Kreuzkümmel (Cumin)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Kreuzkümmel gehört zur Familie der Doldengewächse und wurde bereits im alten Ägypten als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Hauptanbaugebiete heutzutage sind unter anderem Indien, Iran und China. Kreuzkümmel ist vor allem in der arabischen Küchen ein traditionelles Gewürz. In der Volksmedizin wird er zur Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes eingesetzt. Er soll zudem die Nieren- und Leberfunktion anregen.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kreuzkümmel wissen

Kreuzkümmel ist Teil traditioneller Gerichte sowie traditioneller Medizin. Vorallem als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden ist er bekannt.

Kreuzkümmel wird auch Cumin genannt. Trotz der sehr ähnlichen Namensgebung ist er nicht mit Kümmel verwandt. Er gehört wie der Koriander und die Möhre zur Familie der Doldenblütler. Die Bezeichnung geht auf das Äußere der Pflanze zurück. Der Strauch ist charakteristisch für seine kreuzförmige Stellung der Blätter.

Bereits im alten Ägypten und im römischen Reich wurde Kreuzkümmel als Gewürz und auch als Heilpflanze angewandt. Heutzutage ist Kreuzkümmel besonders in der arabischen, nordafrikanischen, lateinamerikanischen und griechischen Küche ein bedeutendes Gewürz. Er ist Bestandteil der indischen Gewürzmischung „Grand Marsala“. Sein Geschmack ist frisch und leicht scharf. Das intensive Aroma ist auf enthaltene ätherische Öle zurückzuführen.

Die Pflanze wächst nur in warmen Klimazonen und kann eine Wuchshöhe von 30 Zentimetern erreichen. Beheimatet ist die Pflanze im afrikanischen und arabischen Mittelmeerraum. Gesät wird Kreuzkümmel direkt ins Freiland. Geeignet für die Aussaat sind die Monate März und April sowie Juli und August. Wichtig ist, dass Kreuzkümmel regelmäßig gewässert wird.

Die Ernte erfolgt in zwei Schritten. Wenn die Blüten und Blätter sich verfärben werden die Stiele samt Früchten abgeschnitten. Die Stiele werden anschließend zum Trocknen ausgehangen. Wenn die Pflanzenteile trocken sind, werden die Bündel leicht gedrückt, sodass die Samen herausfallen. Diese Samen werden letztendlich verwendet.

Bedeutung für die Gesundheit

Kreuzkümmel galt schon im alten Ägypten als Heilpflanze. Seine positiven Wirkungen auf die Gesundheit sind bisher jedoch nur wenig wissenschaftlich fundiert. In der Volksmedizin wird Kreuzkümmel bei Problemen des Magen-Darm-Traktes verwendet. Er hat eine krampflösende und verdauungsfördernde Wirkung. Daher kann er bei Beschwerden wie Völlegefühl und Durchfall Abhilfe schaffen. Schon im römischen Reich wurde Kreuzkümmel üppigen Speisen beigefügt, um diese leichter verdaulich zu machen.

Weiterhin wirkt Kreuzkümmel appetitanregend und stoffwechselfördernd. Enthaltene ätherische Öle haben eine positive Wirkung gegen Pilze und Bakterien. Sie hindern die Mikroorganismen an weiterem Wachstum und können somit einen Beitrag zur Krankheitsbekämpfung leisten. In der Stillzeit wird Kreuzkümmel eine milchtreibende Kraft nachgesagt. Zudem soll er bei Kopf- und Zahnschmerzen Linderung schaffen.

Weitere medizinische Indikationsgebiete sind Husten, Atemwegserkrankungen und Beschwerden während der Menstruation. In der ayurvedischen Medizin gilt Kümmel als blutreinigend. Er soll die Leber- und Nierentätigkeit positiv beeinflussen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Kreuzkümmel enthält Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin A und Beta-Carotin. Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Phosphor sind weitere Inhaltstoffe. Zudem enthält Kreuzkümmel Spurenelemente wie Eisen, Kupfer und Mangan.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 408 kcal/ 1708 kj
Eiweiß 17,80 g
Kohlenhydrate 34,00 g
Fett 22,27 g
Wasser 7,51 g
Ballaststoffe 10,50 g
Beta-Carotin 760 µg
Vitamin B3 3600 µg

Unverträglichkeiten

Lebensmittelunverträglichkeiten sind überempfindliche Reaktionen des menschlichen Körpers auf bestimmte Allergene. Das Allergen Kreuzkümmel bezieht sich auf die Gattung der Doldengewächse.

Bei Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber dieses Gewürzes, sollte auch beim Verzehr von Fenchel, Anis, Dill, Möhren, Knollensellerie und Fenchel Vorsicht geboten sein. Kreuzkümmel versteckt sich in vielen Gewürzmischungen. Daher sollte beim Einkauf dieser Produkte auf die genauen Inhaltstoffe geachtet werden, um unerwünschte körperliche Reaktionen zu vermeiden.


Einkaufs- und Küchentipps

Die Samen von Kreuzkümmel können in vielen arabischen und türkischen Läden erworben werden. Sie sollten trocken und luftdicht gelagert werden. Wenn Kreuzkümmel in Tüten gekauft wird, sollte die angerissene Ware in anderen Behältnissen verstaut werden. Dazu eignen sich zum Beispiel Schraubgläser.

Um ein besonders intensives Aroma von Kreuzkümmel zu entfalten, empfiehlt es sich, die Samen vorab leicht anzurösten. Kreuzkümmel sind als ganze Körner oder fertiges Pulver erhältlich. Die groben Körner können mit einem Mörser zermahlen werden. Je nach Belieben kann Kreuzkümmel fein oder eher grob bearbeitet werden.

Zubereitungstipps

Kreuzkümmel ist ein traditionelles Gewürz der arabischen, indischen, nordafrikanischen und lateinamerikanischen Küche. Er passt gut zu Falafel, indischen Chutneys, Couscous oder Chili con Carne. Weiterhin eignet er sich zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten. Aber auch vegetarische und vegane Speisen können mit dem Gewürz versehen werden. Kreuzkümmel ist universell einsetzbar und verfeinert diverse Pürees, Getreide, Reis, Nudeln und Gemüse.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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