Zimt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Den Duft und Geschmack von Zimt kennt jeder. Viele verbinden ihn mit Weihnachten und Keksen. Doch Zimt kann mehr. Er ist gesund, er wirkt anregend und als Aphrodisiakum, er steigert das Wohlbefinden und macht glücklich.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Die Rinde des Zimt-Baumes hilft beim Abnehmen, trägt zum Wohlbefinden bei und reguliert den Blutzuckerspiegel.

Aus der Rinde des Zimt-Baumes entsteht das so beliebte und weltweit bekannte Gewürz und Genussmittel. Die Rinde wird von den Bäumen gelöst und dann gerollt und getrocknet. Die Insel Sri Lanka ist die ursprüngliche Heimat von Zimt. Indonesien, Bangladesch und China sind heute die Lieferanten. Der aus Indonesien stammende Zimt gilt als der mit der besten Wirkung und dem besten Aroma. Er wird unter dem Namen Ceylon-Zimt gehandelt. Die Qualität der Zimtrindenstücke ist größer, je dünner die Teile sind. Es gibt sie mit einem Durchmesser von sechs bis ungefähr 32 Millimeter. Außer in Stangen wird Zimt auch als Pulver oder Zimtöl verwendet. Die ätherischen Öle machen den charakteristischen Zimtgeschmack und Zimtduft aus.

Vorkommen und Anbau

Zimt enthält unglaublich viele gesunde Bestandteile. Er ist mineralstoffreich und enthält beispielsweise Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan und Zink. Zimt ist auch reich an Vitamin A und dem B-Vitamin Niacin. Weiters enthält er Pantothensäure und Pyridoxin sowie Flavonoide und Antioxydantien. Die Polyphenole Carotin, Cryptoxanthin, Lutein und Zeaxanthin sind ebenfalls enthalten. Zimt gehört zu den stärksten antioxidativen Lebensmitteln der Welt.

Er ist sehr nährstoffreich. Beispielsweise enthält eine halbe Tasse Blaubeeren so viel Antioxidantien wie ein Teelöffel voll gemahlener Zimt. Zimt enthält auch viele Ballaststoffe. Der Blutzuckerspiegel wird durch die enthaltenen Polyphenole stabilisiert. Dadurch wird die Insulinproduktion im Körper erhöht was wiederum Heißhunger wird dadurch verhindert. Zimt ist daher auch beim Abnehmen wirksam und hilfreich. Noch dazu schaffen der Geruch und der Geschmack ein Gefühl von Zufriedenheit, was ja beim Abnehmen ebenfalls wichtig ist. Da die Fettspeicherung in einem Zusammenhang mit der Höhe des Blutzuckerspiegels steht, wird auch das verhindert.

Zimt hilft also mit, dadurch Gewicht abzubauen, dass Zucker nicht in Fett umgewandelt wird. Zimt macht auch lange satt, weil sich der Magen langsam leert. Da durch Zimt der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt, hat man weniger Hungergefühle und isst auch weniger. Wer über einen Zeitraum von sechs Wochen täglich sechs Gramm Zimt einnimmt, erhält dadurch Hilfe beim Abnehmen. Besonders am Bauch zeigt sich der größte Effekt. Ceylon-Zimt ist dafür am besten geeignet. Da auch bei Typ-2-Diabetes der Blutzuckerspiegel durch Zimt normalisiert werden kann, kann man nach Absprache mit dem behandelnden Arzt einen Versuch unternehmen. Durch Zimt verbessert der Körper die Insulinproduktion und Zimt verhilft dem Körper dazu, auf Insulin besser zu reagieren.

Anwendung und Wirkung

Zimt kann auch zu einem besseren Liebesleben verhelfen. Bestandteile dieses Gewürzes erzeugen ein warmes, wohliges Gefühl im Körper. Auch in den Genitalien wird die Durchblutung gefördert, Frau und Mann werden sexuell angeregt. Schon durch Einreiben der Genitalien mit einem Tropfen Zimtöl steigert sich die Lust. Durch das Zimtaldehyden, das in Zimtöl enthalten ist, verstopfen Blutgefäße weniger leicht. Zimt kann daher auch als Schutz gegen Herzerkrankungen, Schlaganfall sowie bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit hilfreich angewandt werden.

Das Blut wird durch Zimt verdünnt, sodass bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden sollte, wenn man größere Mengen an Zimt verzehren möchte. Eine weitere positive Eigenschaft von Zimt ist, dass auch der Cholesterinspiegel gesenkt werden kann. Zimt steigert sogar die Gehirnfunktion, wie bei Versuchen mit Studenten festgestellt wurde. Kaugummi mit Zimtduft half, dass verschiedene Aufgaben leichter, aufmerksamer und schneller erledigt werden konnten. Dieses Ergebnis zeigte nur der Duft von Zimt.

Mit Düften wie Minze erreichte man diese erstaunlichen Erfolge nicht. Die Ballaststoffe in Zimt regen die Verdauung an. Gemeinsam mit Calcium binden sie Gallensalze im Darm. Da diese über den Stuhl ausgeschieden werden, reduziert sich das Darmkrebsrisiko stark. Zimt enthält auch einen hohen Mangananteil. Dieser Stoff hilft gegen Arthritis und Osteoporose. Die Knochenstruktur wird gestärkt, da die Aufnahme von Calcium durch Mangan verbessert wird.

Wogegen hilft Zimt?

Bedeutung für die Gesundheit

Zimt kann auch gegen Pilze, Bakterien und bei der Konservierung helfen. Bei Fußpilz ist ein 20-minütiges, warmes Fußbad zu empfehlen, in dem zwei bis drei zerbrochene Zimtstangen sind.

Aus einem halben Teelöffel Zimt und 250 Milliliter Wasser erzeugt man ganz einfach ein natürliches Desinfektionsmittel, das beispielsweise zum Reinigen von Kinderspielzeug oder der Küchenarbeitsplatte bestens geeignet ist.

Es gibt aber auch Nebenwirkungen von diesem Wunder-Gewürz, das gegen alles zu helfen scheint. Schwangere sollten bei der Verwendung vorsichtig sein, da Zimt stimulierend auf die Gebärmutter wirken und eventuell Wehen auslösen kann


Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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