Menstruation (Periode, Regel, Monatsblutung)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. November 2020
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Menstruation wird auch Monatsblutung, Regel oder Periode genannt. Ausschließlich Menschen weiblichen Geschlechts können diese Blutung bekommen. Für gewöhnlich beginnt die Menstruation im Laufe der Pubertät. nachzulesen sind.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Menstruation?

Die Menstruation ist ein monatlich wiederkehrender Vorgang von Eisprung und Monatsblutung. Der weibliche Zyklus beginnt in der Pubertät und endet mit den Wechseljahren.

Die Menstruation bzw. die Monatsblutung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie regelmäßig jeden Monat einsetzt, womit die Geschlechtsreife und die Fähigkeit zur Fortpflanzung beginnt. Wird die Monatsblutung nicht durch die Einnahme von einem Verhütungsmittel beeinflusst, können die Blutungen oft unregelmäßig erfolgen. Dies ist sowohl bei erwachsenen Frauen als auch bei jungen Mädchen der Fall.

Die Menstruation kann Beschwerden auslösen, die viele Frauen gesundheitlich beeinträchtigt. In diesem Artikel sind sämtliche notwendigen Informationen über die monatliche Blutung aufgezeigt sowie auch Tipps gegen mögliche Beschwerden

Ohne die Monatsblutung bestünde für eine weibliche Person keine Möglichkeit zur Fortpflanzung. Kinder könnten nicht geboren werden.

Die Blutung selbst bzw. die Menstruationsflüssigkeit stammt aus der Gebärmutter und Teilen ihrer Schleimhaut. Im Zusammenspiel mit den inneren Geschlechtsorganen entsteht die Fruchtbarkeit. Die weiblichen innere Geschlechtsorgane bestehen aus:

  • der Gebärmutter (Uterus)
  • zwei Eierstöcken (Ovar)
  • und der Scheide (Vagina)

Im menschlichen Organismus der Frau haben die Eierstöcke die Funktion reife und zur Befruchtung bereite Eizellen zu bilden. Wenn keine Befruchtung stattfindet, vermindert sich die Abgabe des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron (Gelbkörperhormon). Durch diesen Umstand baut sich die Gebärmutterschleimhaut ab, wodurch Reste in Form der Menstruation abgestoßen werden. Der Verlust an Blut beträgt ungefähr 150 Milliliter.

Menstruation: Durch das Zusammenziehen der Gebärmutter-Muskulatur wird Menstruationsflüssigkeit abgegeben (Monatsblutung).

Wann setzt die Menstruation/ die erste Monatsblutung ein?

Die erste Monatsblutung (Menarche) setzt in der Pubertät eines jungen Mädchens ein. Für gewöhnlich liegt der Zeitraum dafür zwischen dem 11 und dem 14 Lebensjahr. Sie ist sowohl ein Zeichen der Fortpflanzung als auch ein Zeichen für die beginnende Geschlechtsreife.

In der Regel bekommt eine weibliche Person die Blutungen über Jahrzehnte hinweg. Sie ist schlicht ein fester Bestandteil in dem Leben einer Frau. Zu rechnen ist in einem Leben mit etwa 500 Regelblutungen. Die Blutungen finden ungefähr bis Mitte des vierzigsten Lebensjahres statt. Zwischen ca. dem 45. und dem 55. Lebensjahr befindet sich eine Frau in den Wechseljahren.

In diesem Zeitraum produzieren die Eierstöcke in reduziertem Maße Geschlechtshormone. Sowohl der Eisprung bleibt aus als auch die Fruchtbarkeit nimmt stetig ab. Die Menstruation kommt in unregelmäßigen Abständen bis sie ganz ausbleibt. Die letzte Monatsblutung ist auch unter dem Begriff Menopause bekannt.

Der Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus wird in drei Phasen geteilt:

Die Phase zwischen Eintritt der Monatsblutung und dem nächsten Eisprung:

  • Umfasst von den Begriffen Follikel- oder Eireifungsphase, Desquamations- oder Proliferationsphase. Die zeitliche Dauer dieses Stadiums kann unterschiedlich ausfallen. Dies kann von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen reichen.

Zyklusmitte:

  • Die Phase des Eisprungs oder auch Ovulationsphase genannt. In dieser Phase wachsen die Follikel. Sie werden größer, wenn der Eisprung naht. Dadurch kommt es zu einem Anstieg des Östrogenspiegels mit der Folge, dass die Hirnanhangdrüse dieses Signal aufnimmt, um in vermehrter Weise LH auszuschütten.

Die Phase zwischen Eisprung und dem Beginn der Periode:

  • Umfasst von den Begriffen Sekretions-oder Lutealphase. Sie ist von relativ konstanter Dauer und liegt zwischen zehn und 16 Tagen. Dauert dieser Abschnitt weniger als zehn Tage, so kann von einer Gelbkörperschwäche oder Lutealinsuffizienz gesprochen werden. Eine Befruchtung in dieser Phase ist möglich. Allerdings kann sich die befruchtete Eizelle nicht einnisten. Wohingegen eine Gelbkörperphase, die über 16 Tagen andauert, auf eine Schwangerschaft hindeutet.

