Bläschendrüse

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Bläschendrüse, die paarig angelegt ist, wird den akzessorischen Geschlechtsdrüsen des Mannes zugeordnet. Ihre Ausleitungsgänge münden gemeinsam mit dem jeweiligen Samenleiter im Bereich der Prostata in die Harnröhre. Die beiden Bläschendrüsen sind unmittelbar oberhalb der Prostata zwischen Dickdarm und Harnblase angeordnet. Das Sekret der Bläschendrüsen ist alkalisch, enthält viel Fructose und macht etwa 70 % des Ejakulats aus.

Inhaltsverzeichnis

Definition

Die Aufgabe der Bläschendrüse besteht darin, den pH-Wert des Ejakulats zu erhöhen. Dies führt zu einer Aktivitätsförderung der Spermien.

Die beiden Bläschendrüsen (Vesiculae seminales) sind die wichtigsten akzessorischen Geschlechtsdrüsen des Mannes. Das produzierte Sekret ist alkalisch und veranlasst die noch nicht voll ausgereiften Spermien zu Bewegungsaktivitäten. Gleichzeitig werden die Spermien über den Fructoseanteil mit Energie versorgt.

Das produzierte Sekret wird per Exozytose, also über winzige Vesikel als Transportvehikel aus den Zellen in den Ausführungsgang befördert und von dort weiter über den Spritzkanal (Ductus ejaculatoris) zusammen mit den Spermien in die Harnröhre.

Die Bläschendrüse: Einfach erklärt

Die Bläschendrüse (auch Samenblase genannt) ist eine kleine Drüse im männlichen Körper, die eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung spielt. Sie liegt nahe der Prostata und den Samenleitern und ist ein Teil des männlichen Fortpflanzungssystems.

Funktion der Bläschendrüse

Die Hauptaufgabe der Bläschendrüse ist es, eine Flüssigkeit zu produzieren, die in das Ejakulat (den Samen) abgegeben wird. Diese Flüssigkeit macht den größten Teil des Ejakulats aus und enthält wichtige Stoffe wie Fruktose (eine Zuckerart), die den Spermien Energie liefert. So können die Spermien im weiblichen Körper besser überleben und sich schneller bewegen, um eine Eizelle zu befruchten.

Zusammenspiel im Fortpflanzungssystem

Zusammen mit anderen Drüsen, wie der Prostata, sorgt die Bläschendrüse dafür, dass die Spermien, die im Hoden produziert werden, in eine Flüssigkeit eingebettet sind. Diese Flüssigkeit schützt die Spermien und hilft ihnen, im Körper der Frau zur Eizelle zu gelangen.

Probleme mit der Bläschendrüse

In seltenen Fällen kann es zu Problemen mit der Bläschendrüse kommen, z.B. zu einer Entzündung oder einer Fehlbildung. Eine Entzündung kann Schmerzen und Beschwerden beim Wasserlassen oder Ejakulieren verursachen. Fehlbildungen, wie das Fehlen der Bläschendrüse (Samenblasenaplasie), können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Zusammenfassung

Die Bläschendrüse ist ein kleiner, aber wichtiger Teil des männlichen Fortpflanzungssystems. Sie produziert eine Flüssigkeit, die die Spermien unterstützt und ihnen hilft, eine Eizelle zu befruchten. Ohne die Bläschendrüse wäre die Fortpflanzung erschwert, da die Spermien ohne ihre Flüssigkeit nicht so gut überleben könnten.

Anatomie

Die Bläschendrüsen wurden früher häufig fälschlicherweise als Samenblase bezeichnet, obwohl sie nicht mit Spermien in Berührung kommen. Sie haben eine längliche Form und bestehen aus einem einzigen, mehrfach in sich gefalteten, schlauchartigen Hohlraum von etwa 5 cm Länge und einem weiten Lumen. Das Lumen mündet am unteren Ende mit dem jeweiligen Samenleiter (Ductus deferens) in den Spritzkanal, der in die Harnröhre mündet.

Das Sekret, das die Zellen der Bläschendrüsen produzieren, wird per Exocytose aus den Zellen in den Ausführungsgang verfrachtet. Das bedeutet, dass das Sekret nach der Synthese in winzige Vesikel innerhalb der Zelle eingeschlossen wird und sich die Membran der Vesikel mit der Zellwand der produzierenden Zelle verbinden kann und der Vesikelinhalt in den Ausführungsgang entleert wird.

Die Zellen, die direkt an das Lumen angrenzen, verfügen über einige wenige glatte Muskelzellen, die auf eine sexuelle Stimulation reagieren können. Falls eine Ejakulation zustande kommt, sind sie in der Lage, ihr Sekret durch pulsartige Kontraktionen aus dem Ausführungsgang in den Spritzkanal zu pressen.

