Himbeeren

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Himbeeren gehören zu den Früchten, die im Garten am häufigsten vorkommen. Die Gründe hierfür sind der sehr gute Geschmack, die Ergiebigkeit sowie die ziemlich einfache Pflege. Himbeeren sind daher nicht nur sehr gesund, sondern bringen auch einen kulinarischen Genuss auf den Teller.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Himbeeren

Die Himbeeren, die zu den Rosengewächsen gehören, stammen von den kleinen, säuerlichen europäischen Waldhimbeeren ab, die bereits im Mittelalter in den Klostergärten kultiviert wurden. Damit gehören sie zu den ältesten deutschen Kulturfrüchten. Die ursprüngliche Heimat liegt in Nord-, Ost- und Mitteleuropa sowie in Teilen von Asien. Mittlerweile sind die Himbeeren allerdings weit verbreitet.

Das wildwachsende Gewächs ist in den Wäldern, aber natürlich auch in vielen Gärten zu finden. Die sehr widerstandsfähige Pflanze passt sich gut dem Klima an. Die Himbeeren sind im Juni reif. Sie wachsen an Sträuchern, die bis zu zwei Meter hoch werden. Die Ruten verfügen über kleine, feine Stacheln. Es wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden.

Während die Sommerhimbeeren von Juni bis September geerntet werden können, sind die Herbsthimbeeren von August bis Oktober reif. Werden sie daher optimal kombiniert, können die fingerhutförmigen Himbeeren bis in den Spätherbst geerntet werden. Aufgrund der Druckempfindlichkeit der Früchte sollten sie nach dem Pflücken direkt gegessen werden.

Mit dem perfekten Reifegrad überzeugen die Himbeeren mit einem süßen und vollen Aroma sowie einem angenehmen Hauch Säure. Wenn sie jedoch zu früh gepflückt werden, überwiegt die Säure. Die Beeren passen ideal zu anderen Früchten. Daher eignen sie sich ausgezeichnet für Obstsalate und Konfitüren, beispielsweise in der Kombination mit Pfirsichen und Brombeeren.

Bedeutung für die Gesundheit

Die besonders aromatischen Himbeeren schmecken nicht nur sehr gut, sondern sie beeinflussen auch die Gesundheit positiv, denn sie enthalten viele wertvolle Nährstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente, beispielsweise Kalzium, Kalium, Eisen und Magnesium. Ihnen wird eine antibiotische, entzündungshemmende, blutreinigende, appetitanregende, fiebersenkende, abführende und entwässernde Wirkung nachgesagt.

Die enthaltenen Antioxidantien fangen die freien Radikale ab und können somit vor Krebs schützen. Die enthaltene Zitronensäure beeinflusst den Harnstoffwechsel positiv, denn sie wirkt treibend. Die Flavonoide verfügen über einen blutreinigenden und antioxidativen Effekt. Dadurch kann entzündlichen Prozessen und selbst Krebs vorgebeugt werden. Auch das Herz und der Kreislauf werden dadurch positiv beeinflusst.

Himbeeren regen den Stoffwechsel an und unterstützen das Immunsystem. Die Wirkstoffe helfen zudem bei Blasen- und Nierenleiden, Verdauungsstörungen und Sodbrennen. Das enthaltene Vitamin C dient dem Körper beispielsweise zum Aufbau von Bindegewebe. Der Mix aus den Säuren und Gerbstoffen kann der Leber bei der Entgiftung helfen und Fieber senken.

Auch der Gehalt an Pektin ist hoch. Dieser gut bekömmliche Ballaststoff ist sehr gut für den Magen und Darm. Das enthaltene Kalzium und Phosphor sind für die Knochen und Zähne gut. In der Volksheilkunde werden aufgrund des Gerbstoffgehalts auch die Blätter verwendet. Als Tee können sie bei einem leichten Durchfall oder zum Gurgeln bei entzündlichen Prozessen im Mund- und Rachenraum angewendet werden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 36 kcal/ 152 kj
Eiweiß 1,30 g
Kohlenhydrate 5,30 g
Fett 0,10 g
Ballaststoffe 5,00 g

Unverträglichkeiten

Wer im Wald Himbeeren pflückt, sollte darauf achten, dass die Gegend nicht von Umweltgiften belastet ist, beispielsweise Auto- oder Industrieabgase. Die Fruchtsäuren, die in den Himbeeren enthalten sind, sorgen für einen hohen Vitamin-C-Gehalt, allerdings können sie bei einem empfindlichen Magenbeschwerden verursachen. Zudem sollten Menschen vorsichtig sein, die unter einer Histaminunverträglichkeit leiden.


Einkaufs- und Küchentipps

Die Himbeeren können beispielsweise in jedem Supermarkt oder auf Wochenmärkten gekauft werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass sie prall und glänzend aussehen und keine Druckstellen haben. Aufgrund der Druckempfindlichkeit und der leichten Schimmelbildung sollten sie schnell verzehrt werden. Letzteres tritt vor allem bei Wärme auf.

Im Kühlschrank sind sie maximal drei Tage haltbar. Frische Beeren können gut eingefroren werden. Da die Himbeeren mit keiner Erde in Berührung kommen, müssen sie in der Regel nicht gewaschen werden. Wer es dennoch machen möchte, sollte sie vor dem Verzehr unter fließendem Wasser vorsichtig abspülen.

Zubereitungstipps

Himbeeren werden sehr gern roh gegessen, da sie ein ganz besonderer Genuss sind. Sie eignen sich aber auch gut für Obstsalate, Marmeladen, Gelee, Smoothies, Säfte, Schnäpse etc. Bei Kuchen und Torten sind Himbeeren ebenfalls ein köstlicher Belag. Auch für verschiedene Nachspeisen wie Cremes, Eis, Tiramisu oder Milchspeisen wie Joghurt werden Himbeeren sehr gern genutzt, da sie stets eine fruchtige Ergänzung sind. Sehr beliebt sind sie zudem als Füllung von Pralinen, Biskuitrollen und Gebäck oder zum Zaubern von leckeren Desserts. Auch zur Zubereitung von Sirup und Essig und dem Verfeinern von Soßen eignen sich die Himbeeren.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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