Stress

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Symptome Stress

Stress tritt nicht nur im beruflichen und familiären Alltag auf, sondern kann auch durch übermäßigen Leistungssport ausgelöst werden, wenn Trainer und Verein zu hohe Erwartungen haben oder zu hohe Leistungen forden. Jedoch kann Sport auch genutzt werden, um Stress abzubauen. Besonders gemäßigter Gesundheitssport, wie Joggen, Schwimmen und Radfahren wirkt sich positiv auf die Stressreduktion aus.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Stress?

Zu viel Stress kann dem Körper schaden. Herzrasen, innere Unruhe und Schlafstörungen sind typische Symptome.

Unter Stress werden im Allgemeinen die seelischen und körperlichen Auswirkungen auf eine Drucksituation verstanden. Stresssituationen kennt wohl jeder, dabei ist, dass was allgemein unter Stress verstanden wird, nicht nur auf Erwachsene anzuwenden, auch Kinder können schon unter Stress geraten.

Dabei ist, dass was körperlich durch Stress ausgelöst wird etwas, was aus dem Urinstinkt des Menschen übernommen wurde. Allerdings ist Stress ein subjektives Gefühl, denn jeder Mensch reagiert anders auf Stress und erlebt auch Stresssituationen anders.

Aber es wird auch Stress in zwei Kategorien eingeteilt, einmal in positiven Stress und negativen Stress. Während die eine Art gut für den Menschen ist, ist die zweite Art besonders schädlich.

Ursachen

Die Ursachen für Stress können ganz unterschiedlich sein. Oft gibt es mehrere stressauslösende Faktoren (Stressoren) die sich gegenseitig bedingen oder sogar noch verstärken können. Stressfaktoren sind in der Regel Reize, die man selbst als große Belastung oder Überforderung empfindet.

Folgende Stressoren können u.a. Stress auslösen: extreme Umweltbedingungen (Kälte, Hitze), Schmerzen, Prüfungsangst, soziale Ängste, Existenzangst, Verlustangst, seelische Notlagen, Trennungen, Einsamkeit, pychische und körperliche Krankheit oder der Tod eines geliebten Menschen und viele andere Faktoren.

Ein wichtiger Aspekt bei der Entstehung von Stress ist das Leben in sog. Leistungsgesellschaften. In westlichen Industrieländern ist Zahl stressbedingter Erkrankungen besonders hoch. Grund dafür ist der stetig steigende Leistungsdruck, dem die Menschen ausgesetzt sind. Immer und überall erreichbar sein, das gehört zu den Annehmlichkeiten des Alltags, bringt aber auch Abhängigkeiten und Verpflichtungen. Wenn dieser Druck zu viel wird, kann es den Menschen krankmachen.

Was einen erwachsenen Menschen aus der Bahn werfen kann, geht auch an den Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorbei. So stehen schon Schulkinder unter einem enormen Leistungsdruck, der immer häufiger zu stressbedingten Krankheiten führt.

Stressauslöser - Stressor

Symptome und Verlauf

Typische Symptome sind u.a.:

  • Hautirritationen

Die Symptome, mit denen sich Stress im Körper des Menschen bemerkbar macht, können ganz unterschiedlich sein. Dabei ist es entscheidend wichtig, wie sehr der Mensch in der Lage ist, dem Stress etwas entgegenzusetzen. Doch die Auswirkungen können zum Teil verheerende Folgen haben.

Denn Stress, das ist erwiesen, kann den Menschen krank werden lassen. Typische Anzeichen sind u.a.: Schlafstörungen, innerer Unruhe, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen die Unfähigkeit sich zu entspannen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch Stress verursacht werden.

Anhaltender Stress über einen längeren Zeitraum kann zu einem starken psychischen und körperlichen Erschöpfungzustand und dem Gefühl des Ausgebranntseins - dem sog. Burnout - führen.

Diagnose

Um die Diagnose Stress mit einem sich anschließenden Burnout richtig stellen zu können, muss sich der Arzt die Vorgeschichte des Patienten ausführlich anhören. Nur anhand des geschilderten Beschwerdebildes kann der Behandler feststellen, ob es sich bei dem Krankheitsbild möglicherweise um ein stressbedingtes Burnout-Syndrom handelt.

