Curry
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Curry
Ganz egal, ob süß, pikant, mild oder scharf: Als Gewürz verleiht Curry jedem Essen eine besondere, unverkennbare Note. Neben einem guten Geschmack bietet Curry einen weiteren, wichtigen Nebeneffekt, denn das Gewürz wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Deshalb agiert Curry für die verschiedensten Beschwerden als Heilmittel, außerdem kann es vorbeugen oder bestimmte Leiden lindern.
Inhaltsverzeichnis |
Wissenswertes über Curry
Indien ist die Heimat der Currykomponenten, die erste fertige Gewürzmischung ist allerdings eine Erfindung der Engländer und stammt somit aus der Kolonialzeit. Curry ist kein Gewürz im herkömmlichen Sinne, vielmehr ist Curry eine Mischung aus vielen verschiedenen Komponenten.
Es gibt unzählige Varianten von Currypulver, bis zu 30 unterschiedliche Gewürze können in einem fertigen Currypulver stecken. Die Inhaltsstoffe von Currygewürzmischungen reichen von Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel und Senf über schwarzen Pfeffer, Zimt und Knoblauch bis hin zu Nelken, Paprika, Fenchel, Chili und Kardamom.
Auf Grund dessen, dass Curry zum Beispiel mit der Komponente Chili schärfer schmeckt als mit Zimt, gibt es keine einheitliche Rezeptur für das Gewürz und jedes Pulver hat seinen eigenen Charakter. Es kann scharf, mild, süß oder auch pikant schmecken. Eine Metapher besagt, dass es nahezu so viele Currysorten wie Köche gibt, weil jeder Gastronom seine eigene Gewürzmischung kreieren kann.
In Deutschland gibt es keine bestimmte Saison, in der Köche das Currygewürzpulver in den Fokus stellen, wie es vergleichsweise bei Zimt in der Weihnachtszeit der Fall ist. In der deutschen Küche werden vor allen Dingen Reisgerichte, ausgewählte Fleischsorten wie Hähnchen, Soßen, Suppen, Fisch und Gemüse mit dem Currygewürz verfeinert.
Bedeutung für die Gesundheit
Prinzipiell kann sich also jede Person die für sich nützliche, individuelle Currymischung zusammenstellen. Kurkuma ist die häufigste und grundlegendste Zutat des Currygewürzes. Das liegt natürlich auch an der Farbe. Kurkuma ist mit dem Ingwer verwandt und zählt, genau wie der Ingwer, zu den wichtigsten pflanzlichen Heilmitteln.
Studien belegen, dass Kurkuma Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden lindert und sogar Krebs vorbeugt. Das geschieht, weil Kurkuma die Krebszellen schwächt und so das Tumorwachstum hemmt. Gleichzeitig stärkt das Gewürz die gesunden Zellen, was vor Rückfällen schützt. Kurkuma ist außerdem ein wichtiges Gewürz in der Zahnheilkunde und es soll auch vor Alzheimererkrankungen schützen.
Schwarzer Pfeffer hat verdauungsfördernde Eigenschaften. Die Zutat hat ebenfalls schmerzlindernde sowie antientzündliche Merkmale. Die Schärfe unterstützt darüber hinaus auch die Produktion von Glückshormonen im Gehirn, sie sorgt für Wohlbefinden und für ein gedämpftes Schmerzempfinden. Chili hemmt das Wachstum schädlicher Bakterien, tötet Krankheitserreger ab und es regt den Stoffwechsel an. Deshalb hilft Chili auch beim Abnehmen.
Außerdem kann Chili Lungenkrebszellen zerstören beziehungsweise die kranken Zellen dazu bringen, sich selbst zu zerstören. Eine gesunde Chilischärfe kann auch das Herz und andere Organe schützen.
Koriander hilft bei Blähungen, Durchfall sowie Reizdarm, es wirkt krampflindernd und stärkt die Nerven. Koriander lindert Rheumabeschwerden, lindert Infektionen sowie Entzündungen und trägt zur Entgiftung bei. Zimt hilft bei Magen-Darm-Problemen, Harnwegsinfekten und lindert Erkältungssymptome. Zimt kann auch bei Diabetes helfen.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Je nach Rezeptur enthalten 100 Gramm Currypulver rund 320 Kalorien. Zu den Nährwerten zählen außerdem 2,2 Gramm gesättigte Fettsäuren, 2,6 Gramm ungesättigte Fettsäuren, 52 Milligramm Natrium, 58 Gramm Kohlenhydrate, 1.543 Milligramm Kalium, 33 Gramm Ballaststoffe und 13 Gramm Proteine sowie Vitamine, Eisen und Magnesium.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 325 kcal/ 1361 kj | |
Eiweiß | 12,7 g | |
Kohlenhydrate | 58,2 g | |
Fett | 13,8 g | |
Wasser | g | |
Ballaststoffe | 33,2 g | |
Kalzium | 478 mg | |
Vitamin B1 | 22 mg |
Unverträglichkeiten
Durch den Genuss von Curry kann es zu bestimmten Unverträglichkeiten kommen. Da Currypulver viele verschiedene Inhaltsstoffe vereint, können allergische Reaktionen auf einige Substanzen zurückzuführen sein. Es kann also vorkommen, das eine Unverträglichkeit nicht auf Curry, sondern beispielsweise auf Grund von Ingwer vorkommt. Bei Auffälligkeiten sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Einkaufs- und Küchentipps
Da das Currypulver, welches in Supermärkten angeboten wird, eher europäischer Natur ist, empfiehlt sich der Einkauf von Curry in einem Asia-Shop. Damit das Aroma nach dem ersten Öffnen nicht gleich entweicht, sollte das Currypulver in einem fest abschließbaren Gefäß dunkel und kühl gelagert werden.
Zubereitungstipps
Allseits bekannt ist natürlich auch die deutsche Currywurst, eine geschnittene Bratwurst mit Ketchup und Currypulver. In Frankreich ist beispielsweise der Hackfleischauflauf mit Speck, Mandeln und Curry bekannt, in Großbritannien der Hähnchensalat mit Mayonnaise, Curry, Pfirsich, und Aprikosen oder in Jamaika das gebratene Ziegenfleisch in Currysauce.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024
Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Curry