Brombeere
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die wenigsten Menschen wissen, dass die Brombeere zu den Heilpflanzen gehört. Sie wächst an Sträuchern und ist nicht leicht zu ernten. Denn die Büsche sind sehr stachelig und die Früchte sind unzugänglich. Trotzdem lohnt es sich die Früchte zu ernten, denn Brombeeren sind wahre Vitamin-Wunder.
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Definition und Vorkommen
Ursprünglich stammt die Brombeere aus Nordamerika, wird aber heutzutage fast überall angepflanzt. An Waldwegen ist sie ebenfalls zu finden, sie gedeiht in jedem Boden. Reif ist die Brombeere, wenn sie eine blau-schwarze Farbe angenommen hat, sie kann von Juli bis Oktober geerntet werden. Die beste Zeit ist der August, in diesem Monat sind Brombeeren besonders gut. Reif ist die Brombeere, wenn sich die Früchte leicht von den Ästen lösen lassen. Der Geschmack ist leicht säuerlich, sehr aromatisch und ziemlich saftig.
Die Sträucher tragen den botanischen Namen „Rubus fructicosus“ und sind eigentlich Rosengewächse. Diese Pflanzen wachsen entweder aufrecht oder ranken sich an einem Spalier entlang, in freier Wildbahn sind sie oft recht stachelig. Ihre Triebe werden bis zu 3 Meter lang und sie bilden eine dichte Hecke um das Grundstück. Werden die Sträucher angebaut, wird natürlich eine Sorte gewählt, die nicht stachelt.
Doch leider verdirbt die Brombeere sehr schnell, sie sollte also baldmöglichst verzehrt werden. Im Kühlschrank hält sich die Brombeere höchsten 1 – 2 Tage. Allerdings ist sie zum einfrieren geeignet, so kann man diese Früchte auch in der kalten Jahreszeit genießen.
Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung
Magnesium ist auch für Muskel- und Nervenfunktionen verantwortlich und diese Beeren sollen sogar blutbildend wirken. Brombeersaft wird auch bei Heiserkeit eingesetzt und die Blätter des Strauches gelten als Naturheilmittel. In grauer Vorzeit wurden die Blätter gekaut und waren ein hilfreiches Mittel, um entzündetes Zahnfleisch zu behandeln.
Mit etwa 125 Gramm deckt die Brombeere schon den täglichen Bedarf an Magnesium. Diese Früchte sind auch für den Magen sehr beruhigend, wer also mit dem Magen Probleme hat, der sollte auf Brombeeren keinesfalls verzichten. Die Brombeere hilft bei vielerlei Beschwerden und schmeckt dazu noch besonders gut. Selbst heute noch sind sie wertvolle Bestandteile für Kräutertee-Mischungen.
Brombeertee wird aus den Blättern dieser Pflanze hergestellt. Dieser Tee wirkt entzündungshemmend, blutstillend und harntreibend und auch den Blutzucker kann man damit regulieren. Bei Durchfall hilft dieser Tee ebenfalls und Fieber, Sodbrennen und Blasenentzündungen können so behandelt werden. Äußerlich wird der Tee bei Ekzemen auf der Haut angewendet und bei entzündeten Schleimhäuten, werden die Atemwege wieder frei. Übrigens, heißer Brombeersaft mit Honig, ist ein hervorragendes Hausmittel bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit.
In vielen Kräuter- und Tee-Mischungen sind Brombeerblätter enthalten, doch zu viele Kräuter sollten nicht gemischt werden. Dann geht die Heilkraft der Brombeere verloren. Aber zusammen mit Lindenblüten, Fichte, Hagebutte und Kamille entwickeln die Blätter der Brombeere ein ganz besonderes Aroma und ihre Heilkraft kann sich voll und ganz entfalten. Frauenmantel und Brombeerblätter ergeben einen wohlschmeckenden Tee, der ganz besonders auf den Unterleib wirkt, er ist somit eine gute Vorbereitung auf die Geburt. Schwangere sollten aber generell vor einer Tee-Kur ihren Arzt befragen, er kann genau sagen, wie oft und wie lange die Mischung eingenommen werden soll.
Die wichtigsten Bestandteile sind:
- Pektin
- Bernsteinsäure
- Apfelsäure
- Milchsäure
- Oxalsäure
- Salicylsäure
Wogegen hilft die Brombeere?
Bedeutung für die Gesundheit
Die Brombeere wirkt blutstillend, harntreibend, entzündungshemmend, blutzuckersenkend und schleimlösend. Sie hilft bei Durchfall, Magen-Darm-Katarrh, Sodbrennen und Blasenentzündung. Äußerlich können Hautausschläge und Ekzeme behandelt werden. Brombeeren dürfen als Obst genossen werden, dienen aber auch als Beigabe zu vielerlei Süßspeisen. Brombeeren schmecken zu Eis und Torten, können aber auch Quarkspeisen eine besondere Note geben und selbst Joghurt ist eine gute Grundlage für Brombeeren. Wer das nicht möchte, kann gerne auch Gelee oder Sirup daraus machen und für Likör oder Fruchtwein, eignen sie sich vorzüglich.
Als Medizin wird die Brombeere heute kaum noch benutzt, doch in den meisten Tee-Mischungen ist sie nach wie vor zu finden. Ihrer heilenden Wirkung tut das keinen Abbruch, die Brombeere ist ein beliebter Frühstücks-Tee und die Beliebtheit ist nicht mehr aufzuhalten.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
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