Stockrose

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Stockrose ist ein herrliches Stauden-Gewächs, das bei vielen Menschen Erinnerungen an die Kindheit und einen echten Bauerngarten auslöst. Sie wachsen aufrecht und sind heute noch an vielen Bauernhäusern zu finden. Sie blühen sehr schön, aber die Pracht ist nicht von langer Dauer, denn die Stockrose ist meist nur zweijährig.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Die Heilpflanze Stockrose hilft u.a. bei Hautproblemen und Harnwegserkrankungen.

Die Stockrose ist eine Bereicherung für jeden Garten, die Rosen überzeugen mit ihrem Wuchs und ihrer Robustheit. Die Blüten sind zart geformt und wirken sehr edel. Die Stockrose benötigt einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen Boden. Trotzdem bevorzugt sie einen trockenen Platz, der vor Wind geschützt sein sollte. Deshalb gedeiht die Stockrose besonders gut an Gebäuden, auf jeden Fall aber nahe am Haus. Die Stockrose fühlt sich in sonniger Lage besonders wohl und der Standort sollte nicht zu beengt sein. Stockrosen sind ab dem Juli zu pflanzen, so wachsen sie bis zum Winter noch gut ein und im folgenden Jahr blühen sie üppig.

Vorkommen und Anbau

Der botanische Name der Stockrose lautet Alcea rosea, volkstümlich wird sie aber auch Winterrose, Schwarze Malve, Roseneibisch oder Bauerneibisch genannt. Normalerweise ist diese Pflanze zweijährig und wächst ausgesprochen krautig. Die Stockrose kann bis zu drei Metern hoch werden, aber in aller Regel ist eine Wuchshöhe von einem Meter zu verzeichnen. Pflanzenteile die über der Oberfläche liegen, besitzen Sternhaare und der Stängel dieser Blume wächst aufrecht. Er ist recht kräftig und die Behaarung ist dicht.

Schon im zweiten Jahr sind die Nebenblätter am Stängel verteilt, wobei sie eine Länge von etwa acht Millimeter haben. Die Blätter haben die Form eines Eies und sind dreilappig. Die Krone der Blüten kann durchaus einen Durchmesser von zehn Zentimetern haben, die Blüten haben eine rosa bis purpur-rote Farbe. Möglich sind auch weiße und gelbliche Färbungen. Die Herkunft ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich stammt sie aus dem Balkan oder aus Süditalien. Wie sie nach Deutschland kam und in diesem Land als Zierpflanze genutzt wurde, kann ebenfalls nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Anwendung und Wirkung

Die Stockrose ist in heimischen Gärten sehr beliebt, in Bauern- und Stauden-Gärten wird sie gerne eingesetzt. Selbstverständlich ist diese Pflanze im Handel in verschiedenen Farben und vielen Arten zu finden. Die Kronblätter der schwarz-roten Stockrose enthält sehr viel Anthocyan, das ein hervorragendes Färbemittel ist. Noch vor Kurzem wurde dieser Farbstoff aus der Stockrose gewonnen, spielt aber heutzutage in der Färbe-Industrie keine Rolle mehr.

Früher wurden Lebensmittel, Süßspeisen, Stoffe oder gar Alkohol gefärbt, dabei wurde eine Färbung von Grau über Rot-Töne bis Violett erreicht. Auch in der Pflanzenheilkunde hat die Stockrose ihre Berechtigung, diese Pflanze enthält Gerbstoffe, ätherische Öle und Schleim. Es werden in der Pflanzenheilkunde übrigens alle Bestandteile der Pflanze verwendet, Wurzeln, Blüten und Blätter.

Die Stockrose ist mit der Malve und dem Hibiskus verwandt und hat eine ähnliche Heil-Wirkung. Die Inhaltsstoffe lindern verschiedene Beschwerden, so wird der Atemapparat damit behandelt. Die Stockrose kann innerlich und äußerlich angewendet werden, innerlich wird sie meist als Tee aufgebrüht. Es wird aber empfohlen einen Kaltauszug zu machen, heißes Wasser würden die Schleimstoffe zerstören. Auch zur äußerlichen Anwendung ist der Tee bestens geeignet, bei Hautproblemen sind Umschläge sehr hilfreich. Sitzbäder tun ebenfalls gute Dienste, bei Frauenbeschwerden wirken sie wahre Wunder.

Wogegen hilft die Stockrose?

Bedeutung für die Gesundheit

Krampflösend und harntreibend ist die Stockrose ebenfalls, sie wird oft bei Harnwegs-Erkrankungen eingesetzt, die Entzündungen werden praktisch aus dem Körper gespült. Gegen Erkältungs-Krankheiten, wie etwa Husten oder Verschleimungen, hilft die Stockrose und Bronchitis und Grippe werden so behandelt. Selbst Fieber kann gesenkt werden und Stimmband-Entzündungen gehen zurück. Die Stockrose zeigt auch einen erfolgreichen Effekt bei Entzündungen der Haut, des Rachens, dem Mund oder des Halses, hier ist Tee aus dieser Pflanze die richtige Pflanzen-Kur.

Stockrosen-Tee ist sehr wohltuend und lindert die Symptome. Bei Menstruationsbeschwerden kann die Stockrose als Sitzbad dienen und selbst der Ausfluss aus der Scheide wird verringert. Ebenso hilft diese Pflanze bei Appetitlosigkeit ist hilfreich bei etlichen Geschwüren. Allerdings sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, gerade bei schweren und bei lange anhaltenden Beschwerden. Manchmal ist es sinnvoll, die Stockrose nur als ergänzendes Heilmittel einzusetzen, wobei natürlich eine Wechselwirkung mit den Medikamenten auszuschließen ist.

Stockrosen-Tee ist sehr schmackhaft und hilft bei vielerlei Beschwerden. Verdauungsprobleme, Durchfall und leichtere Magen-Darm-Krankheiten können behandelt werden. Durch die Stockrose wird der Magen beruhigt und die Schmerzen gelindert. In der Homöopathie ist die Stockrose ebenfalls bekannt, diese Pflanze kann durchaus Verbrennungen verbessern und frische Wunden schneller schließen.

 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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