Sonnenbrand
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Ein Sonnenbrand, in der Fachsprache auch als Dermatitis solaris oder UV-Erythem bezeichnet, ist eine Hautentzündung, die durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Dabei handelt es sich um Verbrennungen ersten oder zweiten Grades, die entweder durch die natürliche Sonneneinstrahlung oder durch künstliches UV-Licht entstehen.
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Was ist ein Sonnenbrand?
Eine starke Einstrahlung der Sonne kann Zellschäden und damit verbundene Entzündungen der Haut verursachen. Diese Entzündungen nennt man Sonnenbrand.
Typische Symptome für einen Sonnenbrand sind gerötete Haut, Juckreiz, in schlimmeren Fällen auch Blasenbildung sowie eine spätere Hautabschuppung.
Eine schnelle Linderung bei akutem Sonnenbrand verschaffen feuchtigkeits- und vitaminspendende Cremes oder Salben, die meist den entzündungshemmenden Wirkstoff Hydrocortison enthalten. Während leichte Formend des Sonnenbrands durchaus selbst behandelt werden können, sollte bei stärkeren Verbrennungen großflächiger Hautpartien ein Arzt aufgesucht werden.
Da ein Sonnenbrand gesundheitliche Risiken sowohl für Kinder als auch für Erwachsene verursachen kann, ist ein ausreichender Schutz vor den gefährlichen UV-Strahlen unabdingbar. Schließlich können häufige Sonnenbrände schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Ursachen
Ein Sonnenbrand wird durch eine lange und intensive Sonneneinstrahlung auf die Haut verursacht. Dabei sind die Ultraviolett-Anteile in der Sonneneinstrahlung der Auslöser für einen Sonnenbrand.
Die Haut verfügt selbst über verschiedene Schutzmechanismen, die vor einer Hautschädigung durch Sonneneinstrahlung schützen. Jedoch reichen die Hautpigmentierung und die Schutzmechanismen oftmals nicht aus, um die UV-Strahlen abzublocken.
Ein Sonnenbrand entsteht, indem die UV-Strahlen in die Haut eindringen und dort das Zellgewebe schädigen. Diese Schädigung verursacht eine lokale Entzündung. Dadurch werden die Hautgefäße erweitert, was der Grund für die Rotfärbung der Haut ist.
Besonders Kinder sind gefährdet, einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Haut von Kindern ist um einiges empfindlicher als die der Erwachsenen. Zudem haben Kinder weitaus weniger Erfahrungen mit der Sonne, sodass Anzeichen eines Sonnenbrands von Kindern oft unbemerkt bleiben.
Wann zum Arzt?
Einen Sonnenbrand nehmen leider sehr viele Betroffene auf die leichte Schulter. Jedoch ist ein Sonnenbrand eine sehr gefährliche Angelegenheit, bei der nicht nur die Haut in Mitleidenschaft gezogen wird. Es kann durchaus dazu kommen, dass Betroffene mit einem Sonnenbrand über ein Übelkeitsgefühl und schweren Kreislauf-Problemen klagen. Wenn diese Symptome in Verbindung mit einem Sonnenbrand auftreten, dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Es kann jedoch auch nach dem Sonnenbrand zu schweren Komplikationen kommen. Da die erste Hautschicht verbrannt ist, sollte sie mit feuchtigkeitsspendenden Cremes behandelt werden. Liegt lediglich ein leichter Sonnenbrand vor, so muss nicht zwingend ein Arzt aufgesucht werden. In so einem Fall reicht es vollkommen aus, wenn die Sonne vorerst gemieden wird. So kann die Haut in aller Ruhe abheilen und sich regenerieren.
Wenn der Schweregrad des Sonnenbrandes jedoch stärker ist, so sollte sich der Betroffene definitiv in ärztliche Behandlung begeben. Sobald eine Blasenbildung auf den betroffenen Stellen zu erkennen ist, so sollte ärztlicher Rat aufgesucht werden. In besonders schlimmen Fällen können sich sogar Ödeme bilden, die zwingend eine entsprechende Behandlung benötigen. Daher gilt: Bei einer extremen Schädigung der Haut, sollte auf jeden Fall ein Hautarzt aufgesucht werden. Durch entsprechende Salben und Cremes können effektiv bleibende Schäden verhindert werden.
