Knoblauch (Lebensmittel)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Schon vor etwa 5.000 Jahren wussten die Menschen, dass Knoblauch sehr gesund ist. Ursprünglich kommt Knoblauch aus Zentralasien und wird seit Menschengedenken in China geschätzt. Im Altertum galt er in Ägypten als heilige Pflanze. Er wurde sogar den Pharaonen als Grabbeigabe mitgegeben. Auch den Römern war Knoblauch sehr wichtig. Er wurde von ihnen in jedem Land, in das sie kamen, sofort gepflanzt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Knoblauch wissen

Knoblauch ist nicht nur äußerst schmackhaft, er wirkt auch antibakteriell und hilft bei Krebserkrankungen.

Knoblauch wird weltweit als Gewürz geschätzt und ist kaum aus einer Küche wegzudenken. Außerdem ist er gesundheitserhaltend und gesundheitsfördernd. Aufgrund seiner vielen gesunden Inhaltsstoffe wird Knoblauch oft als Wunderknolle bezeichnet. Er macht durch sein Aroma aus einfachsten Gerichten etwas Besonderes.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass von Knoblauch sehr viele unterschiedliche Heilwirkungen ausgehen. Wenn die Knoblauch-Knolle reif ist, werden in manchen Ländern Zöpfe daraus geflochten, mit denen der Knoblauch luftig aufgehängt werden kann. So ist er besonders lange haltbar.

Bedeutung für die Gesundheit

Knoblauch wirkt als ein natürliches Antibiotikum. Auch wenn chemische Antibiotika bei resistenten Bakterien nicht helfen, kann Knoblauch seine Wirkung meist entfalten. Antibiotika schädigen die Darmflora, das passiert bei Knoblauch nicht. Es hilft die Abwehrkräfte zu stärken und hat auch bei Viren, Pilzerkrankungen sowie bei Würmern und Amöben keimtötende Eigenschaften.

Es gibt konkrete Nachweise, dass durch die in Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen bei Krebserkrankungen gute Erfolge erzielt werden. Im Besonderen ist das bei Speiseröhren-, Magen- und Dickdarmkrebs der Fall. Auch bei Brust- und Lungenkrebs kann Knoblauch bei der Behandlung begleitend eingesetzt werden.

Knoblauch wirkt außerdem entzündungshemmend und es werden ihm daher Erfolge bei der Behandlung von Prostatakrebs nachgesagt. Die Leber wird bei ihrer Arbeit als lebensnotwendiges Organ durch die Verwendung von Knoblauch unterstützt.

Wenn Raucher reichlich Knoblauch verwenden und in ausreichendem Maß grünen Tee trinken, können die durch das Rauchen entstehenden negativen Auswirkungen etwas gemindert werden. Knoblauch ist auch in der traditionellen chinesischen Medizin - TCM - ein wichtiger, unverzichtbarer Bestandteil.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Knoblauchknolle enthält Schwefelverbindungen, die auch für den typischen Knoblauchgeruch verantwortlich sind. Eine davon ist Allicin. Durch Allicin werden antioxidative Enzyme im Blut erhöht, die freie Radikale abfangen können. Freie Radikale können Krebserkrankungen auslösen. Allicin hilft Schäden an Zellmembranen zu vermeiden und dadurch den Alterungsprozess des Menschen zu verlangsamen. Man sagt, das Menschen, die viel Knoblauch essen, besonders alt werden.

Durch diese Schwefelverbindung werden die Gefäße erweitert und entspannt, was zu einer Stabilisierung des Blutdruckes führen kann. Die Wirksamkeit von chemischen Blutdrucksenkern kann durch einen hohen Verzehr von Knoblauch verstärkt werden, daher sollte man das in diesem Fall mit dem Hausarzt besprechen. Vermutlich können die Inhaltsstoffe des Knoblauch auch degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz entgegen wirken.

Eine andere Schwefelverbindung in Knoblauch trägt den Namen Ajoen. Auch dieser Stoff kann auf natürliche Weise helfen, zu hohen Blutdruck zu senken. Durch die Entspannung und Stärkung der Blutgefäße kommt es auch zu einer Blutverdünnung, die auf natürliche Weise vor Blutgerinnseln schützen und Schlaganfällen und Herzinfarkten vorbeugen kann.

Weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die im Knoblauch enthalten sind, sind Saponine. Die Spannkraft der Gefäße wird durch die Saponine verstärkt, dadurch verbessert sich der Blutfluss und zu hohe Cholesterinwerte werden ebenfalls gesenkt. In alten Schriften wird auch die positive Wirkung auf die Menge des Spermas hervorgehoben.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 142 kcal/ 593 kj
Eiweiß 6,05 g
Kohlenhydrate 28,41 g
Fett 0,12 g
Wasser 61,99 g
Ballaststoffe 1,81 g
Vitamin B3 600 µg

Unverträglichkeiten

Bei manchen Menschen kann es vorkommen, dass nach Malzeiten mit viel Knoblauch Magenschmerzen und Verdauungsprobleme akut werden. Bei empfindlichem Magen ist es möglich, dass die Magenschleimhaut gereizt wird.

Eine Allergie ist ein Fehler im Immunsystem. Bei roten Flecken auf der Haut, Quaddeln und Schwellungen könnte es sein, dass es sich um eine Knoblauchallergie handelt, die aber äußerst selten vorkommt.

Bei Unverträglichkeit können Sodbrennen, Blähungen und Durchfall die Folge sein. Wer auf Knoblauch mit seinen Wirkstoffen nicht ganz verzichten möchte, kann Knoblauch-Pulver versuchen, das von manchen Menschen besser vertragen wird, und sollte zu den Gerichten viel Wasser trinken.


Einkaufs- und Küchentipps

Knoblauch mag man oder man mag ihn nicht. Es ist nicht angenehm, wenn man rund um sich Knoblauchduft verbreitet. Dagegen gibt es einige Hausmittel. Das Kauen einiger Petersilienblätter soll helfen oder auch die Verwendung von Ingwer oder Zitrone. Auch ein paar Schluck Milch sollten helfen, den Duft, der aus allen Poren kommt, zu vertreiben. Ein einfacher Kaugummi verfehlt bei Knoblauch seine Wirkung.

Wer Knoblauch nicht auch wegen des Geschmacks isst, der kann auch auf Knoblauch-Kapseln zurück greifen. Sie sind geruchlos und man verbreitet auch keinen Knoblauchgeruch. Die Wirkung von frischem Knoblauch wird von Experten höher eingeschätzt.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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