Lebensmittel

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Nahrung des Menschen ist pflanzlicher und tierischer Herkunft. Sie besteht aus ess- und trinkbaren energiereichen organischen Stoffen. Der Oberbegriff für diese Stoffe sind die Lebensmittel.

Inhaltsverzeichnis

Woraus bestehen Lebensmittel?

Wie jedes Lebewesen benötigt auch der Mensch Stoffe, mit denen der Energiebedarf für alle lebenswichtigen Prozesse des Körpers gedeckt wird. Diese Energie nimmt er in Form von Lebensmitteln bzw. Nahrung zu sich. Eine richtige und regelmäßige Ernährung gehört zu den Grundsätzen einer gesunden Lebensführung.

Nahrungs- bzw. Lebensmittel versorgen den menschlichen Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen.

Lebensmittel enthalten Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße) sowie Ergänzungsstoffe (Wasser, Mineralsalze, Vitamine, Ballaststoffe, Geschmacks- und Duftstoffe). Nährstoffe sind hochmolekulare energiereiche organische Stoffe. Bei den wichtigsten Bestandteilen der Nahrung unterscheidet man folgende Nährstoffe:

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind organische Stoffe, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen. Sie gehören zu den wichtigsten Energieträgern. Zu den Kohlenhydraten gehören:

• Einfachzucker: Monosaccharide (z.B. Trauben-, Fruchtzucker, leicht löslich)

• Zweifachzucker: Disaccharide ( z.B. Haushaltszucker, Zuckerrohr, löslich)

• Dreifachzucker: Trisaccaride (z.B. Waldhonig, schwerer löslich)

• Mehrfachzucker: Polysaccaride (z.B. Kartoffelstärke, Leber, Muskelfleisch, schwerlöslich oder unlöslich)

Fette (Lipide)

Fette sind organische Stoffe, die aus der Verbindung von Glycerin und Fettsäuren bestehen. Fette sind der wichtigste Energieträger.

Sie besitzen den höchsten Brennwert aller Nährstoffe. Fette sind schwer in Wasser löslich und können pflanzlicher oder tierscher Herkunft sein.

Man unterscheidet je nach Aggregatzustand flüssige (Öle) oder feste Fette.

Pflanzliche Fette/ Öle: Margarine, Hartfette, Sonnenblumen-, Raps-, Oliven-, Distel-, Nussöl etc.

Tierische Fette/ Öle: Butter, Speck, Schmalz, Fischöl, Tran, etc.

Eiweiße (Proteine)

Eiweiße sind organische Stoffe, die aus einer Vielzahl von Aminosäuren zusammengesetzt sind. Sie sie die Bausteine der Proteine. Der menschliche Organismus ist aus 20 Aminosäuren aufgebaut.

Der Mensch selbst produziert 12 Aminosäuren, die anderen 8 müssen extern über die Nahrung zugeführt werden. Man bezeichnet diese von außen zugeführten Aminosäuren als essentielle Aminosäuren. Die Qualität sowie das ausgewogene Verhältnis der Aminosäuremoleküle sind bei der Aufnahme von Proteinen entscheidend (Wertigkeit der Proteine).

Proteine sind ein wichtiger Grundbaustein für den Aufbau von Muskelgewebe. Insbesondere bei einer gesunden ausgewogenen Ernährung (z.B. bei der Sportlerernährung, Diäten etc.) spielt die optimale Abstimmung bezüglich der Menge und Qualität der aufgenommenen Proteine eine wichtige Rolle.

Zu den Lebensmitteln mit einer hohen Proteinwertigkeit zählen u.a.: Eiweiß/ Eigelb, Molkeproteine, Fisch, Kartoffeln, Reis Rindfleisch, Geflügel, Soja, Milch, Hülsenfrüchte, etc. Kombiniert man verschiedene Lebensmittel sinnvoll kann die Gesamt-Proteinwertigkeit erhöht werden. Auch eine konzentrierte Form von Proteinen (Proteinpulver) steigert die die Zufuhr hochwertiger Proteine.

Vitamine

Vitamine sind organische Stoffe, die der menschliche Körper in der Regel nicht selbst bilden kann. In geringen Mengen sind sie jedoch lebensnotwendig für den Ablauf und die Regelung wichtiger Körperfunktionen und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.

Eine zu geringe Vitaminaufnahme kann zu schweren Mangelerscheinungen führen. Vitamine können sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft sein. Ein Teil der Vitamine können auch synthetisch hergestellt werden.

Im Rahmen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann eine optimale Vitaminzufuhr meist nur durch Vitamine in natürlichen Lebensmitteln wie z.B. Obst und Gemüse gewährleistet werden. Vitamine werden mit den Großbuchstaben des Alphabets bezeichnet. Unten finden sie eine Auflistung der wichtigsten Vitamine.

Folgen von Vitamin C-Mangel.

Wasser

Wasser ist ein Grundstoff aller Lebensmittel. Es wird für sämtliche biologischen und chemischen Prozesse (u.a. Transport von Stoffen) im Organismus benötigt.

Der Mensch besteht zu ca. 60 -70% aus Wasser. Bei einer erwachsenen Person liegt der Wasserbedarf in 24 Stunden bei etwa 2,5 l. Davon werden knapp 50% mit der Nahrung aufgenommen.

Die Menge des Bedarfes kann bei hoher Umgebungstemperatur und körperlicher Anstrengung deutlich ansteigen. Daher ist eine regelmäßige und ausreichende Aufnahme von Wasser, insbesondere bei starker Hitze und bei Menschen mit Kreislaufschwäche, zur Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen, unerlässlich.

Für die optimale Deckung des Flüssigkeitsbedarfs eignen sich, auch aus Sicht einer kalorienbewussten Ernährung, vor allem Mineralwasser (still, medium), ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie Fruchtsaftschorlen (3 Teile Wasser zu 1 Teil Saft).

Mineralsalze

Mineralsalze sind im Gegensatz zu den meisten anderen Nähstoffen anorganische Bestandteile von Lebensmitteln. Sie sind ebenfalls ein wichtiger Baustein in der Ernährung und müssen daher täglich in geringer Menge mit der Nahrung bzw. dem Trinken aufgenommen werden.

Ballaststoffe

Leinsamen sind reich an Ballaststoffen.

Ballaststoffe sind größtenteils unverdauliche Kohlenhydrate aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. Ein wichtiger Ballaststoff ist Zellulose, ein faseriges Baumaterial der Pflanzen, dass der menschliche Organismus nicht verdauen kann.

Die Verdauungsenzyme sind größtenteils restistent gegen dieses pflanzliche Material. Nur einige Bakterien können Zellulose teilweise aufspalten können und damit verdaulich machen.

Ballastoffe sind unverzichtbar im Rahmen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Ballastoffe bewirken ein Aufquellen des Magens. Ein Sättigungsgefühl stellt sich schneller ein. Dies kann beim Abnehmen helfen.

Auch bei der Diabetikerernährung spielen Ballastoffe eine wichtige Rolle. Durch eine ballaststoffreiche Ernährung können Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel besser kontrollieren. Ballststoffe kommen in Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchten vor.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Aktories, K., Förstermann, U., Hofmann, F., Forth, W.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Urban & Fischer, aktuelle Auflage
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2012
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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