Gebärmutterhals
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Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Zwischen der Uterushöhle und der Vagina befindet sich der sogenannte Gebärmutterhals. Die hauptsächliche Aufgabe tritt im Rahmen der Geburt sowie Empfängnis des ungeborenen Kindes ein.
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Definition
Unter dem Gebärmutterhals bezeichnet man jene Stelle, welche am unteren Teil des Uterus vorhanden ist und in den oberen Vagina-Teil übergeht. Der Gebärmutterhals selbst ist konisch oder zylindrisch und ragt über die obere Vaginawand hinaus. Der Gebärmutterhals ist - dank verschiedener medizinischer Geräte - einsehbar; jedoch kann der Mediziner nur gut 50 Prozent des Gebärmutterhalses erkennen.
Der Rest des Gebärmutterhalses liegt zu weit in der Vagina, sodass er nicht gesehen werden kann. Des Weiteren verfügt der Gebärmutterhals über eine Öffnung zur Vagina, damit Menstruationsflüssigkeit sowie Sperma durchdringen kann. Der Gebärmutterhals dehnt sich - im Rahmen des Geburtsvorganges - relativ aus; eine weitere Ausdehnung findet auch während der Periode statt. Bei vielen Frauen weitet sich der Gebärmutterhals zu früh, sodass eine Frühgeburt einsetzt.
Anatomie
Die Größe und auch die Form sind unterschiedlich, verändern sich mit dem fortlaufenden Alter und werden auch durch etwaige vaginale Geburten oder durch den Hormonhaushalt verändert. Haben Frauen keine vaginale Geburt, ist die Öffnung kleiner und runder. Hat die Frau bereits eine vaginale Geburt gehabt, wird die Öffnung deutlich weiter. Zwischen der Öffnung und der Uterushöhle liegt der Gebärmutterkanal. Auch hier gibt es eklatante Unterschiede; hier variieren ebenfalls die Länge sowie die Weite.
Funktion
Tritt bei der Frau die Menstruation ein, beginnt sich die Gebärmutter zu öffnen, damit das Endometrium ausgeschüttet werden kann. Jenes Ausdehnen soll - so die Mediziner - die bekannten "Menstruationsschmerzen" auslösen. Der Gebärmutterhals öffnet sich auch während des Geburtsvorganges; dabei beträgt der Durchmesser der Öffnung bis zu 10 Zentimeter.
Der Gebärmutterhals sorgt aber auch während der Schwangerschaft dafür, dass keine Schädlinge oder Bakterien eintreten, die dem Ungeborenen schaden können. Erlebt die Frau einen Orgasmus, zieht sich in weiterer Folge der Gebärmutterhals zusammen, sodass sich der Ektozervix weitet.
Mediziner gehen davon aus, dass jener Vorgang dafür dienen soll, dass der Samen des Mannes leichter in den Uterus gelangen soll, sodass die Chance einer Schwangerschaft erhöht wird. Bislang gibt es aber noch keine Studien, welche dieses Vorgehen zu 100 Prozent bestätigt haben.
Erkrankungen
- Trichomaniasis
- Chlamydiose
- Humanen Papillomavirus
Beschwerden, die im Zuge des Gebärmutterhals stehen, äußern sich vorwiegend durch folgende Symptome: Ausfluss, Schmerzen, Druckgefühl, starker Ausfluss sowie Blutungen. Derartige Symptome werden vorwiegend durch Infektionen, Verletzungen, Entzündungen sowie auch Allergien und Vorstadien zum Krebs ausgelöst.
Allergien und Entzündungen können auch durch Gleitmittel, Chemikalien, Kondome oder andere Produkte und Materialien ausgelöst werden, welche einen direkten Kontakt mit dem Gebärmutterhals aufweisen. Mitunter können auch Infektionen auftreten, die im Rahmen des Geschlechtsverkehrs übertragen werden.
Die Frau klagt - im Rahmen einer Allergie, einer Infektion oder einer Entzündung - vorwiegend über ein Stechen, Jucken und auch über einen unangenehmen Geruch. Ist die Frau an Gebärmutterhalskrebs erkrankt, kann in weiterer Folge eine Beeinträchtigung der Blasenfunktion eintreten, sodass die Patientin über Inkontinenz sowie Blut im Urin klagt.
Quellen
- Ludwig, M.: Gynäkologische Endokrinologie. Ein Handbuch für die Praxis, 2.Auflage, optimist Fachbuchverlag, 2011
- Kuhl, H.: Sexualhormone und Psyche: Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie,1. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2002
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Weyerstahl, T., Stauber, M. (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2013
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