Vitamin E

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Vitamin E gehört zu den essentiellen Vitaminen, da es menschliche Körper selbst nicht herstellen kann. Daher muss das Vitamin E auf eine externe Weise, mithilfe der Nahrung aufgenommen werden angewiesen. Vitamin E besitzt vielfältige gesundheitsfördernde Eigenschaften. Neben einer allgemeinen Stärkung des Immunsystems kann Vitamin E dazu beitragen das Krebsrisiko zu verringern.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung und Wirkung

Für den Körper haben sie alle dieselbe Bedeutung, daher müssen die einzelnen Varianten in der praktischen Anwendung nicht genauer unterschieden werden. Das fettlösliche Vitamin E bauen Zellen in ihre Membranen ein.

Die Zellmembranen bilden das „Skelett“ der Zellen. In deren Inneren bilden weitere Membranen wichtige Strukturen, die lebenswichtige Funktionen ausüben. Die biologischen Membranen sind empfindliche Gebilde. Vitamin E dient hier als sogenannter Radikalfänger, der aggressive Substanzen eliminiert. Dadurch schützt Vitamin E die Körperzellen vor dem Zerfall.

Vitamin E steht auch im Ruf, Ablagerungen in den Blutgefäßen abzubauen und einen begrenzten Schutz gegen Krebszellen zu bieten. Für die Keimdrüsen spielt Vitamin E eine entscheidende Rolle und führte schon früh zur Bezeichnung “Fruchtbarkeitsvitamin“. Außerdem stärkt Vitamin E die körpereigenen Abwehrkräfte. Im Wechselspiel mit Vitamin C können sich die beiden Vitamine gegenseitig regenerieren. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen kann der Mensch Vitamin E in größeren Mengen speichern.

Vitamin E spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem, denn es hat viele Schutzfunktionen. Ein Mangel kann den Körper schwächen und sich in Symptomen wie Abgeschlagenheit und Muskelschwäche zeigen.

Vitamin E–Mangel

Hochdosiertes Vitamin E ist oft die erste Maßnahme des Arztes, wenn es um die Behandlung der Sterilität geht. Auch für die allgemeine Leistungsfähigkeit des Körpers ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin E ein wichtiger Faktor. Vitamin E schützt die membranreichen Nervenstränge.

Ein Mangel an Vitamin E führt zu Unruhezuständen und Konzentrationsstörungen. Die Leistungen von Vitamin E für den Zellaufbau sind für die Wundheilung unentbehrlich. Wer unter schlecht heilenden Verletzungen leidet, kann Vitamin E höher dosieren. Infektionen wie Erkältungen beugt Vitamin E vor, indem es das Immunsystem stärkt.

Die körpereigene Abwehr attackiert auch Krebszellen, wodurch dem Vitamin E ein zweifacher Schutz gegen Tumorerkrankungen zukommt: Ein optimal funktionierendes Immunsystem bekämpft die entarteten Zellen, in seiner Eigenschaft als Radikalfänger kann Vitamin E Zellen vor der Entartung bewahren. Radikale sind auch als begünstigender Faktor von Herzinfarkt und dem Grauen Star bekannt. Vitamin E gilt daher als Schutz vor den häufigsten Volkskrankheiten.

Ein Nebeneffekt von Vitamin E ist kosmetischer Natur, so gilt der Nährstoff als fördernd für das Aussehen von Haut, Haaren und Finger- sowie Fußnägeln. Das vielseitige Vitamin E braucht der Körper verstärkt in Lebenssituationen wie der Schwangerschaft oder bei intensiver Stresseinwirkung. Bei einem sehr aktiven Lebensstil, zu dem gerade auch Sport gehört, sollte man es ebenfalls nicht zu Unterversorgungen kommen lassen. Einen höheren Bedarf haben auch Raucher.


Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln

Das Minimum der täglichen Zufuhr von Vitamin E liegt bei einem durchschnittlichen Erwachsenen bei 12 mg (1 Milligramm ist 1/10 Gramm). Diese Menge ist beispielsweise schon in etwa 100 g Margarine enthalten ist. Überhaupt sind Pflanzenfette gute Lieferanten von Vitamin E. So enthalten 100 g Weizenkeimöl 190 mg Vitamin E.

Auch feste Pflanzenfette wie das Fett der Kokosnuss sind reich an Vitamin E. Tierische Lebensmittel, die Vitamin E enthalten sind Milch und Milchprodukte. Nüsse und Mandeln sind gesunde Kost durch ihren Gehalt an Vitamin E. Auch Gemüse enthält Vitamin E, allerdings nicht in den Mengen wie reine Pflanzenöle.

Getreide enthält Vitamin E nur in nennenswerten Mengen, wenn es unverarbeitet ist. Das liegt daran, dass Vitamin E nicht gut haltbar ist. Sogar Licht kann Vitamin E zerstören, weswegen stets auf eine lichtgeschützte Lagerung der Lebensmittel hingewiesen wird, die Vitamin E enthalten.

Quellen

  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Siewert, J., Rothmund, M., Schumpelick, V.: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. Springer, Berlin 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
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