Kalium

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. Mai 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Kalium gehört zu den Mineralstoffen und kommt in Gemüse, Obst und Getreide ebenso vor wie in einigen tierischen Lebensmitteln. Pro Tag benötigen Erwachsene etwa zwei Gramm Kalium - dies kann man gut über die Ernährung aufnehmen. Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche benötigen entsprechend weniger. Im Körper sind etwa 100 bis 150 Gramm Kalium enthalten, wobei Männer einen etwas höheren Anteil haben. Im Gegensatz zu beispielsweise Natrium aber befindet sich das Kalium nur im Inneren der Zellen.

Inhaltsverzeichnis

Überblick: Was ist Kalium?

Die Avocado ist eine ausgezeichnete Quelle für Kalium.

Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral und Elektrolyt, das im menschlichen Körper eine entscheidende Rolle spielt. Chemisch gehört es zu den Alkalimetallen und ist im Periodensystem unter der Ordnungszahl 19 zu finden. Kalium ist in vielen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukten vorhanden und ist besonders reichlich in Bananen, Kartoffeln, Orangen, Spinat und Tomaten enthalten.

Im Körper ist Kalium für eine Vielzahl von physiologischen Funktionen unerlässlich. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Regulation des Wasserhaushalts, die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts, die Muskelkontraktion (einschließlich des Herzmuskels), die Nervenfunktion und die Steuerung des Blutdrucks.

Eine ausreichende Kaliumzufuhr ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems, die Vorbeugung von Muskelkrämpfen, die Unterstützung der Nierenfunktion und die Regulierung des Blutdrucks. Ein Mangel an Kalium kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, erhöhtem Blutdruck und gestörtem Flüssigkeitshaushalt führen.

Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung mit kaliumreichen Lebensmitteln zu konsumieren, um den täglichen Bedarf an Kalium zu decken. In einigen Fällen kann jedoch eine Supplementierung erforderlich sein, insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Bedarf oder bestimmten Gesundheitszuständen.

Warum benötigt der Körper Kalium?

Kalium gehört zu den sogenannten Elektrolyten im menschlichen Körper - diese dienen hauptsächlich dazu, den osmotischen Druck in den Körperzellen aufrecht zu halten. Besonders für die Regulation des Wasserhaushaltes ist dies von entscheidender Bedeutung.

Auch für die Herstellung von Eiweißen sowie den Kohlehydratstoffwechsel ist Kalium jedoch von enormer Bedeutung. Ähnlich wie Natrium und Kalzium auch ist Kalium für die Herzmuskeltätigkeit zuständig und reguliert unter anderem auch den Blutdruck.

Kalium hängt eng mit der Natriumkonzentration im Körper zusammen. Je mehr Natrium nämlich im Körper vorhanden ist, desto mehr Kalium wird vom Körper ausgeschieden. Natrium ist beispielsweise in Kochsalz vorhanden - mit diesem sollte eher sparsam umgegangen werden.

Wieviel Kalium benötigen wir?

Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral, das für eine Vielzahl von lebenswichtigen Funktionen im menschlichen Körper unerlässlich ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, der Muskelkontraktion, der Nervenfunktion und der Regulierung des Blutdrucks.

Der Kaliumbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität und anderen individuellen Faktoren. Generell beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr (RDA) für Kalium für Erwachsene etwa 3.500 bis 4.700 Milligramm pro Tag. Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Kalium.

Kaliummangel

Ein Kaliummangel sollte daher umgehend behoben werden beziehungsweise sollte man diesen gar nicht erst entstehen lassen. Durch häufiges Erbrechen oder Durchfall aber verliert der Körper schnell Kalium - aus diesem Grund sollte man auch besonders vorsichtig mit Abführmitteln umgehen, denn die sogenannte Hypokaliämie führt zu Elektrolytstörungen im Körper. Dies ist auch dann der Fall, wenn dem Körper nicht ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird oder dieser Flüssigkeit durch Schwitzen verliert. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Kreislaufprobleme sowie Stimmungsschwankungen sind die Symptome, welche ein Mangel an Kalium hervorrufen kann.

Kalium in Lebensmitteln

Da Kalium in zahlreichen Lebensmitteln vorkommt, ist es nicht schwierig, den täglichen Bedarf abzudecken. Bei bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa dem Bluthochdruck, wird vermehrt Kalium benötigt (etwa das Doppelte der normalen Menge). Auch wer viel Salz zu sich nimmt, hat einen erhöhten Bedarf an Kalium.