Funktion

Die beiden Bläschendrüsen werden zu den akzessorischen Geschlechtsdrüsen gerechnet, weil ihr Sekret dem Ejakulat als wichtiger Bestandteil beigemischt wird. Die erste Hauptaufgabe besteht darin, den pH-Wert des Ejakulats zu erhöhen, damit die Spermien, die sich bis zu diesem Moment in relativ saurem Milieu in einer Art Starre befinden, zu verstärkter Aktivität angeregt werden.

Damit sich die Spermien aber nicht zu früh verausgaben, liefern die Bläschendrüsen „Wegzehrung“ in Form von Fructose gleich mit. Zusätzlich produzieren die Drüsen ein Hormon, das die Spermien in eine Art Matrix verpackt werden, die verhindert, dass ihre Vollausreifung zu befruchtungsfähigen Samenzellen (Kapazitation) verzögert wird. Die Kapazitation erfolgt dann erst durch ein antagonistisches Hormon, das sich im Zervixschleim der Vagina befindet.

Eine weitere Aufgabe der Bläschendrüsen besteht darin, ein Hormon beizusteuern, das die Spermien vor einem möglichen Immunangriff im weiblichen Genitaltrakt schützt. Das Hormon trägt damit entscheidend zur Überlebensfähigkeit der Spermien bei bis zur möglichen Andockung an die weibliche Eizelle.

Erkrankungen

  • Vesiculitis
  • Aplasie

Die weitaus häufigste Erkrankung der Bläschendrüsen besteht in einer akuten oder chronischen Entzündung (Vesiculitis). Die Vesiculitis kann durch eine Infektion mit krankmachenden Keimen wie Bakterien, Viren oder Pilzen verursacht werden. Häufig wird bei einer Vesiculitis gleichzeitig eine Entzündung der Prostata diagnostiziert. Die Erkrankung verursacht meist Schmerzen im Unterbauch. Häufig werden auch unspezifische Symptome wie Fieber und Schüttelfrost beobachtet, symptomatisch ist auch Blut im Ejakulat.

Der unbehandelte Verlauf einer Vesiculitis kann zu einem Abszess in der Bläschendrüse oder zu einer bakteriellen Blutvergiftung führen. Für eine Differentialdiagnose, bei der vor allem abgeklärt werden kann ob die unspezifischen Symptome evtl. durch ein Prostatakarzinom oder durch eine Tuberkuloseinfektion verursacht wurden, werden bildgebende Diagnoseverfahren eingesetzt. Besonders erwähnenswert sind dabei transrektaler Ultraschall (TRUS), Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT).

In seltenen Fällen kann eine embryonale Entwicklungsstörung zu einer Fehlanlage der Bläschendrüsen führen oder zu einem völligen Fehlen (Aplasie). Eine embryonale Fehlentwicklung betrifft meist auch eine Fehlentwicklung der Samenleiter. Verursacher dieser genetisch bedingten Krankheit sind Mutationen an einem Gen, das auch der Auslöser für das Auftreten der cystischen Fibrose (CF) ist.

Spermatozystitis

Spermatozystitis ist eine entzündliche Erkrankung der Samenbläschen (Vesiculae seminales), die meist durch eine bakterielle Infektion verursacht wird. Sie tritt häufig in Verbindung mit einer Prostatitis oder Epididymitis (Nebenhodenentzündung) auf und kann Schmerzen im Unterbauch, Blut im Ejakulat sowie Beschwerden beim Wasserlassen und Ejakulieren verursachen.

Ursachen

Spermatozystitis ist eine Entzündung der Samenbläschen (Vesiculae seminales), die häufig in Kombination mit einer Prostatitis oder Epididymitis (Nebenhodenentzündung) auftritt. Die Ursachen für eine Spermatozystitis sind in der Regel bakterieller Natur. Häufige Erreger sind:

  • Bakterien, wie Escherichia coli, die über den Harntrakt aufsteigen oder durch eine Harnwegsinfektion verursacht werden.
  • Sexuell übertragbare Infektionen (z. B. Chlamydien, Gonokokken), die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden können.
  • Stauungszustände durch eine verengte Prostata, die das Abfließen des Spermas behindern und somit Infektionen begünstigen.

Zusätzlich können Risikofaktoren wie häufige Harnwegsinfektionen, Harnröhrenverengungen, oder mangelnde Hygiene die Entstehung einer Spermatozystitis begünstigen.

Symptome und Verlauf

Die Symptome der Spermatozystitis können je nach Schwere der Entzündung und Beteiligung anderer Strukturen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Häufige Symptome sind:

  • Druckgefühl oder Unbehagen im Becken.
  • Schmerzen beim Ejakulieren oder beim Wasserlassen.
  • Blut im Ejakulat (Hämatospermie).
  • Möglicherweise Fieber und Schüttelfrost, insbesondere bei einer bakteriellen Infektion.