Bestimmte übergeordnete Zentren im menschlichen Gehirn der Frau steuern den Zyklus der Menstruation. In diesem Prozess kommt den Hormonen:

  • FSH (Follikelstimulierendes Hormon)
  • und LH (Luteinisierendes Hormon)

eine entscheidende Bedeutung zu. Diese Hormone werden von der Hirnanhangdrüse in das Blut ausgeschüttet. Die biologische Anregung hierfür stammt vom dem im Gehirn liegenden Hypothalamus produzierten Gonadotropine Releasing Hormonen (GnRH). Normal angesehene Zyklen dauern 23 bis 35 Tage.

Erfolgt ein Eisprung, sendet der Körper Signale aus, die durch hormonelle Veränderungen entstehen. Diese Symptome sind u.a.

  • Aufwachtemperatur
  • Eisprungschmerzen
  • LH-Konzentration
  • Muttermundstand
  • Zervixschleimqualität

Allerdings lässt sich der genaue Termin des Eisprungs nur schwer exakt bestimmen. Es gibt zahlreiche Frauen, die die aufgezählten Symptome nicht wahrnehmen. Bleibt eine Befruchtung aus, kann es nicht zu einer Schwangerschaft kommen. Die Monatsblutung erfolgt wie gewohnt.

Welche Faktoren beeinflussen die Menstruation?

Es gibt Faktoren die eine Menstruation stören können. Sie führen zu einer Abweichung der Regelblutung ausgelöst von diversen möglichen Anomalien. Dazu zählen Regeltempostörungen, Störungen in der Stärke der Blutung, Zusatzblutungen oder das Ausbleiben des Eisprungs, das durch das Bestehenbleiben eines Follikels bei gleichzeitiger Blutung verursacht wird. Es ist aber auch möglich, dass die Monatsblutung ganz ausbleibt, ohne das eine Schwangerschaft vorliegt. In diesem Fall wird von dem Vorliegen einer Amenorrhoe gesprochen.

Aber auch Verhütungsmittel, wie z.B. die Einnahme der Pille, beeinflussen die Menstruation. Durch die Einnahme der Pille werden:

  • der monatliche Eisprung unterdrückt
  • das Eindringen durch eine bleibende Verdickung des Schleimpfropfes im Gebärmutterhals verhindert
  • die Eileiter in ihrer Beweglichkeit vermindert
  • die Monatsblutung abgeschwächt und die möglichen Beschwerden reduziert


Welche Menstruationsbeschwerden können auftreten?

Die Beschwerden, die eine Menstruation auslösen sind zahlreich und belasten viele Frauen. Sie reichen von körperlichen Beschwerden bis hin zu temporären psychischen Beeinträchtigungen.

Die Auswirkungen können sein:

Doch schon vor Eintritt der Monatsblutung kann es zu Beschwerden kommen, die sich in folgenden Symptomen äußern können:

  • Verschlechterung des Hautbildes aufgrund von Pickeln
  • Kreislaufschwäche

Zu den psychischen Beschwerden, die von einer Menstruation ausgelöst werden können zählen überwiegend

  • Aggressivität
  • Gefühle von Traurigkeit
  • plötzliche Ausbrüche in Tränen

Das Wechselspiel der Hormone macht es Frauen nicht leicht. Die Beschwerden können in einer Intensität auftreten, dass es einer Krankheit gleicht. Nicht selten sind Frauen dann tatsächlich in der Zeit der Menstruation arbeitsunfähig. Eine Krankmeldung bei der Arbeit kann erforderlich werden. Die Beschwerden sind in diesen Fällen nicht zu unterschätzen, so dass in einigen Fällen sogar Medikamente eingenommen werden müssen.

Tipps gegen Menstruationsbeschwerden

Menstruationsbeschwerden lassen sich auf natürlichem Wege lindern. In der Zeit der Monatsblutung sollte auf koffeinhaltige Getränke verzichtet werden. Kaffee, schwarzer Tee oder Cola sind tabu.

Situationen, die Stress auslösen können, sind zu vermeiden. Dazu zählen auch Gegebenheiten, die sich voraussehen lassen. Ein temporäres Vermeidungsverhalten kann sich in diesem Zusammenhang positiv auswirken, wenn es Entspannungsphasen dient.

Auch eine Massage kann für mehr Entspannung sorgen. Überwiegend sollte der Körper warm gehalten werden. Zudem sollten dem Körper warme Getränke zugeführt werden.

In extremen Fällen bleibt der Gang zum Arzt nicht aus. Die Betroffene ist angehalten in der Zeit der Menstruation vom Arzt verschriebene Medikamente einzunehmen.

Das prämenstruelle Syndrom kann durch die Einnahme ungesättigter Fettsäuren, wie z.B. Leinsamenöl, gelindert werden. Die darin enthaltene Alpha-Linolensäure (ALA) wirkt im Verbund mit Leinsaat mildernd auf das Spannungsgefühl in den Brüsten. ALA wirkt sich auch auf die temporär psychischen Beeinträchtigungen hilfreich aus.

Auch mit einer veränderten Ernährung in der Zeit der Monatsblutung können die Schmerzen gelindert werden. Zu achten ist dabei auf leichte, salzarme und entwässernde Kost.

Auf diesem Weg lassen sich Beschwerden auf natürlichen Wegen ohne die Einnahme von Medikamenten lindern.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
  • Ludwig, M.: Gynäkologische Endokrinologie. Ein Handbuch für die Praxis, 2.Auflage, optimist Fachbuchverlag, 2011
  • Kuhl, H.: Sexualhormone und Psyche: Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie,1. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2002
  • Weyerstahl, T., Stauber, M. (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2013
  • Kirschbaum, M., et al.: Checkliste Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2005

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 26. November 2020

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