Getreide und Nüsse sind gute Lieferanten von Kalium ebenso wie zahlreiche Obst- und Gemüsearten. Hier besonders erwähnenswert sind Kartoffeln, Spinat, Petersilie, Kiwis, Pfirsiche, Trauben und Bananen - letztgenannte sind übrigens besonders kaliumreich und enthalten pro 100 Gramm Obst etwa 400 Milligramm Kalium. Auch in Fleisch und Fisch ist Kalium, wenn auch in geringeren Mengen, vorhanden.

Übersicht kaliumhaltiger Lebensmittel

Hier ist eine Liste von Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt und ungefähren Mengenangaben pro Portion:

  • Kartoffeln (gebacken, ungeschält) - ca. 926 mg Kalium pro mittelgroße Kartoffel (ca. 156 g)
  • Süßkartoffeln (gebacken) - ca. 542 mg Kalium pro mittelgroße Süßkartoffel (ca. 130 g)
  • Bananen - ca. 422 mg Kalium pro mittelgroße Banane (ca. 118 g)
  • Avocado - ca. 487 mg Kalium pro halber Avocado (ca. 100 g)
  • Spinat (gekocht) - ca. 839 mg Kalium pro Portion (ca. 180 g)
  • Tomaten (roh) - ca. 292 mg Kalium pro mittelgroßer Tomate (ca. 123 g)
  • Orangen - ca. 237 mg Kalium pro mittelgroße Orange (ca. 131 g)
  • Melonen (z. B. Wassermelone, Honigmelone) - ca. 170 mg Kalium pro Portion (ca. 177 g)
  • Bohnen (z. B. schwarze Bohnen, Kidneybohnen) - ca. 611 mg Kalium pro Portion (ca. 172 g, gekocht)
  • Linsen - ca. 731 mg Kalium pro Portion (ca. 198 g, gekocht)
  • Joghurt (fettarm, ungesüßt) - ca. 380 mg Kalium pro Becher (ca. 245 g)
  • Fisch (z. B. Lachs, Thunfisch) - variiert je nach Art und Zubereitung, aber viele Sorten enthalten etwa 400-500 mg Kalium pro 100 g

Diese Lebensmittel sind nicht nur reich an Kalium, sondern bieten auch eine Vielzahl anderer wichtiger Nährstoffe und können daher Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.

Kaliumbedarf bei Sportlern

Der Kaliumbedarf bei Sportlern spielt eine entscheidende Rolle für ihre Leistungsfähigkeit und Erholung. Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral, das eine Vielzahl von Funktionen im Körper erfüllt, einschließlich der Regulation von Muskelkontraktionen, des Flüssigkeitshaushalts, des Elektrolytgleichgewichts und der Nervenfunktion.

Während des Trainings verlieren Sportler durch Schwitzen und erhöhte Stoffwechselaktivität Kalium, was zu einem erhöhten Bedarf führen kann, um den Verlust auszugleichen und eine optimale Leistung aufrechtzuerhalten. Insbesondere Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen sowie hochintensive Aktivitäten wie Krafttraining können den Kaliumverlust erhöhen.

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalium für Erwachsene beträgt in der Regel etwa 3.500 bis 4.700 Milligramm pro Tag. Bei Sportlern kann der Bedarf jedoch je nach Intensität und Dauer des Trainings variieren. Einige Studien deuten darauf hin, dass intensive körperliche Aktivität zu einem erhöhten Kaliumverlust führen kann, insbesondere wenn sie mit starkem Schwitzen einhergeht.

Es ist wichtig, den Kaliumbedarf durch eine ausgewogene Ernährung zu decken, die reich an kaliumreichen Lebensmitteln ist. Zu den guten Quellen für Kalium gehören Obst (wie Bananen, Orangen und Avocados), Gemüse (wie Kartoffeln, Spinat und Tomaten), Hülsenfrüchte (wie Bohnen und Linsen) und Nüsse (wie Mandeln und Pistazien).

Ein Mangel an Kalium kann zu Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Schwäche, Herzrhythmusstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen, die die sportliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichende Kaliumzufuhr zu achten, insbesondere für Sportler, die regelmäßig intensive körperliche Aktivitäten ausüben.

Kalium als Nahrungsergänzung

Die Supplementierung von Kalium sollte sorgfältig und unter Berücksichtigung individueller Gesundheitsbedürfnisse erfolgen. Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral, das eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts, der Muskelkontraktion, der Nervenleitung und des Herzrhythmus spielt. Es ist in vielen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Milchprodukten enthalten und wird normalerweise durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen.