Im Verlauf kann die Entzündung chronisch werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Eine chronische Spermatozystitis kann zu langanhaltenden Schmerzen und Einschränkungen der Lebensqualität führen.

Komplikationen

Unbehandelte Spermatozystitis kann zu ernsthaften Komplikationen führen:

  • Ausbreitung der Infektion auf benachbarte Organe, wie die Prostata oder die Hoden.
  • Unfruchtbarkeit durch dauerhafte Schädigung der Samenbläschen oder Verstopfung der Samenleiter.
  • Sepsis (Blutvergiftung) bei schwerer bakterieller Infektion.

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist dringend erforderlich, wenn:

  • Schmerzen im Unterbauch oder in der Leistenregion auftreten.
  • Blut im Ejakulat sichtbar ist.
  • Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl hinzukommen.
  • Beschwerden beim Wasserlassen oder Ejakulieren bestehen.

Frühes Erkennen und Behandeln der Spermatozystitis ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und die Entzündung effektiv zu bekämpfen.

Diagnose

Zur Diagnose einer Spermatozystitis werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt:

  • Anamnese: Der Arzt fragt nach den Beschwerden, möglichen Risikofaktoren (z. B. vorangegangene Infektionen oder sexuelle Aktivität).
  • Körperliche Untersuchung: Abtasten des Unterbauchs und eventuell eine rektale Untersuchung zur Beurteilung der Prostata.
  • Urin- und Bluttests: Auf Entzündungsmarker und Hinweise auf eine Infektion.
  • Ultraschalluntersuchung: Um die Samenbläschen und benachbarte Strukturen sichtbar zu machen und eventuelle Abszesse oder Vergrößerungen festzustellen.
  • Spermauntersuchung: Zur Feststellung von Bakterien oder Anomalien im Ejakulat.

Behandlung

Die Behandlung einer Spermatozystitis hängt von der Ursache ab:

  • Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen wird ein Antibiotikum verordnet, um die Erreger zu bekämpfen. Die Dauer der Antibiotikatherapie kann mehrere Wochen betragen.
  • Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen helfen gegen Schmerzen und Entzündungen.
  • Wärmetherapie: Sitzbäder oder Wärmepackungen können die Symptome lindern.
  • Bei chronischen oder komplizierten Verläufen kann eine chirurgische Drainage eines Abszesses oder eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.

Prognose

Die Prognose bei einer Spermatozystitis ist in der Regel gut, wenn die Infektion frühzeitig erkannt und behandelt wird. Chronische Verläufe sind schwieriger zu therapieren, führen aber selten zu schweren Komplikationen, wenn sie kontinuierlich überwacht und behandelt werden.

Prävention

Um einer Spermatozystitis vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Geschützter Geschlechtsverkehr: Die Verwendung von Kondomen kann sexuell übertragbare Infektionen verhindern.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Besonders bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen oder Prostatabeschwerden.
  • Gute Intimhygiene: Verhindert das Aufsteigen von Keimen in die Harnwege.
  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Unterstützt das Durchspülen der Harnwege und verringert das Risiko von Infektionen.

Durch ein gesundes und vorsichtiges Verhalten lassen sich viele Risikofaktoren minimieren, die zur Entwicklung einer Spermatozystitis beitragen könnten.

Samenblasenaplasie

Die Samenblasenaplasie (auch als Samenblasenagenesie bezeichnet) ist eine seltene angeborene Fehlbildung, bei der die Samenblasen (Vesiculae seminales) fehlen. Diese Drüsen spielen eine wichtige Rolle bei der Produktion des Ejakulats, da sie etwa 60 % der Samenflüssigkeit produzieren. Ihre Abwesenheit kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, hat jedoch meist keine unmittelbaren gesundheitlichen Folgen.

Ursachen

Die Samenblasenaplasie ist in der Regel genetisch bedingt und tritt meist in Verbindung mit anderen Fehlbildungen des männlichen Urogenitalsystems auf, insbesondere des Vas deferens (Samenleiter). Sie kann mit Mutationen im CFTR-Gen (welches auch mit Mukoviszidose in Verbindung steht) assoziiert sein. In vielen Fällen tritt die Samenblasenaplasie als Teil des Young-Syndroms oder des Kartagener-Syndroms auf, was auf Probleme mit den Genen hinweist, die für die normale Entwicklung der Samenleiter und Samenblasen verantwortlich sind.

