Nudeln

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Nudeln bezeichnet ein international bekanntes Nährmittel aus Hartweizengrieß, Reis oder anderen Getreiden. Sie werden zu Nudelsaucen, Fleisch und Gemüse als Beilage oder Hauptgericht sowie in Suppen gegessen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Nudeln wissen

Nudeln sind eines der ältesten Nährmittel der Zivilisation. Sie stammen entgegen landläufiger Meinung nicht aus Italien, sondern sehr wahrscheinlich aus Ostasien. Zumindest kommen dort die ersten Belege für Nudeln vor, die inzwischen 4000 Jahre alt sind. Etwa zeitgleich wurden Nudeln auch an anderen Orten der Welt in verschiedenen Formen entwickelt. Streng genommen werden als Nudeln alle erdenklichen Formen der Nudel aus einem Getreideteig bezeichnet. Dazu zählen Klassiker wie Fusilli, Rigatoni oder Spaghetti ebenso wie Lasagneplatten. Hinzu kommen Formen wie japanische Soba- oder Udon-Nudeln.

Das Wort "Nudel" taucht weiterhin bei anderen Gerichten auf, die jedoch keine echten Nudeln sind. Dazu gehören beispielsweise Dampfnudeln aus Hefeteig, Kartoffel- oder Schupfnudeln oder Mohnnudeln aus Kartoffeln, Mehl, Eiern und Salz.

Gefertigt werden Nudeln hierzulande meistens aus Hartweizengrieß, es kommen aber auch andere Getreidearten in Frage. Der fertige Nudelteig kann anschließend gefärbt werden, beispielsweise mit Spinat, Tomaten oder Sepia. In anderen Kulturkreisen werden Nudeln um weitere Formen wie Reisnudeln ergänzt.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Nudel ist ein ähnlich beliebtes Nährmittel wie Reis oder Kartoffeln. Nudeln bestehen vornehmlich aus Hartweizengrieß und etwas Wasser, weshalb der Getreideanteil der einzige Nährstofflieferant in der Nudel ist. Farbstoffe sind in so geringen Mengen enthalten, dass sie sich kaum auswirken.

Nudeln machen durch ihren hohen Kohlenhydratgehalt satt, können in großen Mengen jedoch auch die Zuckerzufuhr des Körpers in die Höhe treiben. Vollkornnudeln können durch die Verarbeitung des ganzen Getreides wertvolle Inhaltsstoffe der verwendeten Getreideart sowie Ballaststoffe zur Darmreinigung beisteuern. Manche Nudeln werden aus Weizengrieß und Eiern hergestellt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In nahezu allen westlichen Nudelarten ist Gluten enthalten, da Weizen oder andere glutenhaltige Getreidearten verwendet werden. Damit bestehen Nudeln größtenteils aus Kohlenhydraten, die vom Körper als Energielieferant, aber auch als Zucker erkannt und verstoffwechselt werden. Vollkornnudeln enthalten wesentlich mehr Ballaststoffe als helle Nudeln, weshalb sie als gesünder gelten. Eiernudeln wiederum weisen einen etwas höheren Proteingehalt durch die Verwendung des ganzen Eis auf.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 352 kcal/ 1474 kj
Eiweiß 12,34 g
Kohlenhydrate68,29 g
Fett 2,78 g
Wasser 10,70 g
Ballaststoffe 5,00 g
Vitamin B3 1900 µg
Vitamin E 210 µg

Unverträglichkeiten

Bei Nudeln sind Unverträglichkeiten gegen (Hühner-)Eier und Gluten zu beachten. Nahezu alle herkömmlichen Nudeln enthalten Gluten, da sie aus Weizen oder nah verwandtem, glutenhaltigem Getreide hergestellt werden. Dank der wachsenden Aufmerksamkeit für Zöliakie gibt es inzwischen aber auch Nudeln aus Alternativen wie Maismehl, die kein Gluten enthalten, sodass sie bei Glutenunverträglichkeit gegessen werden können.

Unverträglichkeiten gegen Eier können bei Eiernudeln problematisch werden. Nicht alle handelsüblichen Nudeln enthalten Eier, auch in asiatischen Nudelarten sucht man danach meist vergeblich. Auf der Nudelpackung wird meist ein Vermerk zu finden sein, der auf die Verwendung von Eiern sowie auch auf Gluten hinweist.


Einkaufs- und Küchentipps

Nudeln werden meist durch Trocknung haltbar gemacht und können danach fast nicht verderben. Besonders bei dünnen Nudeln wie Spaghetti oder Tagliatelle empfiehlt sich aber, sie bei sehr langer Aufbewahrung in einer möglichst luftdichten Tüte oder Dose aufzubewahren. Andernfalls können sie mit der Zeit brüchig werden und etwas Geschmack einbüßen.

Dickere Nudeln sind unempfindlicher und können länger ohne große Vorkehrung aufbewahrt werden. Gefärbte Nudeln enthalten meist natürliche, pflanzliche Farbstoffe, die auf direktes Sonnenlicht mit der Zeit empfindlich reagieren können. Diese bringen oft einen sanften Eigengeschmack mit, der durch lange direkte Lichteinwirkung mit der Zeit verloren geht, weshalb auch sie gut verschlossen und nicht im direkten Licht gelagert werden sollten.

Eiernudeln sind durch den Eianteil etwas verderblicher, hier gilt es aufs Haltbarkeitsdatum zu achten. Monate- oder sogar jahrelange Aufbewahrung ist für handelsübliche Nudeln jedoch kein Problem. Lediglich frische Nudeln sind verderblich und sollten sofort zubereitet werden.

Zubereitungstipps

Nudeln können Bestandteil eines Hauptgerichts oder die Beilage darstellen. Sie werden dabei als Einlage in einer Suppe oder mit einer Nudelsauce serviert, wobei die Form der Nudel mehr oder weniger Sauce aufnimmt und somit den Geschmack des Gerichts beeinflusst. Manche Gerichte profitieren deswegen besonders von bestimmten Nudelformen und verändern sich geschmacklich, wenn sie mit abweichenden Nudeln zubereitet werden.

Die Kochdauer von Nudeln ist unterschiedlich, liegt aber bei fast allen Nudeln bei wenigen Minuten. Entweder können die Nudeln zusammen mit dem Gericht gekocht werden, oder sie bekommen einen getrennten Topf mit siedendem Salzwasser. Die Zugabe von Öl verhindert das Verkleben der Nudeln beim Kochen, wobei asiatische Nudeln meistens ohne Öl auskommen, da sie nicht verkleben.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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