Kokosmilch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Kokosmilch und andere Kokosnuss Produkte werden in tropischen Ländern seit Jahrtausenden als Grundnahrungsmittel genutzt. Das Lebensmittel schmeckt nicht nur gut, sondern hat auch eine gesundheitsfördernde Wirkung. Kokosmilch kann für viele Gerichte genutzt werden.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Kokosmilch wissen

Kokosmilch ist ein sehr nährstoffreiches und gesundes Getränk. Ihre Fettsäuren sind als mittelkettige Triglyceride (MCTs) für den Körper besser verfügbar und werden daher auch schneller verstoffwechselt als andere Nahrungsfette.

Gelangen sie in die Körperzellen, liegen sie dort als winzige Tröpfchen vor und können von den entsprechenden Enzymen sofort umgewandelt werden. So steht den Körperfunktionen schnell Energie zur Verfügung. Da der größte Teil der Fette ohnehin sofort verarbeitet wird, ist das Risiko geringer, dass sie als Fettdepots angelegt werden.

Es gibt zwei Arten von Kokosmilch. Die dickflüssige (erste) Kokosmilch entsteht, wenn das weiße Fruchtfleisch herausgeschält, zerkleinert und in Form von Kokosraspeln ausgepresst wird. Die erste Kokosmilch hat wegen ihres hohen Fettanteils eine sämige Konsistenz.

Zur Herstellung der zweiten (dünnen) Kokosmilch mischt der Anwender die Kokosraspeln einer ganzen Kokosnuss mit Wasser und presst sie aus. Kokosmilch bildet nach einem Tag eine Fettschicht, die abgeschöpft und als Kokos-Sahne verwendet werden kann. Kokosmilch ist idealer Ersatz für Kuhmilch (Veganer, Vegetarier) und schmeckt nussig-süßlich. Wer sie Speisen hinzufügt, schmeckt sie später auf jeden Fall heraus.

Bedeutung für die Gesundheit

Da sich Kokosmilch bei normalem Konsum nicht in Form unschöner Fett-Pölsterchen bemerkbar macht, kann sie sogar im Rahmen von Reduktionsdiäten eingesetzt werden. Sie hilft, Hauterkrankungen wie Akne zu beseitigen. Die antibakteriellen Eigenschaften der Laurinsäure sorgen dafür, dass der in den betreffenden Hautporen angesammelte überschüssige Talg herausgelöst und die Akne-Bakterien unschädlich gemacht werden.

Die Laurinsäure passiert sogar die Zellwände von Viren, Bakterien und Pilzen und zersetzt sie von innen heraus. So kann der Nutzer sogar Candida-Mykose, Grippe und Herpes-Viren wirkungsvoll bekämpfen. Die mittelkettigen Fettsäuren sorgen für eine gesteigerte Stoffwechselaktivität und verhindern so das Auftreten einer Schilddrüsenunterfunktion.

Sie bewirken eine Erhöhung des HDL-Cholesterinwerts und verringern so das Risiko, an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken. Daher kommen die für Industrienationen typischen Risikofaktoren Schlaganfall und Herzinfarkt in den tropischen Ländern nicht vor. Dank der antibakteriellen Wirkung des Kokosöls - Laurinsäure ist mit 50 bis 55% darin vorhanden - ist Kokosmilch länger haltbar als andere Milchprodukte.

Kokosmilch Pulver enthält noch zusätzlich Akazien-Fasern. Sie werden aus der Milch afrikanischer Akazien-Bäume gewonnen und haben einen hohen Ballaststoff-Anteil, der Verstopfungen beseitigt und bei einer Infektion der Darmschleimhaut entzündungshemmend wirkt.

Das in der Kokosmilch vorkommende Kupfer ist an der Herstellung von Neurotransmittern beteiligt und unterstützt damit die Gehirnfunktion so effizient, dass der regelmäßige Konsum von Kokosmilch sogar degenerative Gehirnerkrankungen wie Alzheimer und Demenz im Vorfeld eindämmt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

100 ml Kokosmilch enthalten viel Magnesium, Kalium, Natrium, Kupfer und viele B-Vitamine. Da Kokosmilch jedoch mehr Kalorien hat als 3,5 prozentige Kuhmilch (100 ml haben 64 kcal) sollten Personen, die ihr Gewicht reduzieren möchten, täglich nicht mehr als 60 ml Kokosmilch konsumieren.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 10 kcal/ 42 kj
Eiweiß 0,25 g
Kohlenhydrate 1,36 g
Fett 0,40 g
Wasser 97,33 g
Ballaststoffe 0,00 g

Unverträglichkeiten

Da Kokosmilch keine Laktose enthält, kann sie auch von Menschen mit Laktose-Unverträglichkeit und Diabetikern getrunken werden.


Einkaufs- und Küchentipps

Kokosmilch ist heute in fast jedem gut sortierten Supermarkt und asiatischen Lebensmittelgeschäft erhältlich. Außerdem findet der Anwender sie in Bio-Qualität in Naturkost-Läden und Reformhäusern. Wer Wert auf unbelastete Lebensmittel legt, sollte sich nur Bio Kokosmilch kaufen. Die dafür verwendeten Kokosnüsse stammen aus ökologischen Mischkulturen. Die Milch wird ohne chemische Zusatzstoffe und Verdickungs- und Konservierungsstoffe hergestellt. Außerdem enthält Bio Kokosmilch einen höheren Anteil an Kokos-Mark und ist daher dickflüssiger.

Die geöffneten Dosen sollten in einem fest verschließbaren Gefäß im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 2 Tagen aufgebraucht werden. Auch selbst gemachte Kokosmilch wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt. Wer zu viel davon hergestellt hat, kann sie in Eiswürfelbehältern einfrieren und vor dem Gebrauch auftauen.

Zubereitungstipps

Anwender, die sich Kokosmilch selbst herstellen möchten, können dafür die im Supermarkt erhältlichen Kokosraspeln zum Backen verwenden. Sie werden mit der doppelten Menge kochendem Wasser aufgegossen, mit dem Pürier-Stab verquirlt und dann durchgesiebt.

Kokosmilch kann dem morgendlichen Müsli beigemischt, zu Kokosnuss-Eis verarbeitet oder der Pina colada zugesetzt werden. Sie eignet sich bestens für Frucht-Smoothies mit Pfirsich, Mango und Ananas und für tropische Desserts.

In der asiatischen Küche kommt sie in vielen herzhaften Gerichten wie Suppen, Gemüse und Fleischgerichten vor. Auch herkömmliche Möhren und Linsen-Suppen erhalten durch Kokosmilch ein besonders interessantes Aroma.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Rubin, F.: Meine besten Hausmittel: Krankheiten vorbeugen und natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, München 2016
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Suerbaum, S., Burchard, G.-D., Kaufmann, S.H.E., Schulz, Th.F. (Hrsg.) : Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Springer, Berlin 2012

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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