Feige

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Feige, auch echte Feige genannt, gehört zur Familie der Maulbeergewächse und ist eine immergrüne Pflanze. Feigenbäume werden bis zu 100 Jahre alt, tragen dreimal jährlich Früchte und können zehn Meter hoch wachsen. Das Gewächs enthält wertvolle Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente und hat positive Effekte auf die Gesundheit. Besonders im Mittelpunkt steht die verdauungsfördernde Wirkung der Feige. Zudem gibt es positive Korrelationen zu Feigenkonsum und Krebsprävention.

Inhaltsverzeichnis

Definition und Vorkommen

Der Feigenbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Die Feige besitz einen hohen Gehalt an A-, B- und C-Vitaminen.

Die Feige ist eine der ältesten Pflanzen der Welt. Es wird angenommen, dass der Ursprung der Pflanze in Vorderasien liegt. Die Feige gehört der Familie der Maulbeergewächse an. Die immergrüne, laubwerfende Pflanze hat lange feste Blätter, einen verdrehten Stamm und kann eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen. Ein Feigenbaum kann bis zu 100 Jahre alt werden. Die birnenförmige Frucht blüht dreimal jährlich.

Die Feige ist generell eine eher anspruchslose Pflanze, bevorzugt allerdings eher moderate Winter. Die Türkei produziert bis zu 95 Prozent der Feigenbestände. Zudem wird das Gewächs in Algerien, Spanien, Griechenland, Portugal und Italien kultiviert. Der amerikanische Bundestaat Kalifornien ist ein weiteres Produktionsland. In Deutschland erhältliche Produkte werden aus diesen Ländern importiert.

Die Hauptsaison der Frucht ist zwischen Juli und November. Es gibt bis zu 1000 Feigenarten. Die Frucht ist in ihrem äußeren Erscheinungsbild relativ unterschiedlich. Die Feigenhaut ist violett, grün, gelb oder rotbraun. Das Fruchtfleisch des Maulbeergewächses ist weiß, leicht rosa bis dunkelrot. Charakteristisch für die Feigen sind weiterhin die zahlreichen Kerne der Frucht, die jedoch essbar sind. Feigen schmecken sehr süß und eignen sich daher gut als Ersatz von Leckereien wie Schokolade.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung

Frische Feigen sind mit 63 Kilokalorien pro 100 Gramm relativ energiereich. 100 Gramm enthalten in etwa 3,3 Gramm Fett, 1,4 Gramm Eiweiß und 13 Gramm Kohlenhydrate. Letztere sind hauptsächlich in Form von Frucht- und Traubenzucker enthalten. Bis zu 80 Prozent der Frucht besteht aus Wasser. Weiterhin sind die Früchte reich an Ballaststoffen. Beta-Carotin und die Vitamine B1 und B2 sind ebenfalls in großen Mengen enthalten. Der Vitamin C-Gehalt ist vergleichsweise eher gering.

Die Pflanze ist Lieferant von wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Niacin, Biotin, Folsäure, Zink, Eisen, Phosphor, Kalium und Magnesium. Besonders letzterer Nährstoff ist in besonders hoher Menge enthalten. Im Vergleich zu frischen Feigen haben getrocknete Feigen mit 274 Kilokalorien eine wesentlich höhere Energiedichte.

Ferner ist bei frischen Früchten der Mineralstoffgehalt deutlich geringer als die enthaltenden Mengen in getrockneten Früchten. Dieser Umstand lässt sich dadurch begründen, dass sich diese Nährstoffe während des Trocknungsprozesses weiter konzentrieren. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Verzehr von fünf Portionen Obst und Gemüse. 5 Feigen decken hierbei eine Portion dieser Menge.

Wogegen helfen Feigen?

Bedeutung für die Gesundheit

Frische und getrocknete Feigen enthalten wertvolle Inhaltstoffe und haben einen positiven Effekt auf die menschliche Gesundheit. Besonders hervorstechend ist die verdauungsfördernde Wirkung der Frucht. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen regt die Tätigkeit des Darmtraktes an und kann somit einer Verstopfung entgegenwirken. Weiterhin enthalten Feigen eiweißspaltende Enzyme. Diese wirken schneller als das im Körper wirksame Enzym Trypsin. Diese Substanzen spalten den Nährstoff auf und tragen somit zu einer raschen Energieversorgung bei. Dieser Zustand ist besonders für sportlich aktive Menschen interessant.

Weiterhin wirken die Gewächse aufkommender Müdigkeit entgegen und stärken die Konzentration. Die positive Zuckerzusammensetzung der Feigen wirkt sich günstig auf die Blutzuckerwerte aus. Hohe Blutzuckerspitzen wirken sich langfristig gesehen negativ aus und können die Entstehung eines Diabetes mellitus begünstigen. Fernen kann der regelmäßige Verzehr von Feigen den Blutdruck senken. Der Entstehung weiterer, daraus resultierender, chronischer Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems kann dadurch vorgebeugt werden.

Feigen wirken antibakteriell und können auch in einem Hustentee bei Erkältungsleiden Linderung schaffen. Der Saft unreifer Früchte kann bei der Therapie gegen Warzen wirksam sein. Feigen enthalten sehr viel Magnesium. Dieser Mineralstoff wirkt belebend sowie stressabbauend und ist gut für Muskeln und Nerven. Enthaltenes Vitamin B 1 wirkt stimmungsaufhellend.

Die Feige ist ein sehr basisches Lebensmittel. Ein zu hoher, ungesunder Verzehr von stark säurehaltigen Lebensmitteln wie Fleisch- oder Wurstkonsum kann durch den Genuss von Feigen auf ein ausgewogenes Niveau gedrosselt werden. Bisherige Studienergebnisse weisen auf einen positiven Beitrag der Feige zur Vorbeugung gegen Krebserkrankungen hin. Diesbezüglich fehlen bisher aber noch weitere wissenschaftlich fundierte Ergebnisse. Durch seine positive Zusammensetzung von Ballaststoffen und anderen Inhaltstoffen ist eine antikarzinogene Wirkung jedoch denkbar.


Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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