Zimtallergie
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Mit dem Ausdruck Zimtallergie wird eine Art einiger Störungen aus der Kategorie der Nahrungsmittelallergien definiert. Diese betreffen den gesamten Organismus. Solcherart Erkrankungen rechnet die Gelehrtenschaft zu den Nahrungsmittelallergien. Generell gehören Allergien zu den Autoimmunkrankheiten. Allergien sind erwartungsgemäß, nicht infektiös. Unter sorgfältiger Behandlung und durch den Verzicht auf Zimt wird diese Allergie behoben.
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Was ist eine Zimtallergie?
Der Ausdruck der Zimtallergie betitelt die klinische Reaktion auf die Aldehyde im Zimt, die sich im Zimt und in ähnlichen Gewürzen offenbaren. Demzufolge ist Zimt selber der Auslöser. Die Zimtallergie zählt die Wissenschaft zu den tatsächlichen Allergien, da der Zimt der eigentliche Auslöser ist. Ein menschliches Immunsystem reagiert zu stark auf verursachende Stoffe und bewirkt die typischen Krankheitszeichen.
Zumal die Zimtallergie örtliche Hautareale sowie die Verdauungsorgane betrifft, also eher den ganzen Organismus, bezeichnet der Mediziner die Zimtallergie als systemische Allergie. Allergische Beschwerden werden zu Autoimmunerkrankungen gerechnet. Hierbei attackieren bestimmte Blutzellen den Organismus als solches. Bei der Zimtallergie entsteht ein eigenständiges Leiden, nicht nur ein Anzeichen Die Zimtallergie ist leicht zu behandeln, sie kann jedoch beim Kontakt mit dem Gewürz wiederkommen. Solcherart Allergie ist niemals ansteckend.
Ursachen
Die Allergie als solche kommt nicht durch Krankheitskeime. Generell tritt eine Allergie häufiger auf, wenn chronische Störungen präsent sind. Einige Arzneistoffe sowie zahlreiche Nahrungsmittel können Allergien mit sich bringen. Schädigende Umweltstoffe sind ebenso der Grund von allergischen Erkrankungen. Diese Umstände können den Organismus negativ beeinflussen und dabei eine Allergie herausfordern. Eine Neigung zu Allergien kann erblich sein.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome einer Zimtallergie:
- Pusteln im Mund
Anfänglich schildert die betroffene Person Pusteln im Mund und Schwellungen der Zunge. Gleichermaßen können Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen dazukommen, je nach Schwere der allergischen Störung. Nasenlaufen und ein Dauerschnupfen können ebenfalls auftreten. Sind die Anzeichen schwerwiegend, kann bei der Entzündung eine vorübergehende Temperatursteigerung entstehen. Gewöhnlich geht diese im Zuge der Behandlung der Zimtallergie schnell vorbei.
Bei häufigem Genuss zimthaltiger Produkte verschärfen sich die Krankheitszeichen. Dies ist besonders in der Weihnachtszeit zu beachten, denn Spekulatius und anderes Festtagsgebäck enthalten ebenfalls Zimt. Allergische Reaktionen können einmalig, allerdings auch regelmäßig beim Verzehr von Zimt aufflammen. Hier ist zu erfragen, ob die betroffene Person bereits an Überempfindlichkeitsreaktionen auf andere Gewürze leidet.
Wird jeglicher Gebrauch von Zimt verhindert, verflüchtigt sich die Allergie bald wieder. Nachfolgende Folgen sind nicht anzunehmen. Zwar sind Zimtallergien durch die zukünftige Meidung des Allergens zu verhindern, jedoch können bei wiederholtem Verzehr dieses allergieauslösenden Gewürzes dauerhafte Magenreizungen provoziert werden. Selbige werden besonders beim Genuss zimthaltiger Backwaren auf nüchternen Magen ausgelöst.
Diagnose
Da diese gesundheitliche Problematik ein komplettes Krankheitsbild und kein Anzeichen nennt, sollte die Zimtallergie im Ganzen ergründet werden. Zu Anfang soll der Mediziner mit einem differenzierten Patientengespräch alle allergiebezogenen Symptome erfassen sowie jegliche wesentlichen Erkrankungen und Vorleiden berücksichtigen. Die medizinische Untersuchung wird typischerweise in der Praxis oder in der Poliklinik ausgeführt. Eine Diagnose wird durch die Anschau der betreffenden Hautareale und durch die Untersuchung der Magenbeschwerden beim Arzt gestellt. Gegebenenfalls wird ein Allergietest veranlasst.
Behandlung und Therapie
Typischerweise wird mit antiallergischen Cremes gegen die dringende Stufe der Zimtallergie gewirkt. Örtliche antiallergische Mittel, wie kortisonhaltige Salben und auch Antiallergika in Tablettenform, können je nach Schwere der Allergie verwendet werden. Das Meiden zimthaltiger Lebensmittel ist bedeutsam, weil andernfalls trotz der Behandlung die Allergie von Neuem entstehen oder schlimmer werden kann. Die Störung ist jedenfalls behebbar, wenn gleichermaßen Substanzen gemieden werden, welche dem Auslöser ähneln, da auch Kreuzallergien mit anderen Gewürzen oder mit Beifuß bestehen könnten.
Zwecks einer Gesunderhaltung des Körpers ist eine bekömmliche Lebensweise des Betroffenen von Bedeutung. Übertriebener Alkoholkonsum, Nikotinkonsum ebenso wie ein zu großes Körpergewicht sind zu vermeiden. Zum Krankheitsverlauf ist die Alterung des Erkrankten ein entscheidender Aspekt, zumal die Wahl der Behandlung und des Medikament dementsprechend ausfallen sollte. Ebenso können manche antiallergische Medikamente das Gegenteil bewirken, daher soll die Behandlung richtig gewählt werden.
Abwehrmittel sind während der akuten Reaktion lieber zu vermeiden. Eine Desensibilisierung, durch welche das menschliche Immunsystem geschult wird, mit dem betreffenden auslösenden Stoff zu leben, ist nicht immer durchführbar und wird selten angewandt. Selbige ist auch kostenaufwändig und wird von den gesetzlichen Kassen üblicherweise nicht bezahlt. Eine individuelle Ernährung kann eine Zimtallergie kaum verhindern, wenn nicht auf zimthaltige Nahrungsmittel verzichtet wird.
Berufsspezifische Gefahrenmomente, welche die Zimtallergien provozieren, wie der ständige Kontakt mit Zimt in der Bäckerei, sollen durch Schutzmaßnahmen wie Schutzhandschuhe ungefährlich gemacht werden. Umstrittene Heilverfahren, die durch die Krankenkasse nicht bezahlt werden, können gelegentlich nutzlos sein. Sie sollten demnach sorgfältig überdacht werden. Der Rückhalt durch die Familie oder Freunde sowie Allergie- Selbsthilfegruppen ist ebenfalls dienlich. Manchmal kann es von Vorteil sein, sich auf medizinischen Webseiten über die Zimtallergie zu belesen.
Vorbeugung
Zu besonderen Anlässen kann grundsätzlich auf andere Süßwaren zurückgegriffen werden, besonders wenn eine Zimtallergie bekannt ist. Hat der Kranke strapazierte Organe, sollten diese regelmäßig untersucht und gegebenenfalls Präparate zum Schutz der Magenschleimhaut eingenommen werden. Die Krankenkassen zahlen die Behandlungskosten im Falle einer schweren Zimtallergie.
Quellen
- Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
- Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
- Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
- Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
- Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
- Abeck, D. & Cremer, H.: Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2006
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
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