Ananas

Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Ananas ist als tropische Frucht weltweit beliebt. Dies liegt zum einen am leckeren gelben Fruchtfleisch. Zum anderen gelten Ananasfrüchte aufgrund ihrer Vitamine, Mineralstoffe und natürlichen Enzyme als vorteilhaft für die Gesundheit.
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Wissenswertes über Ananas
Die Ananas zählt zur Gruppe der Bromeliengewächse und wächst in tropischem und subtropischem Klima. Starke Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen bereiten der Ananas keine Probleme. Sie benötigt diese Einflüsse sogar für die ausreichende Reife und Süße.
Die Wurzelpflanze mit ihren ausgeprägten Blättern erreicht eine Länge von ungefähr 80 Zentimeter und wird circa sechs Zentimeter breit. Die Blätter sind so strukturiert, dass sich dort Regenwasser ansammelt und als Speicher genutzt wird. Daher ist die Ananaspflanze auch in trockenen Gebieten überlebensfähig. Die Frucht bildet sich aus weißen und rot- bis violettfarbenen Blüten.
Der Fruchtgeschmack der reifen Ananas ist süß-säuerlich und sehr aromatisch. Das Fruchtfleisch hat eine weiße bis dunkelgelbe Farbe und ist von einer harten Schale umgeben. Die aus Südamerika stammende Frucht wird mittlerweile auch noch in einigen anderen Gebieten der Erde angebaut, in denen ähnliche klimatische Voraussetzungen gegeben sind. Dazu zählen unter anderem Länder wie die Philippinen, Indien und Thailand sowie die Karibikstaaten und Südafrika.
In den Anbaugebieten werden verschiedene Ananassorten angebaut, die sich auch in der Größe unterscheiden. Christopher Kolumbus brachte die Ananasfrucht im Rahmen seiner Seefahrten erstmalig nach Europa. Dort wird sie heutzutage auch in Treibhäusern gezüchtet. Ananasfrüchte sind ganzjährig auf dem Markt, wobei sich ein reduziertes Angebot von Mai bis August darstellt. Während dieser Zeit liegt der Preis etwas höher.
Bedeutung für die Gesundheit
Außerdem sind in der Ananas wertvolle Mineralien und Spurenelemente enthalten, die als Nährstoffe für viele Stoffwechselprozesse benötigt werden. Zu den besonderen Eigenschaften der Ananas zählt auch ihre positive Beeinflussung auf das Körpergewicht. Die natürliche Fruchtsäure trägt zur Entschlackung des Körpers bei. Die Faserstoffe in der Ananas sorgen zusätzlich für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
Die Enzyme regen außerdem den Stoffwechsel und damit eine stärkere Fettverbrennung an. Sie bewirken eine Entspannung und Entkrampfung der Muskulatur und sind entzündungshemmend.
Das Wirkungsspektrum der Ananas erstreckt sich auch auf die Psyche. Die in der Ananas enthaltenen Neurotransmitter vermitteln Glücksgefühle und Wohlergehen. Gleichzeitig erzeugen diese Wirkstoffe auch Entspannung und zeigen eine beruhigende und Schlaf fördernde Wirkung. Über einen längeren Zeitraum führt der Mineraliengehalt von Ananas auch zur besseren Konzentration und Vitalität.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Die einzelnen in der Ananas enthaltenen Inhaltsstoffe sind beachtlich. Dazu zählen wertvolle Vitamine wie das Hauptschutzvitamin C sowie die Vitamine A, B 1, B 2, B 6 und E sowie Beta-Carotin. Ebenso sind in der Ananas Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium und Kalium sowie Eisen, Phosphor und Mangan enthalten.
Außerdem befinden sich in der Frucht auch Jod und Zink. Das in der Ananas enthaltene Enzym Bromelain ist aufgrund seiner besonderen Wirksamkeit hervorzuheben. Diese Aminosäure besitzt eine entzündungs- und gerinnungshemmende Wirkung. Ansonsten enthält die Ananas Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett und vor allem [[Wasser].
Unverträglichkeiten
Zahlreiche Menschen leiden unter einer Unverträglichkeit beim Verzehr von Ananas. Diese unangenehmen Überempfindlichkeitsreaktionen stellen sich unterschiedlich dar. Dabei handelt es sich um Magenbeschwerden aufgrund des hohen Fruchtsäureanteils oder um Histamin-Intoleranz als Grund für die Beschwerden wie Juckreiz, Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Ein Jucken im Mundraum könnte auch auf eine Ananas-Allergie hindeuten. Es handelt sich hierbei um eine Fehlreaktion des Immunsystems, dass eine Abwehrreaktion auslöst, obwohl die Inhaltsstoffe der Ananas ungefährlich sind. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden, dass allergische Reaktionen auch beim Verzehr von anderen Südfrüchten auftreten.
Einkaufs- und Küchentipps
Eine Ananas ist dann reif, wenn die Blätter eine dunkelgrüne Farbe aufweisen und einige Blätter bereits herausgezogen werden können. Ein süßlicher Duft und bereits vorhandene leichte Druckempfindlichkeit deutet ebenfalls darauf hin, dass die Frucht reif zum Verzehr ist. Sind zu weiche Stellen feststellbar oder tritt bereits Flüssigkeit aus, ist der gewünschte Reifegrad bereits überschritten.
Eine reife Ananas bleibt nicht mehr allzu lange frisch. Die exotische Frucht ist Wärme gewohnt, sollte also zur Lagerung nicht in den Kühlschrank. Am besten sollte sie bei Zimmertemperatur bis zum Verzehr abgelegt werden. Nach dem Schneiden der Ananas fehlt der Schutz der Schale und die Stücke sollten dann für kurze Zeit in den Kühlschrank kommen. Verschließbare Plastikboxen sind zur Verpackung geeigneter als Alufolie. Nach dem Kauf sollte eine Ananas nicht länger als zwei bis drei Tage gelagert werden.
Zubereitungstipps
Zunächst wird die Ananas mit einem passenden Messer aus der geöffneten Schale herausgetrennt. Danach wird der grüne Strunk abgetrennt und die holzige Mitte entfernt. Die Ananas kann jetzt in Scheiben oder kleinere Stücke geschnitten werden. Im Handel sind auch praktische Ananasschneider erhältlich.
Ananas ist mit seinem hervorragenden Fruchtgeschmack, seiner gesunden Wirkung und seiner ansprechenden Farbe sehr beliebt. Die Frucht findet Verwendung als Nachtisch, Tafelobst oder in Obstsalaten sowie auf einer Pizza oder in Fisch- und Fleischgerichten.
Sehr delikat sind auch Fruchteisbecher oder Quarkspeisen mit Ananas. Die süße exotische Frucht findet auch häufig bei der Zubereitung eines Obstkuchens Verwendung. Anstelle einer frischen Ananas werden alternativ oft Dosenfrüchte verwendet.
Quellen
- Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
- Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
- Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
- Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

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