Chinakohl
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. September 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Chinakohl, auch bekannt als Pak Choi, ist ein mild schmeckendes, vielseitiges Gemüse, das häufig in der asiatischen Küche verwendet wird. Es zeichnet sich durch seine knackigen Blätter und zarten Stängel aus und ist eine hervorragende Quelle für Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Chinakohl eignet sich sowohl für rohe Salate als auch für Kochgerichte und bietet eine leicht süßliche Note.
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Das sollten Sie über Chinakohl wissen
Beim sogenannten Chinakohl (Brassica raba) handelt es sich um eine Gemüsepflanze. Er trägt auch die Bezeichnungen Selleriekohl, Pekingkohl oder Japankohl. Zu den Merkmalen des Chinakohls gehören sein ovaler bzw. schmaler zylindrischer fester Kopf sowie sein Gewicht, das zwischen 1 und 3 Kilogramm schwankt. Seine Blätter weisen in der Regel eine gelbgrüne Färbung auf. Ihre weißen breiten Rippen sind leicht gekraust.
Wie der Name schon vermuten lässt, hat der Chinakohl seinen Ursprung in China. Dort wurde er bereits vor etwa 1500 Jahren in der Provinz Kanton angepflanzt. Ab dem 15. Jahrhundert fand seine Kultivierung auch in Korea statt. Im 19. Jahrhundert gelangte er nach Japan.
Es wird vermutet, dass die Kohlsorte aus einer Kreuzung zwischen chinesischem Gemüse und einer Rübenart hervorging. Seit dem frühen 20. Jahrhundert findet die Kultivierung des Chinakohls aber auch in Europa statt. Im Unterschied zu den asiatischen Sorten ist der europäische Chinakohl nur eine einjährige Pflanze. Angeboten wird die Gemüsepflanze in der Regel in zwei Varianten. Dies sind die breiten Sorten „Nagaoka“ und „Hongkong“ sowie die Sorten „Granat“ und „Jade Pagoda“.
In Europa erfolgt die Saat des Chinakohls im Juni. Erntereif sind die Kohlköpfe nach etwa zwei oder drei Monaten. Der Chinakohl kann eine maximale Höhe von 60 Zentimetern erzielen. In Deutschland wird die Kohlsorte in erster Linie in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern angebaut.
Grundsätzlich ist der Chinakohl das ganze Jahr über verfügbar. Seine Haupterntezeit erfolgt in den Monaten Oktober und November. Chinakohl aus Freilandanbau wird in Deutschland zwischen September und März im Handel angeboten.
Die Chinakohlsorte, die hierzulande auf dem Markt ist, entstammt der chinesischen Sorte „Zahn des weißen Drachens. Aus botanischer Sicht gibt es nur eine sehr entfernte Verwandtschaft zwischen dem Chinakohl und dem heimischen Kohl. Der Chinakohl hat den Vorteil, dass seine zarten Blätter kaum typischen Kohlgeschmack aufweisen. So schmecken sie eher angenehm frisch.
Bedeutung für die Gesundheit
Der Chinakohl gilt nicht nur als schmackhafte, sondern auch als gesunde Gemüsepflanze. So enthält er kaum Fett und Kalorien. Daher kann er auch ohne schlechtes Gewissen von Menschen genossen werden, die Wert auf eine gute Figur legen.
Reich ist der Chinakohl zudem an gesundem Vitamin C. So sind in 100 Gramm Kohl 25 Milligramm Vitamin C enthalten. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung handelt es sich dabei um ein Viertel der empfohlenen Tagesdosis.
Durch einen reichlichen Gehalt an Folsäure und Senfölen erhält der Chinakohl seine gute Verdaulichkeit. Darüber hinaus sind die Senföle für den typischen Geschmack der Kohlart verantwortlich. Ferner schreiben ihm Gesundheitsexperten immunstärkende und krebshemmende Eigenschaften zu.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Im Chinakohl sind neben Vitamin C noch weitere wichtige Vitamine vorhanden. Dazu gehören Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Niacin und Vitamin E. Darüber hinaus verfügt er über nahrhafte Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium, Magnesium sowie ein wenig Eisen. Außerdem weist er einen hohen Wasseranteil auf. Allerdings darf der Chinakohl nicht länger als 7 bis 10 Minuten gegart werden, weil dies sonst zur Zerstörung der wichtigen Stoffe führen würde.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 14 kcal/ 57 kj | |
Eiweiß | 1,19 g | |
Kohlenhydrate | 1,19 g | |
Fett | 0,30 g | |
Wasser | 94,37 g | |
Ballaststoffe | 1,90 g | |
Vitamin E | 240 µg |
Unverträglichkeiten
In seltenen Fällen kann auch eine Nahrungsmittelallergie gegen Chinakohl vorliegen. Diese zeigt sich oft schon in der frühen Kindheit. Bemerkbar macht sich die Allergie in unterschiedlichen Formen wie Quaddelbildung, Hautrötungen, Juckreiz, Druckgefühle im Magen-Darm-Bereich, Blähungen, Krämpfe oder Durchfall. In solchen Fällen muss der Genuss von Chinakohl vermieden werden.
Einkaufs- und Küchentipps
Beim Kauf des Chinakohls ist auf die Frische und Knackigkeit seiner Blätter zu achten. Außerdem dürfen sie keine dunklen Flecken aufweisen. Wichtig ist, dass der Kohl über ein saftig-grünes Erscheinungsbild verfügt und eine feste Konsistenz hat.
Wird der Chinakohl frisch erworben, sollte er im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Dort kann er sich in der Regel mindestens eine Woche lang halten. Die zarten Blattrippen des Chinakohls lassen sich normalerweise ohne Schwierigkeiten mitessen. Auch ihre Vorbereitung nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Sind welke Blätter zu erkennen, werden diese entfernt. Außerdem erfolgt das Waschen des Chinakohls in einem Sieb. Nach dem Abtropfen wird er entsprechend zerkleinert.
Zubereitungstipps
Der Chinakohl kann roh genossen werden, wobei er am besten mit einem Salatdressing schmeckt. Außerdem lässt er sich in Streifen schneiden und braten oder dünsten. Weiterhin eignet er sich als Beilage zu Eintöpfen, Fisch, Kurzgebratenem, Gemüsepfannen, Suppen oder Aufläufen.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 19. September 2024
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