Symptome
Diagnose und Verlauf
Ein Sonnenbrand stellt medizinisch gesehen eine leichte bis mittlere Verbrennung dar, die durch einen zu langen oder unzureichend geschützten Aufenthalt in der Sonne entsteht. Deren UV-B-Strahlen schädigen die Haut bis in tiefere Schichten, wovon jedes Körperteil betroffen sein kann. Die verbrannten Partien färben sich wenige Stunden nach dem Sonnenbad rot. Sie fühlen sich deutlich wärmer als gesunde Stellen der Hautoberfläche an und können gelegentlich jucken.
Bei besonders schweren Fällen eines Sonnenbrands können sich zudem Bläschen oder sogar Ödeme an den verbrannten Stellen bilden. Zudem können Begleiterscheinungen wie Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten. Am schlimmsten sind die Symptome etwa zwölf Stunden nach dem Sonnenbad. Da bei zu häufig auftretendem Sonnenbrand das Risiko von Hautkrebs deutlich ansteigt, sollten schon vor dem Sonnenbad vorbeugende Schutzmaßnahmen getroffen werden. Dazu zählt neben der Verwendung von Sonnencreme mit angemessenem Lichtschutzfaktor der regelmäßige Aufenthalt im Schatten oder das Tragen von möglichst langer Kleidung. Nach dem Sonnenbad pflegt eine Après Sun-Lotion die Haut optimal.
Die Symptome eines Sonnenbrands gehen nach spätestens einer Woche, mindestens aber zwei Tagen deutlich zurück. Meist heilt ein Sonnenbrand schuppig ab, was im Volksmund als "pellen" der Haut bezeichnet wird. Selbstverständlich sollte bei bereits bestehendem Sonnenbrand ein zumeist eh schmerzhafter Aufenthalt in der Sonne vermieden werden, um die Haut nicht weiter zu strapazieren.
Komplikationen
Ein Sonnenbrand stellt immer einen ungesunden Zustand für den menschlichen Körper dar. Er kann im schlimmsten Falle zu starken Verbrennungen und zur Ausbildung von Krebs führen. Der Sonnenbrand ist in der Regel mit Schmerzen auf der Haut verbunden. Der Patient kann nicht mehr richtig Schlafen und das Tragen von Kleidung führt ebenso zu brennenden Schmerzen. Oft sind auch sanfte Berührungen auf der Haut relativ schmerzhaft, sodass die Lebensqualität und die Mobilität des Patienten in dieser kurzen Zeit stark abnimmt. Durch den Sonnenbrand werden die äußeren Hautschichten oft entfernt.
Neben den Schmerzen selbst ist die Haut gerötet und juckt in einigen Fällen. Der Betroffene sollte ein Kratzen der Haut auf jeden Fall vermeiden, damit es nicht zur Entstehung von Wunden und Narben kommt. Es können auch Fieber und Schüttelfrost auftreten. In den meisten Fällen verschwindet der Sonnenbrand nach einigen Tagen und führt zu keinen weiteren Kompilationen. Hautkrankheiten entstehen vor allem dann, wenn der Sonnenbrand häufig auf der Haut entsteht und die Haut nicht ausreichend geschützt. Bei der Behandlung werden feuchtigkeitsspendende Cremes und Pflegemittel für die Haut verwendet. Hier kommt es ebenso zu keinen weiteren Beschwerden.
Behandlung und Therapie
Kommt es zu einem Sonnenbrand, ist es wichtig, ihn zu behandeln, um eine schnelle Linderung zu bewirken. Schließlich kann ein Sonnenbrand sehr schmerzhaft sein und stark jucken. Dabei ist die Behandlungsweise von dem Schweregrad der Hautverbrennung abhängig. Ein starker Sonnenbrand sollte demnach von einem Arzt behandelt werden.
In erster Linie sollte die Sonne so lange gemieden werden, bis der Sonnenbrand verschwunden ist. In der Regel ist ein Sonnenbrand nach 1-2 Wochen abgeheilt. Die Symptome eines Sonnenbrands können gelindert werden, indem kühlende Umschläge auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Zudem können feuchtigkeitsspendende Lotionen und Gels aufgetragen werden. Diese liefern nicht nur Feuchtigkeit, sondern haben auch eine kühlende Funktion. Vor allem, wenn man solche Lotionen im Kühlschrank aufbewahrt, ist die anschließende Kühlung auf der Haut sehr angenehm. Als Hausmittel haben sich bereits über Generationen zudem kühlende Quarkwickel bewährt.
