe Knolle Ingwer hilft gegen Übelkeit. Sie enthält viele wertvolle Mineralstoffe, beispielsweise Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Ingwer schützt die Magenschleimhaut. Das in Anis enthaltene Öl verfügt beispielsweise über eine entzündungshemmende, antibakterielle und schleimlösende Wirkung. Zimt und Ingwer können zudem einen erhöhten Blutzucker regulieren.

Auch der Blutfettspiegel wird durch den Verzehr von Lebkuchen gesenkt. Die Nelken enthalten Antioxidantien, wodurch die Zellen geschützt und Krebs vorgebeugt werden kann. Zudem wirken sie gegen Erkältungen sowie Entzündungen im Rachen- und Mundraum. Der Koriander hilft gegen Husten. Der enthaltene Stoff Eugenol hemmt Entzündungen, insbesondere im Bereich der Blase und Nieren.

Das Kardamom sorgt für eine erhöhte Konzentration und stärkt den Körper und Geist. Die Lebkuchen steigern zudem das Immunsystem, denn die verwendeten Nüsse und Mandeln enthalten zahlreiche hochwertige und wichtige Fettsäuren. Die in den Mandeln und Nüssen reichlich enthaltenen B-Vitamine wirken antidepressiv und steigern das allgemeine Wohlbefinden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Charakteristisch für die Lebkuchen ist, dass sie reichlich Süßungsmittel enthalten, das traditionell Honig ist. Wasser, Milch und Fett werden wenig oder gar nicht hinzugefügt. Aus der trockenen, zuckerreichen Beschaffenheit ergibt sich die ziemlich lange Haltbarkeit der Lebkuchen. Sehr typisch ist zudem, dass sie stark gewürzt werden und somit sehr kräftig und süß schmecken. Zu den verwendeten Lebkuchengewürzen gehören Anis, Ingwer, Fenchel, Kardamom, Koriander, Muskat, Macis, Nelken, Zimt und Piment.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 412 kcal/ 1727 kj
Eiweiß 8,77 g
Kohlenhydrate 49,40 g
Fett 19,81 g
Wasser 15,20 g
Ballaststoffe 5,17 g
Vitamin B3 1389 µg
Vitamin E 8874 µg

Unverträglichkeiten

Pollenallergiker sollten beim Verzehr der Lebkuchen vorsichtig sein, denn viele von ihnen leiden hinsichtlich der verwendeten Gewürze unter einer Kreuzallergie. Dies kann zu einem Ausschlag, Kribbeln im Mund, einem geschwollenen Rachen bis hin zur Atemnot führen. Die im Supermarkt verpackten Lebkuchen sind in der Regel mit einem Allergikerhinweis versehen. Die in den Lebkuchen enthaltenen Haselnüsse können ebenso zu einer Allergie führen.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Einkauf der Lebkuchen sollte auf eine gute Qualität geachtet werden, denn manche Exemplare zergehen geradezu auf der Zunge, während andere eher mehlig und zäh schmecken. Auch in Bezug auf die Würze können die Lebkuchen Unterschiede aufweisen. Die Lebkuchen sollten exotisch und verführerisch duften und schmecken statt geschmacksneutral und einfach nur süß.

Das Haupt-Qualitätskriterium ist beim Lebkuchen der Anteil an Haselnüssen oder Mandeln. Je höher dieser ist, desto feiner und lockerer schmeckt der Lebkuchen auch. Eine richtige, nicht zu warme Lagerung ist ebenso wichtig. Ist die Verpackung geöffnet, sollten die Lebkuchen lichtgeschützt in einer Keks­dose aufbewahrt werden, in der sie sich etwa sechs bis neun Monate halten.

Zubereitungstipps

Lebkuchen sind natürlich sehr beliebt zum Naschen, doch auch das Kochen mit Lebkuchen hat eine lange Tradition. Hierfür eigen sich nahezu alle Sorten ohne Schoko- oder Zuckerüberzug, vor allem die Soßenlebkuchen. Diese Variante wird gern genutzt, um dunkle Soßen zu verfeinern und zu binden, für Rotkohl oder Sauerbraten. Hierfür werden die Kuchen zerbröselt und entsprechend des Rezeptes in der Flüssigkeit eingeweicht, beispielsweise in Milch, Sahne, Wasser oder Wein.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das klassische Weihnachtsgebäck herzustellen, zum Beispiel mit vielen oder wenigen Nüssen, mit einer Marmeladenfüllung, einem Zuckerguss oder Schokoladenüberzug.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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