Für die Diagnostik stehen verschiedene standardisierte Fragebögen zur Verfügung, die bei der Einordnung der Beschwerden helfen. Es ist zu Beginn der Diagnostik wichtig, dass körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können. Ein chronischer Erschöpfungszustand, der bei Stress (Burnout) entsteht, kann ein Symptom einer organisch bedingten Krankheit sein. Zu den typischen Krankheiten zählen in dieser Hinsicht Tumorerkrankungen, Stoffwechselstörungen, chronische Infektionen, Leber-, Nieren- oder Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Die Erhebung solch eines Befundes wird über Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren durchgeführt. Stress (Burnout) muss ebenso von anderen psychischen Krankheiten wie Depressionen abgegrenzt werden. Die große Ähnlichkeit der beiden Krankheitsbilder erschwert die Diagnostik immens. Durch differenzierte Fragebögen kann der Arzt feststellen, wie die Beschwerden einzuordnen sind. Dabei müssen die Patienten unterschiedliche Fragen beantworten. Anhand der Summe aller Antworten wird ein Punktewert ermittelt. Dieser gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Beschwerden auf Stress (Burnout) zurückzuführen sind.

Zu einem weiteren Diagnoseverfahren für Burnout zählt die Klassifizierung über die sogenannten Stress-Systeme. Hierbei wird der Fokus auf die körpereigenen Stoffe Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin sowie Serotonin gelegt. Zu den diagnostischen Verfahren zählen Speichelprobe und EKG. Ein zusätzlicher Fragebogen, der u.a. Auskunft über Schlafverhalten sowie Stressbelastung gibt, schließt die Diagnostik für Stress ab.

Behandlung und Therapie

Um stressbedingte Gesundheitsschäden zu vermeiden ist es wichtig, die stressauslösenden Faktoren zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Natürlich können nicht immer sämtliche Ursachen von Stress beseitigt werden. Denn wenn es mit der Arbeit oder der Schule zu tun hat, dann kann sich niemand dieser Situation wirklich entziehen.

Deshalb ist es umso wichtiger mit Belastungsfaktoren angemessen umzugehen (Stressmanagement). Dazu gehört ein ausgeglichenes Verhältnis von Belastung und Entspannungsphasen.

Der Betroffene muss lernen, Stressfaktoren zu lokalisieren, darauf angemessen zu reagieren und bestenfalls in zukünftig zu vermeiden (Stressmanagement). Hierzu gehört auch angemessen mit seinen persönlichen Ansprüchen und Anforderungen umgehen zu können.

Bei psychischen Stressfaktoren (z.B. Angststörungen) können sowohl Medikamente als auch psychologische Gespräche für eine Besserung sorgen können.

Ebenso haben sich Entspannungsübungen als wirksam erwiesen, mit denen sich die Menschen dem Stress und dessen Auswirkung entziehen können.

Folgende Maßnahmen können helfen dem Stress entgegenzuwirken:

  • Entspannende Musik (Musiktherapie)
  • Entspannungsübungen (Yoga, Autogenes Training)
  • Ausgedehnte Spaziergänge (Bewegung) an frischer Luft
  • Sozialer Kontakt mit Freunden und Familie
  • Wellness für Körper und Seele
  • Ruhe und Schlaf
  • Sportliche Aktivitäten
  • Gesunde & stressfreie Ernährung
  • Perioden der Nichterreichbarkeit arrangieren
  • Zeitmanagment auf aktive Erholungs- und Entspannungsphasen ausrichten!


Vorbeugung

↳ Weitere Informationen: Hausmittel gegen Stress

Es ist nicht leicht, in jeder Situation dem Stress vorbeugen zu können. Bei positivem Stress ist das auch gar nicht erforderlich, denn mit dem Umgang können sich positive Merkmale auch auf den Menschen übertragen. Sicher kennt jeder den Ausspruch, „der Stress bringt mich noch um“.

Dabei sollte man wissen, dass negativer Stress dies auch durchaus fertigbringen kann. Sicher wäre es wünschenswert, die Menschen würden lernen dem Stress mit Ruhe und Gelassenheit zu begegnen. Entspannung kann zum Beispiel auch das Yoga bringen. In Indien, wo das Yoga herkommt, ist bei den sogenannten Yogis Stress nämlich ein Fremdwort.

Quellen

  • Payk, T.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Dilling, H. & Freyberger, H.J.: Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen, Huber Verlag, 6. Auflage 2012
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Bergner, T. M. H.: Burnout-Prävention. Schattauer, Stuttgart 2012
  • Tölle, R., Windgassen, K.: Psychiatrie. Springer, Berlin 2014

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021

Sie sind hier: Startseite Symptome Stress

Das könnte Sie auch interessieren