Mangold
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Mangold ist in der Schweiz als "Krautstiel" bekannt. Dies resultiert daraus, dass die Blätter und auch die Stiele für den Verzehr geeignet sind. Das Gemüse ist sehr lecker, aromatisch und überaus gesund.
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Allgemeiner Überblick
Die Gemüseart Mangold ist botanisch betrachtet eine Rübe, die mit Rote Bete, Zuckerrübe etc. verwandt ist. Damit gehört das Blattgemüse zu den Gänsefußgewächsen. Doch es wird nicht die Wurzel verzehrt, sondern ebenso die Blätter werden roh als Salat gegessen oder gekocht bzw. gedünstet, um verschiedene Speisen zuzubereiten. Beim Stiel-Mangold hingegen werden die Stängel verzehrt. Sie werden wie Spargel zubereitet und verspeist. Das würzige Blattgemüse ist in der Lage, verschiedenen Krankheiten vorzubeugen.
Vorkommen und Anbau
Mangold wird bereits seit etwa 4000 Jahren angebaut und zählte im 17. Jahrhundert in Deutschland zu den beliebtesten Gemüsesorten. Dann wurde es vom Spinat verdrängt. Heutzutage erfreut es sich wieder einer zunehmenden Beliebtheit und wird sowohl in der eigenen Küche als auch in Feinschmeckerrestaurants gern verwendet. Mangold wird hauptsächlich aus dem Mittelmeerraum importiert, denn in Deutschland erfolgt der Anbau noch in einem eher kleinen Umfang.
Der heimische Mangold wird von Juni bis Oktober geerntet. Vom Frühjahr bis zum Herbst kommt das Blattgemüse aus Spanien, Frankreich und Italien nach Deutschland. Das äußerliche Erscheinungsbild der Blätter kann, abhängig von der Sorte, runzelig bis glatt sowie hellgelb bis dunkelgrün sein. Der Stiel- oder Rippenmangold wird auch als Krautmangold bezeichnet und ist die Art, die in Deutschland am häufigsten angeboten wird. Typische Erkennungsmerkmale sind die grünen, großen und fleischigen Blätter mit den stark hervortretenden Mittelrippen, die weiß, rot und zum Teil gelblich-orange sein können.
Beim Blanchieren jedoch geht jegliche Färbung verloren. Die Stängel und die Blätter werden als Gemüse verzehrt. Die Stiele erinnern im Geschmack etwas an Spargel. Schnitt- oder Blattmangold ist auch unter der Bezeichnung Beißkohl bekannt. Diese Variante verfügt über etwas kleinere Blätter sowie schmalere Stiele. Der winterharte Blattmangold treibt im Frühjahr erneut aus, wenn der Schnitt erfolgte.
Anwendung und Wirkung
Der Stil-Mangold hingegen kann im feuchten Tuch im Kühlschrank ungefähr eine Woche lang aufbewahrt werden. Wird der Mangold eingefroren, ist es wichtig, ihn vorher kurz zu blanchieren, abzuschrecken und behutsam auszudrücken. Mangold eignet sich nicht nur für Salate, sondern ebenso zum Backen, Braten und Dünsten. Bei einer Party werden gern Fleisch, Fisch, Käse oder Tofu in die großen Blätter eingeschlagen, um es so zu servieren.
Beim Stielmangold werden die Blätter und Stiele getrennt, da die Blätter schneller gar sind. Die Stängel werden wie Spargel gekocht. Meist müssen im Vorfeld zähe Fasern entfernt werden. Der Kreativität sind beim Mangold keine Grenzen gesetzt, denn das Blattgemüse ist sehr vielseitig und passt zu vielem. Mangold ist geschmacklich etwas intensiver als Spinat. Das Gemüse kann hervorragend in einem Dampfgargerät zubereitet werden. Dies bietet den Vorteil, dass die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe, die der Mangold bietet, erhalten bleiben.
Wogegen hilft Mangold?
Bedeutung für die Gesundheit
Der kalorienarme Mangold ist ideal für figur- und gesundheitsbewusste Menschen. Er verfügt über reichlich Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Folsäure sowie die Vitamin B1, B2, C und Beta-Carotin. Die Pflanzenfarbstoffe schützen die Schleimhäute und Zellen und gelten als wirksame Waffe gegen Krebs. Das Vitamin C stärkt das Immunsystem, sorgt für eine körperliche und geistige Frische und wirkt Konzentrationsstörungen entgegen.
Mangold gilt auch als wirksamer Helfer bei einer Bronchitis und Lungenentzündung. Im Blattgemüse steckt viel Jod und Eiweiß, wovon nicht nur Sportler, Veganer und Vegetarier profitieren. Da Mangold reichlich Oxalsäure enthält, sollten Menschen mit Nierenerkrankungen dieses Blattgemüse lieber nicht verzehren, da es bei ihnen ungünstige Auswirkungen haben kann.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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