Reis

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Reis handelt es sich um ein Nahrungsmittel, das aus der Reispflanze (mit botanischer Bezeichnung Oryza sativa) gewonnen wird. Reis ist eine der wichtigsten sieben Getreidearten und stellt das Grundnahrungsmittel sowie die Nahrungsgrundlage von einem Großteil der Menschen weltweit dar.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Reis wissen

Reis ist das Grundnahrungsmittel von mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung. Aus diesem Grund ist der Reisanbau bereits seit Jahrtausenden ein wichtiger Teil der Landwirtschaft. Schon vor über 7000 Jahren wurden erste Reispflanzen im asiatischen Raum angebaut. Der Mittelpunkt dieses frühen Reisanbaus waren damals die Täler des Flusses Jangtse in China. Dabei wurde der Reis aus den zwei Wildformen Oryza nivara und Oryza rufipogon gezüchtet.

Wild wachsender Reis wurde bereits circa 9000 Jahre vor Christus gesammelt und diente der Ernährung. Im 17. Jahrhundert gelangte der Reis in die USA. Heutzutage wird Reis auf sämtlichen Kontinenten angebaut, wobei die Hauptanbaugebiete noch immer China, Indien und andere südostasiatische Länder sind. Ursprünglich handelte es sich bei Reis nicht um eine Wasserpflanze. Sie hat sich jedoch aufgrund Jahrtausende langer Züchtung an überflutete Felder angepasst.

Insgesamt wird geschätzt, dass bis zu 8000 unterschiedliche Reissorten existieren. In Abhängigkeit von der Sorte werden die Pflanzen 80 bis 160 Zentimeter groß. Eine Reispflanze verfügt über 10 bis 20 Rispen, die jeweils circa 200 Reiskörner beinhalten. Prinzipiell lässt sich Reis in zwei Typen unterschieden.

Reis, der über einen hohen Klebeanteil verfügt, nimmt beim Kochen eine breiartige Konsistenz an. Reis mit einem geringeren Klebeanteil hingegen bleibt körnig und locker. Wildreis zählt zu den teuersten Reissorten, obwohl er aus botanischer Sicht nicht zur der Getreidesorte Reis zählt.

Bedeutung für die Gesundheit

Reis ist ein gesundes Grundnahrungsmittel, das lange sättigt. Er enthält kaum Fett, stattdessen jedoch zahlreiche komplexe Kohlenhydrate. Weil die Verdauung von komplexen Kohlenhydraten für den Körper aufwändiger ist, als die Verdauung einfacher Kohlenhydrate, hält die Sättigung lange an. Dies wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel und die Gewichtsregulierung aus.

Darüber hinaus können mehr Nährstoffe von der Darmschleimhaut aufgenommen werden, die anschließend ins Blut übergehen. Auch enthält Reis zahlreiche verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Erwähnenswert sind vor allem Kalium, Magnesium und Mangan. Kalium verfügt über eine entwässernde Wirkung, weshalb sich Reis gut zur Entschlackung eignet.

Die im Reis enthaltenen B-Vitamine unterstützen die Funktionen des Nervensystems. Folsäure und Eisen spielen eine bedeutende Rolle bei der Blutbildung. Darüber hinaus enthält Reis diverse essentielle Aminosäuren, die die Basis für zahlreiche Enzyme und Proteine bilden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Reis weist je nach der Sorte, dem Standort sowie der Anbaumethode unterschiedliche Inhaltsstoffe auf. Allen Reissorten gemeinsam ist aber ihr hoher Anteil an Kohlenhydraten. 100 Gramm Reis verfügen über circa 78 Gramm Kohlenhydrate. Darüber hinaus enthält der Reis diverse Mineral- und Ballaststoffe wie Kalium, Eisen, Zink und Magnesium. Ebenso enthalten Reiskörner verschiedene Vitamine, insbesondere solche aus der B-Gruppe sowie das Vitamin E.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 349 kcal/ 1460 kj
Eiweiß 6,83 g
Kohlenhydrate 77,73 g
Fett 0,62 g
Wasser 12,60 g
Ballaststoffe 1,39 g
Vitamin B3 1300 µg
Vitamin E 184 µg

Unverträglichkeiten

Generell treten Allergien gegen Reis relativ selten auf. Aus diesem Grund gilt das Getreide als hypoallergen und wird in Ausschluss- und Allergiediäten einbezogen. Reisallergien können zum einen durch den Verzehr von gekochtem Reis und zum anderen durch das Einatmen von Dämpfen beim Kochen hervorgerufen werden. Die Allergie kann sich in Erbrechen oder Durchfall äußern, jedoch kann auch das Zentralnervensystem beeinträchtigt werden.

Bei Säuglingen tritt seltener auch das sogenannte Enterokolitis-Syndrom auf, dass sich in Erbrechen nach dem Verzehr von Reis äußert.


Einkaufs- und Küchentipps

Beim Einkauf von Reis sollte optimalerweise auf ökologische Anbaumethoden sowie faire Produktionsbedingungen geachtet werden. Reis lässt sich unkompliziert lagern, weshalb er sich zu einer bedeutenden Nahrungsressource entwickelt hat. Unter trockenen und dunklen Lagerbedingungen ist Reis mehrere Jahre haltbar.

Hingegen ist bereits gekochter Reis aufgrund der Stärke sowie der Feuchtigkeit leicht verderblich und sollte nach Möglichkeit innerhalb weniger Tage verbraucht werden. Luftdicht verpackt und kühl hält sich gekochter Reis höchstens zwei Tage.

Zubereitungstipps

Die Zubereitung von Reis ist relativ einfach und kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Eine schonende Variante ist die Quellmethode, wobei mehr Mineralstoffe und Vitamine erhalten bleiben. Dabei wird lediglich so viel Wasser zugegeben, wie die Reiskörner aufnehmen können. Eine sehr einfache Zubereitung von Reis ermöglichen Kochbeutel. Bei regelmäßigem Verzehr von Reis empfiehlt sich die Anschaffung eines Reiskochers.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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