Spinat

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Spinat

Spinat, oder Echter Spinat, gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse. Heutzutage wird er vor allem in Europa, Asien und auf dem nordamerikanischen Kontinent kultiviert. Spinat ist in frischer oder tiefgekühlter Form im Handel erhältlich. Hauptsächlich wird die Pflanze als Blattgemüse verwendet. Seit dem Mittelalter wird Spinat jedoch auch als Heilmittel angewendet. Ihm wird unter anderem eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Spinat wissen

Spinat wird auch Echter Spinat, Gemüsespinat oder Gartenspinat genannt. Die Gattung Spinat ist der Familie der Fuchsschwanzgewächse zugehörig. Vermutlich ist die Herkunft der Südwesten Asiens. Das krautige, einjährige Gewächs hat eine rotgefärbte Wurzel und gelblich bis grünliche Stängel. Es gibt in etwa 50 verschiedene Sorten.

Spinat erreicht eine Wuchshöhe von 50 bis 100 Zentimetern. Der Spinat ist eine laubblättrige Pflanze. Die Blütezeit ist zwischen Juni und September. Spinat wird hauptsächlich als Blattgemüse verwendet und wird in Europa, Asien und Nordamerika kultiviert. Die Pflanze gedeiht in subtropischen und gemäßigten Klimazonen. Hauptanbaugebiete in Europa sind Deutschland, Frankreich und Italien. Spinat ist ab einer Höhenlage von circa 1500 Metern kaum mehr auffindbar.

Spinat wird so ausgesät, dass er im Frühjahr und auch im Herbst geerntet werden kann. In der Erntezeit von März und Mai wird der zarte Frühlingsspinat gewonnen. Von September bis November ist Winterspinat erhältlich. Dieser wird immer gekocht. Spinat hat einen adstringierenden und leicht bitteren Geschmack. Neben seiner Verwendung als Gemüse findet Spinat auch als Heilmittel Anwendung.

Bedeutung für die Gesundheit

Das Blattgemüse kann bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen Abhilfe schaffen. Weiterhin wirken die Spinatsamen abführend und können somit bei Verstopfungen Abhilfe schaffen. Darüberhinaus fand die Pflanze bereits im Mittelalter bei Leberentzündung, Nierensteinen und Entzündungen der Lunge sowie des Darmes Anwendung.

Die Blätter der Pflanze sollen eine fiebersenkende Wirkung haben. Spinat ist sehr kalorienarm und daher als diätetisches Lebensmittel geeignet. Ein regelmäßiger Verzehr kann sich positiv auf Adipositas auswirken, der Genuss wird somit übergewichtigen Menschen empfohlen.

Trotz des geringen Brennwertes von nur 17 Kilokalorien pro 100 Gramm liefert Spinat für den Körper viele essenzielle Mineralstoffe und Vitamine. Kalium ist für Muskeln und Nerven unentbehrlich. Zudem stärkt enthaltendes Vitamin C die Abwehrkräfte des Körpers. Der Verzehr von Spinat soll außerdem den Blutdruck senken. Ein zu hoher Blutdruck sollte vermieden werden, da er schwerwiegende Folgeerkrankungen wie den Herzinfarkt nach sich ziehen kann.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Spinat enthält Mineralstoffe und Vitamine. Er liefert unter anderem Vitamin B1, B2, Vitamin C und Vitamin E. Zudem enthält das Blattgemüse Eisen, Kalium, Zink, Natrium, Magnesium und Phosphor. In Spinat ist weiterhin Oxalsäure enthalten.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 17 kcal/ 73 kj
Eiweiß 2,52 g
Kohlenhydrate 0,55 g
Fett 0,30 g
Wasser 91,79 g
Ballaststoffe 2,58 g
Beta-Carotin 4687 µg
Vitamin E 1367 µg

Unverträglichkeiten

Eine Unverträglichkeit wird als überempfindliche Reaktion des menschlichen Körpers gegenüber eines bestimmten Allergens beschrieben. Eine solche Reaktion äußert sich in unterschiedlichen Symptomen.

Häufig sind Hautausschläge, Juckreiz, Atembeschwerden und Störungen des Magen-Darm-Traktes zu beobachten. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber Spinat sollte auf den Verzehr dieses Gemüses verzichtet werden. Spinat enthält relativ viel Histamin. Menschen die an einer Histaminintoleranz leiden, sollten daher den Genuss einschränken.


Einkaufs- und Küchentipps

Spinat ist im Handel als Wurzelspinat, Blattspinat oder Rahmspinat erhältlich. Im Tiefkühlregal ist das Blattgemüse ganzjährig in Supermärkten und Reformhäusern zu finden. Frischer Spinat sollte innerhalb einer Woche verzehrt werden, wenn er bei Raumtemperatur aufbewahrt wird.

Blattgemüse roh sowie gekocht enthält Nitrat das sich allmählich in Nitrit umwandelt. Nitrat ist ungefährlich, wohingegen daraus gebildetes Nitrit giftig ist. Die enthaltenden Mengen in Spinat sind jedoch unbedenklich. Von einem gleichzeitigen Verzehr von Fischprodukten, die ebenfalls Nitrit enthalten können, wird jedoch abgeraten.

Die Lagerfähigkeit von Spinat kann durch kurzes Blanchieren, dem Abschrecken in kaltem Wasser und Einfrieren auf bis zu zehn Monate verlängert werden. Frischer Spinat fällt bei der Zubereitung stark in sich zusammen. Daher werden relativ hohe Mengen benötigt.

Zubereitungstipps

Besonders junger Spinat und dessen Blätter können zur Zubereitung eines schmackhaften Salates verwendet werden. Gekochter Spinat ist zudem sehr beliebt. In der deutschen Küche wird er typischerweise zu Eiern und Kartoffeln serviert. Dazu wird der Spinat püriert.

Der leicht metallische, adstringierende Geschmack des Blattgemüses kann durch leichtes Blanchieren gelöst werden. Dabei bleiben große Teile von enthaltenem Nitrat im Kochwasser zurück. Allerdings verliert der Spinat durch zu lange Hitzeeinwirkung auch wertvolle Inhaltstoffe.

Die Samen der Pflanze sind ebenfalls genießbar. Nach deren Sprossung eignen sie sich gut für einen Salat. Spinat eignet sich zudem zur Herstellung eines grünen Smoothies. Auch eine gesunde Suppe lässt sich aus dem Blattgemüse zubereiten.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Spinat

Das könnte Sie auch interessieren