Hausmittel gegen Grippe (Influenza)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Grippe macht sich durch eine verstopfte Nase, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit, teilweise auch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar. Außerdem hat der Körper eine Temperatur von mindestens 38,5 °C. Eine Grippe dauert meistens eine Woche an und selbst nach der Genesung fühlt man sich noch einige Tage schlapp. Es gibt verschiedene Hausmittel, die gegen grippale Infekte helfen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Grippe (Influenza)?

Die Grippe ist eine durch Influenza-Viren ausgelöste Krankheit. Umgangssprachlich wird der Begriff häufig für einen grippalen Infekt verwendet. Anderes als bei einer echten Grippe handelt es sich bei einem grippalen Infekt jedoch um eine Infektion mit verschiedenen Virusarten, jedoch nicht mit Influenza-Viren. Außerdem unterscheiden sich die beiden Krankheiten in ihrer Ausprägung.

Es gibt drei verschiedene Typen (A, B und C) des Influenza-Virus. Als besonders gefährlich gilt der Typ C, der allerdings nur sehr wenig verbreitet ist. Vor allem im Winter stecken sich viele Menschen mit der Grippe an. Der Grund hierfür ist, dass das Influenza-Viren gegen Kälte resistent ist. Je trockener die Kälte, desto besser kann sich das Virus ausbreiten. Weltweit stecken sich jährlich etwa zehn bis zwanzig Prozent der Menschen mit einer Grippe an.

Wer ist betroffen?

Ein grippaler Infekt ist meist nur eine Erkältung, während eine echte Grippe das Immunsystem stärker belastet und zu Folgeerkrankungen führen kann. Dies ist besonders bei Risikopatienten der Fall, also bei kleinen Kindern, älteren Menschen und bei Menschen mit einer Immunschwäche.

Wie wird das Virus übertragen?

Übertragen werden Grippeviren auf unterschiedlichen Wegen. Eine Form der Verbreitung ist die Tröpfcheninfektion. Beim Husten oder Niesen wird Sekret aus den Atemwegen in die Luft abgegeben und von anderen Menschen eingeatmet. Auch durch Kontakt- oder Schmierinfektion gelangen die Viren in den Organismus. Sowohl durch direkten Körperkontakt mit einem Erkrankten, als auch durch indirekten Kontakt verbreiten sich die Viren.

Wie lange dauert eine Grippe?

Die Inkubationszeit, der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbrechen der Krankheit, beträgt ein bis vier Tage. Danach bricht die Krankheit meist plötzlich und heftig aus. Die Symptome sind Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Schüttelfrost. Zumeist klingt die Krankheit nach einigen Tagen wieder ab, wobei einzelne Symptome länger brauchen können, bis sie vollständig abgeklungen sind. In einigen Fällen kann es zu Komplikationen kommen. Die Rede ist von sogenannten Sekundärinfektionen. Das durch die Grippe geschwächte Immunsystem ist anfälliger für bakterielle Infektionen. So können schwerwiegende Begleiterscheinungen wie eine Lungenentzündung oder auch eine Herzmuskelentzündung auftreten. Diese unter Umständen lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen sollten unbedingt von einem Arzt behandelt werden.

Was hilft gegen Grippe?

  • Ein Hausmittel gegen Grippe ist Acetylcystein. Dieser Wirkstoff ist eine Vorstufe der Aminosäure Cystein. Durch ihn wird der Schleim in den Bronchien gelöst und auch weitere Grippesymptome wie zum Beispiel Halsschmerzen gelindert. Acetylcystein (ACC) ist rezeptfrei in der Online-Apotheke erhältlich. Es werden am Tag 1200 mg, auf drei Portionen, verteilt eingenommen.
  • Sobald sich die ersten Anzeichen eines grippalen Infekts bemerkbar machen, sollte mit Holunderbeerentinktur dagegen angegangen werden. Am besten werden 25 Tropfen der Tinktur viermal am Tag eingenommen. Schon seit mehreren Jahrhunderten werden Holunderbeeren gegen Virusinfektionen eingesetzt. Es gibt Studien die beweisen, dass Personen schneller wieder von einer Grippe genesen, wenn sie Holunderbeerentinktur einnehmen. Alternativ zu der Tinktur gibt es Lutschpastillen.
  • Wer oft an einer Grippe erkrankt, sollte eine Grippe-Schutz-Impfung in Erwägung ziehen. Besonders für Personen, die unter Nierenerkrankungen, Asthma, Bronchitis oder chronischen Herzerkrankungen leiden, wird solch eine Impfung empfohlen. Aber auch ältere Menschen und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten über eine Impfung nachdenken.

Schnelle Hilfe bei Grippe

  • Ein Hausmittel gegen Grippe um das Symptom Halsschmerzen zu bekämpfen, ist eine Gurgellösung mit Zitronensaft. In ein Glas lauwarmen Wassers wird ein Spritzer Zitrone gegeben und anschließend gegurgelt.
  • Durch grippale Infekte und Erkältungen verliert der Körper viel Wasser. Aus diesem Grund ist eines der wichtigsten Hausmittel gegen die Grippe viel zu trinken! Außerdem werden bei einer größeren Flüssigkeitszufuhr die Schleimhäute feucht gehalten und der Schleim verflüssigt. Dadurch fällt das Abhusten leichter.
  • Ein weiteres Hausmittel gegen Husten bei einer Grippe sind Luftbefeuchter. Einfach eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellen und verdunsten lassen.



Alternative Heilmittel gegen Grippe

  • Eines der besten Heilmittel gegen Grippe ist Hühnerbrühe. Sie wird auch als das natürliche Heilmittel gegen Grippe überhaupt bezeichnet. Es gibt Studien die ergeben haben, dass die weißen Blutzellen (Neutrophile) durch Hühnerbrühe davon abgehalten werden, Entzündungen entstehen zu lassen. Dadurch wird bewirkt, dass der Körper weniger Schleim produziert. Außerdem wird durch die Brühe der Schleim leichter verdünnt als durch heißes Wasser. Am besten ist selbstgemachte Brühe mit Hühnern aus ökologischer Artenhaltung.
  • Ein weiteres Hausmittel gegen Grippe sind nasse Socken. Das hört sich erst einmal widersprüchlich an, doch es ist ein anerkanntes Heilmittel gegen Fieber und hilft! Nasse Socken werden vor dem Schlafen gehen angezogen, denn durch sie wird das Fieber gelindert und der Sekretstau verringert. Durch die Nässe wird Blut in die Füße befördert, wodurch die Durchblutung des gesamten Körpers verbessert wird. Als erstes werden die Füße in heißem Wasser gebadet. Anschließend werden sie in dünne Baumwollsocken gesteckt, die zuvor in kaltem Wasser gebadet und ausgewrungen worden sind. Über dieses Paar wird noch ein Paar warmer Wollsocken gezogen.
  • Weitere alternative Heilmittel gegen Fieber sind Meerrettich und Ingwer. Als frischer Tee oder in Gerichten helfen sie durch ihre Schärfe gegen den Schnupfen.

Weitere Informationen sind unter Grippe (Influenza) zu finden. Für leichte grippale Infekte reicht eine Selbstbehandlung durch Hausmittel und alternative Heilmittel aus. Sobald das Fieber auf über 39,5 °C steigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Außerdem muss ein Arzt konsultiert werden, wenn Blut gehustet wird oder Atemnot auftritt.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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