Symptome und Verlauf

In den meisten Fällen bleibt die Samenblasenaplasie lange Zeit asymptomatisch, besonders wenn beide Hoden und der Prostata gut funktionieren. Bei einigen Betroffenen können jedoch folgende Symptome auftreten:

  • Geringes Ejakulatvolumen: Durch das Fehlen der Samenblasen wird weniger Samenflüssigkeit produziert.
  • Unfruchtbarkeit: Männer mit Samenblasenaplasie haben oft Schwierigkeiten, Kinder zu zeugen, da die Spermien nicht ordnungsgemäß transportiert werden.
  • Schmerzen beim Ejakulieren: Manchmal kann es zu Unbehagen oder Schmerzen während oder nach der Ejakulation kommen.
  • Häufige Harnwegsinfekte: Fehlende Samenblasen können den normalen Fluss von Flüssigkeiten im Urogenitalsystem beeinträchtigen, was Infektionen begünstigen kann.

Komplikationen

Die Samenblasenaplasie kann zu folgenden Komplikationen führen:

  • Unfruchtbarkeit: Das Fehlen von Samenblasen und oft auch von Samenleitern kann zu Azoospermie führen, d.h. es befinden sich keine Spermien im Ejakulat, was die natürliche Zeugung unmöglich macht.
  • Harnwegsinfekte: Durch strukturelle Anomalien im Urogenitalsystem ist das Risiko von Infektionen erhöht.
  • Psychische Belastungen: Männer, die durch diese Fehlbildung unfruchtbar sind, können emotionalen Stress und Belastungen erleben, insbesondere im Zusammenhang mit Kinderwunsch.

Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn eines der folgenden Symptome auftritt:

  • Unfruchtbarkeit: Wenn Paare nach einem Jahr regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft erreichen, sollten beide Partner ärztlichen Rat einholen.
  • Schmerzen oder Unbehagen beim Ejakulieren: Wenn das Ejakulieren schmerzhaft oder unangenehm ist, sollte dies abgeklärt werden.
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte: Häufige Infektionen sollten immer ärztlich untersucht werden, da sie oft auf zugrundeliegende anatomische Probleme hinweisen.

Diagnose

Die Diagnose der Samenblasenaplasie erfolgt in der Regel durch verschiedene Untersuchungsmethoden:

  • Anamnese: Eine ausführliche Befragung des Patienten zu Symptomen, Unfruchtbarkeit und möglicher Familiengeschichte.
  • Bildgebung: Ultraschalluntersuchungen oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) können zeigen, ob die Samenblasen vorhanden oder fehlgebildet sind.
  • Spermiogramm: Ein Test des Ejakulats kann zeigen, ob Spermien vorhanden sind und in welcher Menge.
  • Genetische Tests: Bei Verdacht auf Mukoviszidose oder andere genetische Ursachen können spezielle Gentests durchgeführt werden.

Behandlung

Es gibt keine Heilung für die Samenblasenaplasie, aber je nach den Symptomen und dem Fertilitätswunsch des Patienten können folgende Behandlungsansätze verfolgt werden:

  • Assistierte Reproduktionstechniken (ART): Bei Unfruchtbarkeit können Methoden wie In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) helfen, falls Spermien aus den Hoden entnommen werden können.
  • Schmerztherapie: Bei Schmerzen während der Ejakulation können entzündungshemmende Medikamente oder andere schmerzlindernde Maßnahmen helfen.
  • Behandlung von Infektionen: Wiederkehrende Harnwegsinfektionen können mit Antibiotika behandelt und durch präventive Maßnahmen vermieden werden.

Prognose

Die Prognose für Männer mit Samenblasenaplasie hängt weitgehend davon ab, ob und wie stark die Unfruchtbarkeit den Betroffenen belastet. Während die Fruchtbarkeit in den meisten Fällen beeinträchtigt ist, kann sie durch assistierte Reproduktionstechniken häufig verbessert werden. Ansonsten beeinträchtigt die Samenblasenaplasie in der Regel die Lebensqualität nur geringfügig.

Prävention

Da die Samenblasenaplasie eine angeborene Fehlbildung ist, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Prävention. Paare mit einer Familiengeschichte von genetischen Störungen oder Unfruchtbarkeitsproblemen könnten jedoch in Betracht ziehen, vor der Familienplanung genetische Beratungen oder Tests durchzuführen.

Zusammenfassung

Die Samenblasenaplasie ist eine seltene genetische Anomalie, die hauptsächlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Während sie oft keine schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen hat, kann sie durch Unfruchtbarkeit und gelegentliche Beschwerden die Lebensqualität beeinflussen. Eine frühzeitige Diagnose und moderne medizinische Behandlungsmöglichkeiten bieten betroffenen Männern jedoch gute Perspektiven.

Quellen

  • Gasser, T.: Basiswissen Urologie. Springer, Berlin 2015
  • Hof H, Dörries R. Duale Reihe: Medizinische Mikrobiologie. Thieme Verlag. 4. Auflage(2009)
  • Schmelz, H.-U. et al.: Facharztwissen Urologie, Springer Verlag, 2014
  • Jocham, D. & Miller, K.: Praxis der Urologie, Georg Thieme Verlag, 2007

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024

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