Cherimoya
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Cherimoya ist hierzulande eine noch außergewöhnliche Frucht. Mit ihrem süßen Fruchtfleisch erinnert sie gleich an den Geschmack mehrerer Obstsorten. Mit ihrem hohen Fruchtzuckergehalt verleiht sie vielen Speisen eine natürliche Süße.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Cherimoya
Die Cherimoya gehört zu den Flaschenbaumfrüchten, auch Annonen genannt. Sie kommt ursprünglich aus den Anden in Südamerika. Zeichnungen auf Tongefäßen zeigen, dass schon die Inkas gerne Cherimoyas gerne verzehrt haben. Sie wird auch Annona, Cremefrucht, Süßsack oder Zuckerapfel genannt.
Sie wächst in großer Höhe (1500 bis 2000 m) in den Subtropen und Tropen an einem Baum oder Strauch. Die Pflanze kann bis zu 9 Meter hoch werden. Die Vermehrung findet über ihre Samen statt. Die Cherimoya schmeckt süß und fruchtig. Sie erinnert dabei unter anderem an Vanille, Banane und Himbeere. Der Geruch ist als süß-säuerlich zu beschreiben.
Ihr Fruchtfleisch erinnert an das eines Apfels und ist cremefarben, saftig und körnig. Sie ist herzförmig, wird zwischen 7 und 20 cm groß und erreicht ein Gewicht von bis zu 500 g. Sie besitzt eine essbare Schale, die grün, ledrig und mit Schuppen versehen ist. Diese kann unterschiedlich dick sein. Im inneren sitzen bis zu 80 schwarze Kerne in der Größe von Kaffeebohnen.
Eine reife Frucht ist daran zu erkennen, dass sie nachgibt, wenn man sie leicht drückt. Außerdem ist sie dann leicht schwarz gefleckt und der Stiel lässt sich leicht herausziehen. In Deutschland ist die Cherimoya von September bis Februar erhältlich. Importiert wird sie aus Afrika, Brasilien, Chile, Israel, Mexiko, Spanien und Thailand.
Bedeutung für die Gesundheit
Der Kalziumgehalt ist für den Knochenaufbau wichtig. Kalzium spielt auch eine Rolle bei der Stoffwechseltätigkeit. Außerdem hilft es bei der Blutgerinnung mit. Vitamin C sorgt für ein starkes Immunsystem, kräftiges Bindegewebe und ist ein guter Schutz gegen Arteriosklerose. Es aktiviert die Lebertätigkeit, sodass Giftstoffe im Körper abgebaut werden können.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Pro 100 g enthält die Cherimoya 65 kcal, 1,7 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 14 g Kohlenhydrate und 7 g Ballaststoffe. Der Wassergehalt liegt bei 74%. Sie ist reich an Mineralstoffen. Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium und Phosphor sind in ihr in hohem Maße enthalten.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 65 kcal/ 272 kj | |
Eiweiß | 1,7 g | |
Kohlenhydrate | 14 g | |
Fett | 0,3 g | |
Wasser | 74 % | |
Ballaststoffe | 7 g |
Unverträglichkeiten
Die Kerne sind ungenießbar. Nach Verzehr größerer Mengen können sie Übelkeit und Durchfall hervorrufen. In ihnen sind Alkaloide enthalten, die als Brech- und Abführmittel zum Einsatz kommen.
Es können Allergien gegen Cherimoya auftreten. Ebenso kann eine Kreuzallergie bestehen. In dem Fall können Personen, die gegen Latex allergisch sind, auch die Früchte nicht vertragen. Symptome können Juckreiz, Bläschenbildung am Mund, Anschwellen des Gesichts und sogar ein anaphylaktischer Schock sein.
Einkaufs- und Küchentipps
Die Cherimoya wird am besten bei 10 bis 12° C gelagert. In den Kühlschrank gehört sie auf keinen Fall. Sie sollte mit Papier umwickelt werden, bis sie reif ist. So verpackt hält sie sich ca. 2 Wochen. Eine reife Frucht ist nur wenige Tage haltbar. Bei der Zubereitung ist ein wenig Vorsicht geboten. Flecken des Saftes sind aus Textilien schwer zu entfernen und hinterlassen braune Verfärbungen.
Zubereitungstipps
Die Cherimoya kann roh verzehrt werden. Dazu wird sie entweder ungeschält in der Mitte durchgeschnitten und ausgelöffelt oder geschält und in Würfel geschnitten. Die Kerne sind zu entfernen oder auszuspucken.
Mit ein paar Spritzern Zitronen- oder Limettensaft beträufelt erhält die Cherimoya einen noch erfrischenderen Geschmack und verfärbt sich nicht. Als Sorbet-Zutat eignet sie sich ebenfalls sehr gut. Wer gerne Smoothies mixt, kann die Cherimoya als natürliche Süße verwenden.
Im Sommer kann aus ihr ein erfrischendes Fruchteis hergestellt werden. Auch in der Bowle ist sie eine wohlschmeckende Zutat. Für eine längere Lagerung kann die Cherimoya klein geschnitten und eingefroren werden. Wer ein wenig experimentierfreudig ist, kann statt Äpfeln Cherimoyas in den Kuchen geben. Dabei sollte der Teig nicht so viel Zucker enthalten, da die Frucht sehr süß ist.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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