Olive

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Oliven werden seit mehreren tausend Jahren als Nutzpflanzen angebaut. Besonders als Nahrungsmittel und in Form von Öl ist die Frucht sehr bekannt. Der Olive und ihrem Öl werden zudem zahlreiche positive Wirkungen auf die menschliche Gesundheit zugesprochen. Unter anderem sind sie Bestandteile von kosmetischen Produkten, da sie den Alterungsprozess verlangsamen sollen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Die Früchte des Olivenbaums sind nicht nur Lebensmittel sondern auch Naturheilmittel gegen u.a. Arteriosklerose, Verdauungsprobleme und Hautprobleme.

Oliven wachsen an Bäumen oder Sträuchern. Olivenbäume werden auch echte Ölbäume genannt und sind der Familie der Ölbaumgewächse zugehörig. Die Nutzpflanze wird seit etwa 4000 Jahren vor Christus angebaut. Oliven sind roh ungenießbar. Durch mehrmaliges Einlegen in Wasser werden die Bitterstoffe abgespült und die Früchte können verzehrt werden. Die schwarzen Oliven sind vollreife Früchte, wohingegen die grünen Oliven noch unreif sind.

Etwa 90 Prozent der Olivenernte wird für die Herstellung von Olivenöl aufgewendet. Weitere, im Handel erhältliche Produkte, sind gefüllte oder in Öl eingelegte Oliven. Besonders letztere sind sehr lange haltbar. Neben der Verwendung als Nahrungsmittel werden Oliven auch in der Kosmetik zur Verarbeitung von diversen Pflegeprodukten eingesetzt. Das Holz des Olivenbaumes wird zur Herstellung von Möbeln verwendet. Weiterhin können Reste des Baumes als natürlicher Brennstoff dienen. Größtes Anbaugebiet weltweit ist Spanien. Italien, Griechenland und die Türkei zählen zudem zu den Hauptproduktionsländern. Alleine im Mittelmeerraum gedeihen 1000 verschiedene Olivensorten.

Vorkommen und Anbau

Der Olivenstrauch ist ein immergrüner und reich verzweigter Baum der Wuchshöhen von 10-20 Metern erreichen kann. Kultivierte Exemplare sind meist größer als wild wachsende Bäume. Olivenbäume können mehre 100 Jahre alt sein. Der weltweit älteste Strauch gedeiht im spanischen Tarragona und ist bereits 1700 Jahre alt. Der Olivenbaum wird in allen Gebieten um das Mittelmeer und teilweise am Schwarzen Meer kultiviert. In Europa liegt das nördlichste Kultivierungsgebiet im Raum Köln. Je nach Anbaugebiet ist die Blütezeit des Strauches von April bis Anfang Juni.

Olivenbäume sind hitzestabil, jedoch sehr frostempfindlich. Sie gedeihen bei mittleren Jahrestemperaturen von 15-20 Grad Celsius. Zudem benötigen sie zum Wachsen eine Mindestniederschlagsmenge von 200 Millimetern pro Jahr. Die jungen Pflanzen können meist er nach sieben Jahren zum ersten Mal geerntet werden. Zur Erleichterung der Ernte werden die Bäume gestutzt. Generell gilt, dass ein Baum ertragreicher ist je knorriger und krummer er gewachsen ist. Die Olive ist die Frucht des Baumes. Die Steinfrucht ist ellipsenförmig bis kreisrund.

Oliven sind circa 1-2 Zentimeter breit und 0,7-4 Zentimeter lang. Unreife Oliven haben eine grüne Färbung, wohingegen reife Früchte eine violette bis schwarze Farbe aufweisen. Wild wachsende Bäume vermehren sich dadurch, dass Vögel die Oliven essen und deren Kerne weitertragen. Bei kultivierten Pflanzen findet die Vermehrung meist via Stecklinge statt. Die Erntezeit ist je nach Anbaugebiet unterschiedlich und erfolgt zwischen Mitte Oktober bis in den März hinein.

Anwendung und Wirkung

Oliven sind vor allem als Nahrungsmittel bekannt. Besonders in der mediterranen Küche sind die Steinfrüchte nicht mehr wegzudenken. Sie lassen sich zu zahlreichen Gerichten wie Pasta, Pizza und Salaten kombinieren. Vor allem die schwarzen Oliven haben ein starkes Aroma und verfeinern unterschiedliche Gerichte. Schwarze Oliven sind mit etwa 185 Kilokalorien je 100 Gramm relativ reich an Kalorien. Grüne Oliven sind mit 138 Kilokalorien pro 100 Gramm etwas brennwertärmer. Eingelegte Oliven sind meist reich an Salz und sollten daher nur in Maßen genossen werden.

Das Öl der Früchte ist äußerst wertvoll für die Gesundheit und liefert viele ungesättigte Fettsäuren. Neben dem Öl sind jedoch auch die Wirkungen der Stoffe aus den Blattextrakten des Baumes nicht zu verachten. Die Blätter de Baumes können mit kochendem Wasser übergossen als Tee-Aufguss genossen werden. Sie wirken antioxidativ, anitiviral, antibiotisch, antiparasitär, antimykotisch und entzündungshemmend. Zudem können sie das Immunsystem stärken. Oliven wird weiterhin eine blutdrucksenkende und stoffwechselregulierende Wirkung zugesprochen.

Wogegen helfen Oliven?

Bedeutung für die Gesundheit

Oliven liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren und Mikronährstoffe. Somit können sie positive gesundheitliche Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Die Früchte liefern neben dem Mineralstoff Natrium auch Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphat, Eisen und Zink. Zudem versorgen Oliven den Körper mit Vitaminen wie Beta-Carotin Vitamin E, Vitamin B1, B2, B6, Folsäure und Vitamin C. Oliven sollen den Stoffwechsel harmonisieren und zur Vorbeugung gegen Herz-Kreislauferkrankungen genutzt werden.

Sie wirken auch Krankheiten wie Krebs und Arteriosklerose entgegen. In der Volksmedizin wird der Steinfrucht ein Anti-aging-Effekt zugesprochen. Sie findet Anwendung zur Pflege von trockener Haut, Wunden und der sensibler Säuglingshaut. Bei Verdauungsproblemen wie Verstopfungen soll die Pflanze zudem Linderung schaffen.

In der traditionellen Anwendung soll die Olive bei Bluthochdruck, Sonnenbrand, Gicht, Bauchschmerzen, Darmkrämpfen, Hautreizungen, Fieber und Gallenleiden Abhilfe schaffen.

Es gibt etliche Versuche mit Oliven und Olivenölextrakten an Tieren, die deutlich positive gesundheitliche Wirkung zeigten. Klinische Studien am Menschen sind bisher leider noch unzureichend vollzogen. Positive Ergebnisse aus Tierversuchen lassen jedoch vermuten, dass auch die Olive für die Bedeutung der menschlichen Gesundheit sehr wertvoll sein könnte.


Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
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