Für die meisten Menschen ist es in der Regel nicht erforderlich, Kalium zu supplementieren, da eine abwechslungsreiche Ernährung normalerweise ausreichende Mengen dieses Minerals liefert. Tatsächlich kann eine übermäßige Kaliumzufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, insbesondere bei Personen mit bestimmten Gesundheitszuständen wie Nierenproblemen oder Herzkrankheiten.

Bei einigen Personen kann jedoch ein erhöhter Bedarf oder ein erhöhter Verlust von Kalium auftreten, was eine Supplementierung rechtfertigen kann. Dies kann bei Personen der Fall sein, die bestimmte Medikamente einnehmen, die zu einem Kaliummangel führen können, wie Diuretika (Wassertabletten), oder bei Personen, die an bestimmten Erkrankungen leiden, die die Kaliumaufnahme oder -ausscheidung beeinträchtigen, wie z.B. Nierenerkrankungen.

Sportler, insbesondere Ausdauersportler, könnten ebenfalls einen erhöhten Kaliumbedarf haben, da sie durch Schwitzen während des Trainings Kalium verlieren. In solchen Fällen kann eine gezielte Supplementierung von Kalium helfen, den Verlust auszugleichen und die Leistungsfähigkeit zu unterstützen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Supplementierung von Kalium immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte, insbesondere bei Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen oder bei der Einnahme von Medikamenten, die den Kaliumspiegel beeinflussen können. Ein Arzt oder Ernährungsberater kann den individuellen Bedarf bewerten und die geeignete Dosierung und Formulierung von Kaliumpräparaten empfehlen.

Ist eine Kalium-Überdosierung gefährlich?

Eine Überversorgung mit Kalium, auch Hyperkaliämie genannt, tritt auf, wenn die Kaliumspiegel im Blut höher sind als normal. Kalium ist ein lebenswichtiges Mineral, das für die normale Funktion von Nerven- und Muskelzellen sowie für den Flüssigkeitshaushalt im Körper unerlässlich ist. Es wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen und durch die Nieren ausgeschieden.

Eine moderate Kaliumaufnahme aus der Nahrung ist in der Regel unbedenklich und wichtig für die Aufrechterhaltung einer optimalen Gesundheit. Jedoch kann eine übermäßige Zufuhr von Kalium, entweder durch übermäßigen Verzehr kaliumreicher Lebensmittel oder durch die Einnahme von Kaliumpräparaten, zu einer Hyperkaliämie führen.

Einige Ursachen und Risikofaktoren für eine Überversorgung mit Kalium sind:

Nierenprobleme:

Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Kaliumspiegels im Blut, indem sie überschüssiges Kalium ausscheiden. Niereninsuffizienz oder andere Nierenerkrankungen können jedoch die Fähigkeit der Nieren beeinträchtigen, Kalium effektiv zu eliminieren, was zu einer Anhäufung im Blut führen kann.

Bestimmte Medikamente:

Einige Medikamente, wie bestimmte Blutdrucksenker (z. B. ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker), bestimmte Schmerzmittel (z. B. nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente) und kaliumsparende Diuretika, können den Kaliumspiegel im Blut erhöhen, insbesondere wenn sie in Kombination eingenommen werden.

Dehydratation:

Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder übermäßiger Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen, Durchfall oder übermäßiges Schwitzen kann zu einer Konzentration von Kalium im Blut führen, da weniger Flüssigkeit vorhanden ist, um das Kalium zu verdünnen.

Die Symptome einer Hyperkaliämie können variieren und reichen von leicht bis lebensbedrohlich. Zu den häufigsten Symptomen gehören Muskelschwäche oder -lähmung, unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie), Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Taubheitsgefühl. In schweren Fällen kann eine Hyperkaliämie zu Herzrhythmusstörungen oder sogar zum Herzstillstand führen.

Die Diagnose einer Hyperkaliämie erfolgt in der Regel durch Bluttests zur Messung der Kaliumspiegel im Blut. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Hyperkaliämie. Dies kann die Anpassung von Medikamenten, die Flüssigkeitszufuhr, Dialyse bei Nierenversagen oder in schweren Fällen die Gabe von Medikamenten zur Senkung des Kaliumspiegels umfassen.

Insgesamt ist eine moderate Kaliumaufnahme wichtig für die Gesundheit, aber eine übermäßige Zufuhr kann potenziell gefährlich sein, insbesondere für Menschen mit Nierenproblemen oder die bestimmte Medikamente einnehmen. Personen, die Bedenken bezüglich ihres Kaliumspiegels haben, sollten ihren Arzt konsultieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Aktories, K., Förstermann, U., Hofmann, F., Forth, W.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer, aktuelle Auflage
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2012
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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