↳ Weitere Informationen: Hausmittel gegen Sonnenbrand
Schmerzen, die während eines Sonnenbrands auftreten, können wirksam mit Schmerzmitteln auf Basis von Acetylsalicylsäure oder Paracetamol behandelt werden. Diese wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend. Außerdem ist es empfehlenswert, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Vorbeugung
Bei einem Aufenthalt in der Sonne, sollte die Haut mithilfe von Sonnencremes geschützt werden. Diese sind mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren erhältlich. Je höher der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme ist, desto höher ist auch der Schutz vor der Sonneneinstrahlung bzw. der Sonnenschutz.
Die Höhe des Lichtschutzfaktors, die benötigt wird, um vor einem Sonnenbrand geschützt zu sein, hängt von dem individuellen Hauttyp ab. Demnach benötigen hellhäutige Menschen einen höheren Schutzfaktor als Menschen mit dunkler Haut. Ein ausreichender Schutz vor einem Sonnenbrand ist sehr wichtig, da mit jedem Sonnenbrand das Risiko steigt, an Hautkrebs zu erkranken.
Sonnenschutz
Die Möglichkeiten des Sonnenschutzes sind weitreichender als Sonnencreme und die Sonnenbrille. Anwendungen für die Haut gibt es beispielsweise nicht nur als Creme, sondern auch als Milch oder als Gel. Alle Formen haben diverse Vor- und Nachteile, die man beim Kauf bedenken sollte.
Speziell für Kinder gibt es außerdem farbige Produkte, sodass die Eltern erkennen können, an welchen Stellen die Schicht noch nicht ausreicht, bis sie eingezogen ist.
Neben den synthetisch hergestellten Cremes und Anwendungen gibt es auch natürlichen Sonnenschutz aus Naturkosmetik, der auf die Verwendung chemischer Bestandteile bei der Herstellung verzichtet. Dank solcher Produkte kann man sich sicher sein, der Haut nicht durch unnötige Bestandteile schaden zu müssen, obwohl man sie lediglich schützen wollte.
Wie wende ich Sonnencreme richtig an?
Sonnenschutz kennen die meisten Menschen entweder als Sonnencreme oder als Sonnenbrille. Die Sonnencreme wird auf alle Teile der Haut aufgetragen, die der Sonne direkt ausgesetzt sein werden. Wichtig beim Kauf der Sonnencreme ist vor allem der Lichtschutzfaktor (LSF). Dieser gibt an, gegen welche Lichtstärken das Produkt schützen kann.
Darüber hinaus gibt es auch wasserfesten Sonnenschutz, den man auftragen sollte, wenn man ins Wasser gehen will. Beim Gang ins Wasser sollte man darauf achten, Arme, Beine und Gesicht mit Sonnencreme einzureiben, da nur der Torso durch den Badeanzug geschützt ist. Sonnencreme und andere Schutzkosmetika schützen zunächst vor Sonnenbrand und langfristig auch vor Hautkrebs. Sein Risiko wird durch einen früheren Sonnenbrand stark erhöht.
Auch die Augen brauchen Schutz
Sonnenschutz ist aber auch für die Augen wichtig, da auch sie durch zu intensive Sonneneinstrahlung Schaden nehmen können. Die Hornhaut kann einen entzündlichen, extrem schmerzhaften Zustand entwickeln, der einem Sonnenbrand der Haut ähnlich ist. Auch er kann schädliche Langzeitfolgen haben, die schlimmstenfalls eine vollständige Erblindung nach sich ziehen.
Die Sonnenbrille hingegen verhindert, dass Sonnenlicht direkt auf die Augen fällt und langfristige Schäden anrichtet. Diese sind zwar nicht so häufig wie die Folgen eines Sonnenbrands, kommen aber dennoch vor. Daher sollten die empfindlichen Augen stets geschützt werden, wenn man sich der Sonne aussetzen will. Viele Menschen entwickeln durch direkte Sonneneinstrahlung auch Kopfschmerzen, vor denen die Sonnenbrille ebenfalls wirksam schützt.
Quellen
- Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
- Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
- Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
- Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
- Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
- Abeck, D. & Cremer, H.: Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2006
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
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