Wildes Stiefmütterchen

Das Wilde Stiefmütterchen gehört zu den Veilchengewächsen und sorgt mit seinen unterschiedlichen Farben immer für einen angenehmen Anblick.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Das Wilde Stiefmütterchen wird auf Grund seiner milden aber effektiven Heilkräfte besonders gegen Kinderkrankheiten eingesetzt.

Das Wilde Stiefmütterchen mit dem lateinischen Namen Viola Tricolor ist eine Pflanze, die als Veilchengewächs bis zu 20 Zentimeter hoch werden kann. Wenn man von Stiefmütterchen spricht, denken alle sofort an diese attraktive Zierpflanze, die überall in Gärten, Beeten und Blumenkästen und -töpfen zu finden ist und immer für einen attraktiven Farbtupfer sorgt. Neben dieser gezüchteten Variante gibt es aber auch die seltenere Form des wilden Stiefmütterchens, die neben ihrer Attraktivität auch als vielseitige Heilpflanze gilt. deshalb besitzt das Wilde Stiefmütterchen eine wichtige Bedeutung, weshalb im Folgenden näher auf diese Pflanze eingegangen wird.

Das Wilde Stiefmütterchen besitzt verschiedene Blätter, die oben eher länglich, im unteren Bereich herzförmig bis rund geformt sind. Aushängeschild des Wilden Stiefmütterchens sind die an langen Stielen befindlichen Blüten, welche in unterschiedlichen Farben auftauchen, wie zum Beispiel violett, blau oder gelb, und damit ein herrliches optisches Ambiente versprühen.

Neben der optisch ansprechenden Attraktivität dient das Wilde Stiefmütterchen als umfassendes Heilmittel, das in vielen verschiedenen Anwendungsbereichen gute Dienste leistet und daher immer als natürliches Heilkraut im Hinterkopf sein sollte. Das milde Wesen der Pflanze führt vor allem dazu, dass sie insbesondere als Heilmittel für Kinder verwendet wird.

Vorkommen und Anbau

Das Wilde Stiefmütterchen kommt hauptsächlich in den gemäßigten europäischen und asiatischen Klimazonen vor und ist dort insbesondere auf Wiesen und Feldern zu finden. Blühen tut das Wilde Stiefmütterchen in der Regel in den wärmeren Monaten von Mai bis hin zum Oktober. Für das Wilde Stiefmütterchen gibt es viele weitere Bezeichnungen, die vor allem aus volkstümlichen Überlieferungen stammen. So kennen viele diese Pflanze unter anderem auch unter den folgenden Bezeichnungen: Ackerveilchen, Dreifaltigkeitsblume, Jelängerjelieber, Kathrinchen, Samtblümlein, Siebenfarbenblume und Unnütze Sorge.

Anwendung und Wirkung

Das Wilde Stiefmütterchen enthält eine umwerfend große Vielzahl an Inhaltsstoffen. So wurden bisher zum Beispiel Ätherische Öle, Alkaloide, Flavone und Anthocyanin genauso nachgewiesen wie Gerbsäure und -stoff. Ebenfalls enthalten sind Odoratin, Myrosin und Gaultherin oder auch Violanin, Salicin und besonders wichtig auch die Salicylsäure.

Für die heilsame Anwendung wird vor allem das Kraut und weniger die Wurzel verwendet. Das Kraut sollte dabei am besten von März bis August gesammelt werden, um die beste Wirkung zu erzielen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe für die heilende Anwendung sind im Kraut die Salicylsäure, diverse Schleimstoffe, die vor allem aus Glucose und Galactose bestehen sowie zahlreiche Flavonoide, Carotinoide, Cumarine und Gerbstoffe.

Wogegen hilft das Wilde Stiefmütterchen?

Bedeutung für die Gesundheit

Das Wilde Stiefmütterchen hat viele verschiedene Wirkungsweisen und genauso vielseitig sind auch die Anwendungsmöglichkeiten. So kann das Wilde Stiefmütterchen zum Beispiel innerlich als Tee verwendet werden. So kann zum Trinken aus dem Wilden Stiefmütterchen ein eigener Tee zubereitet werden, wobei es keine Rolle spielt, ob er als Aufguss oder als Kaltauszug erstellt wird. Gleichermaßen kann das Kraut auch bestehenden Teezubereitungen hinzugefügt werden, um von der positiven Wirkung zu profitieren.

Eine weitere Variante für die Verwendung der heilenden Kräfte des Wilden Stiefmütterchens ist die Möglichkeit, den zubereiteten Tee äußerlich anzuwenden, indem er beispielsweise für warme Umschläge verwendet oder für spezielle Waschungen eingesetzt wird. Weg vom Tee gibt es auch eine ganz andere Anwendungsmethode, denn es ist ebenso möglich, das Pulver des Krauts zu verwenden. So kann es direkt in Wunden gestreut werden oder zum Beispiel mit Honig zu einer wirkungsvollen Salbe verarbeitet werden.

Die Heilwirkung vom Wilden Stiefmütterchen ist so vielseitig, dass die Seite kaum ausreicht, um alle Vorzüge aufzuführen. So sind für die Pflanze zum Beispiel die folgenden Wirkungen bekannt: antibakteriell, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, schweißtreibend und Stoffwechsel anregend.

Dadurch wird das Wilde Stiefmütterchen auch insbesondere bei den folgenden Beschwerden angewendet: Husten, Asthma, Bronchitis, Keuchhusten, Herzbeschwerden, Arteriosklerose, Darmkolik, Durchfall, Verstopfung, Blasenentzündung, Nierenschwäche, Gelenkentzündungen wie Rheuma oder Gicht, Nervenentzündungen, Schlaflosigkeit, Fieberkrampf, Hautprobleme, Milchschorf, Akne. Es ist also festzustellen, dass die Zahl der Anwendungsgebiete unfassbar groß ist und somit das Wilde Stiefmütterchen für nahezu alle Beschwerden verwendet werden kann. Die milde Wirkung des Krauts bietet sich dabei insbesondere für die Anwendung bei Kindern an.

 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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