Spargel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter Gemüsefreunden gehört der Gemeine Spargel (Asparagus officinalis), auch Gemüsespargel genannt, zu den Delikatessen. Er entstammt der Gattung Spargel (Asparagus) und ist Angehöriger der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Verzehrt werden die jungen Triebe des Spargels.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Spargel

Der Spargel zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten. Er umfasst rund 220 unterschiedliche Arten.

Beim Spargel gilt es, zwischen unterschiedlichen Sorten zu unterscheiden. Außerdem wird er in die drei Handelsklassen Extra, I und II eingeteilt. Die Handelsklasse Extra umfasst frische, umfangreiche Spargelstangen, deren geschlossene Köpfe einen Durchmesser von wenigstens 12 Millimetern aufweisen.

In der Handelsklasse I sind auch dünnere Spargelstangen erlaubt, deren Verlauf nicht absolut gerade ist. Die Handelsklasse II umfasst zudem Spargel, der mitunter eine krumme Form hat. Außerdem kann er etwas holzig und hohl sein. Er trägt auch die Bezeichnung Bruchspargel und eignet sich vorzüglich für Cremesuppen.

Die Arten des Gemüsespargels weisen unterschiedliche Färbungen auf. So gibt es weißen, grünen und violetten Spargel. Das Wachstum des weißen Spargels findet vollständig unterhalb des Erdbodens statt. Entstehen auf den Beeten des Spargels kleinere Hügel, erfolgt das Stechen des weißen Spargels.

Im Unterschied zum weißen Spargel gedeiht der grüne Spargel über dem Erdboden. Auf diese Weise kommt auch seine grüne Färbung zustande. Mitunter ist sein Schälen lediglich im unteren Abschnitt nötig, sofern er nicht zu holzig ist.

Bei violettem Spargel handelt es sich um weißen Spargel, dessen Kopf eine leichte violette Färbung annimmt. Diese entsteht durch die Aufnahme von Licht beim Wachsen, was ohne Absicht geschieht. Eine weitere Spargelart stellt der Thai-Spargel dar. Dabei handelt es sich um dünne grüne Spargelstangen, die sich gut für asiatische Menüs eignen. Erhältlich ist der Thai-Spargel in der Regel in Asia-Shops oder speziellen Gemüseläden.

Die Spargelsaison verläuft von Anfang Mai bis Ende Juni, was auch von den Wetterbedingungen abhängt. Als Abschlusstag der Saison gilt der 24. Juni. Allerdings werden verschiedene Spargelsorten aus südlichen Ländern bezogen, wodurch der Saisonstart bereits Ende März beginnen kann. In der zweiten Jahreshälfte regeneriert sich der Spargel.

Der Geschmack des Gemüsespargels hängt von der jeweiligen Sorte ab. So verfügt der weiße Spargel über einen milden Geschmack, während der grüne Spargel ein herzhafteres Aroma aufweist. Dies gilt ebenso für den violetten Spargel, dessen Geschmack zudem ein wenig bitter ist.

Zum Einsatz gelangte der Spargel, dessen Ursprung sich bis heute nicht eindeutig klären ließ, schon vor mehr als 5000 Jahren im alten China. Ebenso wurde er von den alten Ägyptern, Griechen und Römern geschätzt. Durch die Römer soll der Spargel auch den Weg über die Alpen gefunden haben. In der heutigen Zeit zählen Frankreich, Belgien, die Niederlande, Spanien, Italien und Griechenland zu den bedeutendsten Anbauregionen.

Bedeutung für die Gesundheit

Im alten China diente wildwachsener Spargel auch als Heilpflanze. Dabei setzten ihn die Chinesen zur Behandlung von Geschwüren, Blasenleiden und Husten ein. Auch die berühmten griechischen Ärzte Hippokrates und Dioskurides wussten seine abführenden und harntreibenden Eigenschaften zu schätzen.

Bis ins 19. Jahrhundert fand der Spargel zudem medizinische Verwendung gegen Gelbsucht. Durch seine entschlackenden und entwässernden Eigenschaften erhielt das Gemüse auch den Namen „Nierenpolizei“. Außerdem wird der Verzehr von Gemüsespargel als gesund eingestuft, da er zu 95 Prozent aus Wasser besteht. So gilt er als ideale Speise für figurbewusste Esser.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Im Spargel sind einige gesunde Inhaltsstoffe vorhanden. Dabei handelt es sich um Magnesium, Eisen, Phosphor und Kalium sowie um die Vitamine A, B, C und E. Die Vitamine sind im grünen Spargel allerdings umfangreicher vertreten als im weißen Spargel. Die Nährwerte des Spargels betragen je 100 Gramm 17 Kalorien, 2 Gramm Kohlenhydrate, 1,5 Gramm Ballaststoffe, 1,1 Gramm Eiweiß sowie 0,1 Gramm Fett.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 18 kcal/ 74 kj
Eiweiß 1,90 g
Kohlenhydrate 2,04 g
Fett 0,14 g
Wasser 93,74 g
Ballaststoffe 1,40 g
Beta-Carotin 516 µg
Vitamin E 2027 µg

Unverträglichkeiten

Bei manchen Menschen besteht das Risiko, dass frischer Spargel bei ihnen allergische Reaktionen hervorruft. Dazu gehören Reizungen der Haut, der Nase und der Augen. Mitunter sind auch asthmatische Anfälle möglich. Grundsätzlich treten Spargelallergien jedoch nur sehr selten auf und zeigen sich ausschließlich bei Kontakt mit rohem Spargel.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Spargeleinkauf gilt es darauf zu achten, dass die Stangen nicht beschädigt sind und eine feste Konsistenz haben. Ist ein Ende dagegen angeschimmelt, sollte auf den Kauf verzichtet werden. Die Aufbewahrung des Gemüsespargels erfolgt im Gemüsefach des Kühlschranks. Dazu empfiehlt es sich, ihn in ein feuchtes Küchentuch einzuwickeln. Auch das Einfrieren des Spargels ist möglich.

Zur Vorbereitung muss der Spargel stets gut geschält werden. Beim grünem Spargel ist allerdings weniger Aufwand erforderlich.

Zubereitungstipps

Zu den Spargelklassikern zählt Spargel mit Sauce Hollandaise und Schinken. Ebenfalls delikat sind Spargelcremesuppe, gebratener Spargel sowie Spargelsalat.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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