Kopf
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Kopf ist der oberste menschliche Bereich des Körpers und liegt direkt auf dem Nacken bzw. ist auch mit jenem verbunden. Der Kopf ist für zahlreiche Funktionen und Aufgaben zuständig, ist das Zentrum bedeutender Sinnesorgane und stellt gleichzeitig einen überaus großen Teil des zentralen Nervensystems dar.
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Definition
Caput - lateinisch für Kopf - ist der oberste Bereich bzw. das oberste Körperteil des Menschen und auch der vorderste Bereich bei Tieren. Der Kopf setzt sich aus zahlreichen Knochen und verschiedenen Organen zusammen.
Die wichtigste Funktion, die der Kopf mit sich bringt, ist der Schutz vor etwaigen äußeren Einflüssen und auch der Zugang zu Luft- und Verdauungswegen. So werden etwa die Nahrungsaufnahme durchgeführt und gleichzeitig wesentliche Körperfunktionen koordiniert. Im bzw. am Kopf befinden sich das Gehirn, die Nase, die Augen sowie die Ohren.
Das Gehirn ist etwa für die Reize der Sinnesorgane verantwortlich und verarbeitet diese im weiteren Verlauf. Der vordere Teil des Kopfes wird durch das Gesicht gebildet. Der hintere und auch obere Bereich setzt sich aus Haaren zusammen. Der äußere Kopfbereich ist vollständig mit der Haut bedeckt, welche ebenfalls ein Sinnesorgan darstellt.
Anatomie
Der Schädel selbst ist ein knöchernes Gerüst, welches in weiterer Folge einen Hohlraum bildet. Der Schädel setzt sich aus 22 Knochen zusammen und ist - bis auf den Unterkiefer - miteinander verbunden. Das Gehirn und andere Sinnesorgane werden durch die Verknöcherungen geschützt. Der Kopf selbst sitzt direkt auf der Halswirbelsäule und ist in weiterer Folge beweglich.
Das Gesicht wird durch den vorderen Teil des Kopfes gebildet; dabei spielt die Form des Schädels eine wesentliche Rolle, welche auch für die Augen, die Nase und den Mund verantwortlich sind. Seitlich befindet sich das Ohr, welches sich aus drei Teilen (dem äußeren, inneren sowie mittleren Teil) zusammensetzt. Neben der Mundhöhle gibt es auch die Schädelhöhle und weitere Hohlräume (Nasenneben-, Augen- sowie Nasenhöhlen).
Funktion
Jeder Kopf sieht anders aus, erfüllt aber immer dieselbe Funktion. Er schützt wichtige Organe und sorgt dafür, dass der gesamte Körper kontrolliert werden kann. In der Schädelhöhle befindet sich das Gehirn, das einen großen Teil des Zentralnervensystems darstellt. Im Gehirn werden etwa die komplexen Körperfunktionen koordiniert und auch die Sinneseindrücke verarbeitet. Im Kopf selbst befinden sich die Sinnesorgane der Ohren, Zunge, Augen sowie Nase und der Haut.
Treffen Informationen - in Form von Nerven - das Gehirn, verarbeitet es die Reize und sorgt für bewusste Wahrnehmung. Somit entstehen Emotionen, Triebe und auch der Charakter des Menschen.
Der Kopf ist aber auch der direkte Zugang für den Verdauungstrakt. Somit wird eine Flüssigkeits- sowie Nahrungsaufnahme ermöglicht. Jene Aufnahme sorgt in weiterer Folge dafür, dass wichtige Nährstoffe geliefert werden, die für die Gesundheit und das Leben des Menschen unabdingbar sind. Der Mund ist aber nicht nur für die Aufnahme von Nahrungsmittel zuständig, sondern auch für die Sprache und die Atmung.
Erkrankungen
- Gehirnquetschung
Der Kopf kann in allen Bereichen von Erkrankungen betroffen sein. Nicht nur die Knochen, selbst das Gehirn und die Sinnesorgane sind vor etwaigen Krankheiten nicht gewappnet. Im Bereich des Kopfes können chronische, akute und natürlich auch angeborene Erkrankungen auftreten.
Es können Infektionen, Entzündungen oder auch eine Tumorbildung eintreten. Jene Erkrankungen können das Gewebe, die Gefäße oder auch direkt den Knochen und die Nervenzellen betreffen.
Starke Kopfschmerzen können etwa durch einen hohen Blutdruck ausgelöst werden. Liegt Störungen in der Kreislauf-Regulation vor, sind mitunter Gleichgewichtsorgane erkrankt, welche etwa einen Schwindel verursachen.
In vielen Fällen können Schlaganfälle für eine halbseitige Gesichtslähmung sorgen, die mitunter die Atmung oder Nahrungsaufnahme erschweren. Oftmals können auch ganze Körperseiten von der Lähmung betroffen sein.
Gravierende Kopfverletzungen entstehen oftmals durch Unfälle. Mitunter können kleine Gehirnerschütterungen oder auch gar Gehirnquetschungen auftreten. Natürlich ist auch eine Fraktur des Schädels möglich.
Auch die Augen sind vor Krankheiten nicht geschützt; es gibt zahlreiche Sehstörungen, die sehr wohl eine Gefahr für das Sinnesorgan darstellen (beispielsweise Grüner Star).
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
- Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Bewermeyer, H.: Neurologische Differenzialdiagnostik, Schattauer Verlag, 2011
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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