Magnesiummangel
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Bezeichnung Magnesiummangel ist ein Synonym für eine Unterversorgung mit Magnesium im menschlichen Organismus. Ein Magnesiummangel besteht, wenn mittels Labordiagnostik eine zu geringe Konzentration an Magnesium im Blut festgestellt wird. Die Ursachen von Magnesiummangel sind sehr vielfältig. Typsiche Symptome für diesen Mineralienmangel sind Muskelkrämpfe und Muskelzuckungen.
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Was ist Magnesiummangel?
Unter Magnesiummangel versteht man eine zu geringe Konzentration des lebenswichtigen Spurenelements Magnesium im Körper. Die Bezeichnung Magnesiummangel wird zur besseren Verständlichkeit im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet. Fachlich exakt ist der Begriff Hypomagnesiumäsie.
Magnesium ist eine Substanz, die vom menschlichen Organismus benötigt wird, um eine normale Funktion aller lebenswichtigen Vorgänge des Stoffwechsels zu gewährleisten.
Hat der Körper zu wenig Magnesium gespeichert, kommt es zu verschiedenen Beschwerden: Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Herzjagen und Durchblutungsstörungen sind nur Beispiele für die Symptome bei Magnesiummangel.
Ursachen
Wenn ein Magnesiummangel festgestellt wird, dann weist dies darauf hin, dass dem Organismus über die Ernährung zu wenig Magnesium zugeführt wird. Darüber hinaus können variierende gesundheitliche, anatomische oder physiologische Störungen eine ausreichende Aufnahme von Magnesium in den Körperstoffwechsel einen Magnesiummangel verhindern.
In Frage kommen Störungen im Rahmen des Resorptionsvermögens des Darmes oder eine zu große Abgabe von körperwichtigem Magnesium. Die Nieren und die Haut können hierbei für eine übermäßige Ausfuhr von Magnesum verantwortlich sein.
Zu einem Magnesiummangel führen im speziellen eine einseitige oder durch eine Mangelernährung wie eine Diät gekennzeichnete Ernährung oder eine Reduzierung der Nahrungsaufnahme sein. Gleichsam kommen als Ursache für einen Magnesiummangel eine intensive Beanspruchung des Organismus durch eine erhöhte Leistung durch sportliche Betätigung, permanenten Stress oder einen Mehrbedarf an Magnesium durch eine Schwangerschaft in Betracht. Auch genetische Vorbelastungen können einen Magnesiummangel nach sich ziehen.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome von Magnesiummangel:
Bei einem länger andauernden Magnesiummangel kann es zu typischen Beeinträchtigungen körperlicher Vorgänge kommen. Diese können recht unterschiedlich sein, denn ein Magnesiummangel wirkt sich auf zahlreiche Stoffwechselprozesse aus. Ein typisches und ebenso häufiges Symptom von Magnesiummangel ist der Muskelkrampf, insbesondere der Wadenmuskulatur (Wadenkrampf).
Ebenso typisch sind Muskelzuckungen im Gesicht sowie an Mund oder den Augenlidern. Zugleich kann bei Betroffenen die Stress-Toleranz sowie die Belastungsfähigkeit sinken. Auch kann sich erhöhte Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwäche einstellen. Bei den meisten Frauen können sich zudem Menstruationsbeschwerden, wie dem prämenstruellem Syndrom, einstellen.
Diagnose
In der Regel stellt der Arzt einen Magnesiummangel über die Symptome und die medizinische Vorgeschichte fest. Wenn bei der Einnahme von Magnesium die Beschwerden nachlassen, gilt die Diagnose als bestätigt. Auch eine Blutuntersuchung ist möglich. Allerdings ist das Ergebnis nur bedingt aussagekräftig: Selbst wenn der Magnesiumspiegel im Blut normal ist, können die Speicher des Körpers leer sein und ein Magnesiummangel vorliegen.
Genauere Ergebnisse bietet ein Belastungstest. Dabei wird dem Patienten intravenös Magnesium verabreicht. Im Lauf des Tages misst man, wie viel Magnesium wieder ausgeschieden wird. Behält der Körper zu viel Magnesium zurück, sind wahrscheinlich seine Magnesiumspeicher leer und müssen wieder aufgefüllt werden. Dieser Test ist aber sehr aufwendig und wird deshalb nur selten durchgeführt.
Behandlung und Therapie
Neben einer vorbeugenden Verabreichung von Magnesium über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel sowie Medikamente ist eine Ursachenforschung durch den Facharzt erforderlich. In diesem Bezug erfordert das sogenannte Magnesiummangelsyndrom eine entsprechende Therapie.
Die Therapie bei Magnesiummangel wird als Eigentherapie bezeichnet. Wenn im Zusammenhang mit einem Magnesiummangel eine Verschiebung des Säure-Basen-Haushaltes im Organismus festgestellt wird, dann muss dieses Gleichgewicht durch eine Behandlung der Übersäuerung zunächst wieder hergestellt werden.
Wurde der Magnesiummangel aufgrund einer bestehenden Erkrankung diagnostiziert, dann muss eine organbezogene Therapie erfolgen.
Als Nahrungsergänzungsstoffe, die gleichsam neben den magnesiumhaltigen Brausetabletten oder anderen nichtmedikamentösen Präparaten für einen Ausgleich des Magnesiummangels sorgen, gelten die Schüssler Salze als enorm wirksam.
Vorbeugung
Die Vorbeugung von Magnesiummangel basiert auf einer ausreichenden Zufuhr über die Nahrung und die schnellstmögliche Abklärung der Symptome, die zum Magnesiummangel führen. Bestimmte Personengruppen wie alkoholkranke Menschen oder magersüchtige Patienten benötigen eine erhöhte Zufuhr von Magnesium.
Vorbeugend gegen einen Magnesiummangel wirken diese Getränke, wenn etwa 0,75 bis 2 Liter täglich getrunken werden. Die als Tagestrinkmenge bezeichnete Mindestaufnahme sollte diese Mengen nicht unterschreiten. Empfehlenswert sind zur Prophylaxe des Magnesiummangels Wasser mit einer Konzentration von etwa 300 mg Magnesium, die auf einen Tag verteilt wird.
Fehlt ihnen die Zeit für eine gesunde sowie ausgewogene Ernährung, dann hält der Markt eine Reihe von preiswerten und zugleich hochkonzentrierten Ersatzstoffen bzw. Nahrungsergänzungsmitteln bereit.
Magnesium-Präparate sind als Pulver, Tabletten oder Kapseln ohne Rezept frei verkäuflich. Auch Internet-Versandapotheken bieten mittlerweile diese Produkte von verschiedenen Herstellern an.
Quellen
- Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Koop, I.: Gastroenterologie compact. Thieme, Stuttgart 2013
- Arastéh, K., et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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