Hokkaido-Kürbis

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Speisekürbisse der Sorte Cucurbita maxima mit einem Gewicht bis zu 1,5 Kilogramm sind im Handel unter der Bezeichnung Hokkaido-Kürbisse erhältlich. Anders als bei anderen Kürbissorten muss beim Hokkaido die Schale vor dem Verzehr nicht entfernt werden, da sie beim Kochen weich wird und keinen aufdringlichen Geschmack hat.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Hokkaido-Kürbisse wissen

Der Ursprung der Hokkaido-Kürbisse liegt in Japan. Dort wurde - nachdem aus anderen Ländern bereits seit dem 16. Jahrhundert verschiedene Kürbis-Arten importiert wurden - der Hokkaido-Kürbis gezüchtet. Verstärkt geschah dies zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1933 schließlich gelang dem Züchter Matsumoto Saichiro die Züchtung des Hokkaido-Kürbisses, der nach dem Ende des 2. Weltkriegs weltweit bekannt wurde.

Seit einigen Jahrzehnten baut man die Hokkaido-Kürbisse auch außerhalb von Japan an. Während die Kürbisse zu Beginn im Gewächshaus heranwachsen, pflanzt man sie kurz vor dem Erreichen der Reife ins Freiland. Geerntet werden können die Hokkaido-Kürbisse von September bis Dezember.

Bedeutung für die Gesundheit

100 Gramm Kürbis enthalten nur 26 Kalorien. Das kalorienarme Lebensmittel kann im Zuge einer Ernährungsumstellung beim Abnehmen als gesunde und sehr fettarme Beilage verzehrt werden. Gleichzeitig enthält der Kürbis relativ viele Ballaststoffe und trägt so auf kalorienarme Weise zur Sättigung bei. Eine Portion von 200 Gramm Hokkaido-Kürbis entspricht einer BE, womit für Diabetiker die Möglichkeit besteht, einige Kohlenhydrate einzusparen.

Auch der niedrige glykämische Index von Kürbissen ist einer gesunden, lange sättigenden Ernährung zuträglich und insbesondere zur Regulierung des Blutzuckerspiegels geeignet. Eine Studie aus dem Jahr 2007 zeigte zudem, dass der Verzehr von Kürbis positive Effekte auf die Bauchspeicheldrüse von Typ-2-Diabetikern hat. Die in den Kürbiskernen enthaltenen Phytosterole tragen zur Etablierung von gesunden Cholesterin-Werten bei.

Auch das Kürbisöl, welches aus den Kernen hergestellt wird, steht im Ruf, eine gesundheitsfördernde Wirkung zu haben. Bewiesen ist, dass die enthaltenen Substanzen bei Problemen mit Harnweg, Blase oder bei einer vergrößerten Prostata die Beschwerden vermindern können.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Ähnlich wie in Karotten, ist der orange-rote Hokkaido-Kürbis eine gute Quelle für Vitamin A. Dieses Vitamin unterstützt die Sehkraft. Die im Beta-Carotin enthaltenen Antioxidantien hemmen Entzündungen im Körper und tragen zum Zellschutz bei. Sie können das Risiko, an Krebs zu erkranken, vermindern und die Hautalterung verlangsamen. Insbesondere die Schale enthält sehr viel Vitamin A. Weiterhin ist im Hokkaido Vitamin B1, B2 und B6, sowie Vitamin C und E enthalten. Dazu kommt Folsäure, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 26 kcal/ 109 kj
Eiweiß 1,7 g
Kohlenhydrate 5,5 g
Fett 0,6 g
Ballaststoffe 2,6 g

Unverträglichkeiten

Kürbis zählt zu den histaminarmen Lebensmitteln und ist damit für Menschen geeignet, die unter einer Histaminintoleranz leiden. Dokumentiert sind jedoch einige Fälle von einer Kreuzallergie gegen Kürbisse bei Menschen, die auf Gräser- oder Pollen allergisch reagieren.



Einkaufs- und Küchentipps

Seit den 1990er Jahren sind Kürbis auch in europäischen Ländern erhältlich. Während der Herbst- und Wintermonate kann man ihn auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen. Kürbisse sind frostempfindlich. Sie sollten kühl und trocken bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gelagert werden; dann können sie bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Wenn der Kürbis angeschnitten wurde, so sollte der Rest alsbald aufgebraucht werden, da sich seine Haltbarkeit so verkürzt.

Wird ein Kürbis zu Suppe verarbeitet, so lässt sich diese durch Einfrieren für mehrere Wochen haltbar machen. Hierbei sollten jedoch keine tierischen Produkte wie Sahne der Suppe zugefügt werden, denn diese sind nicht zum Einfrieren geeignet.

Bei der Zubereitung von Hokkaido-Kürbissen muss die Schale im Vorfeld nicht entfernt werden. Sie wird beim Kochen weich und kann dann mitgegessen werden - und da unter ihr die meisten Vitamine enthalten sind, ist sie sogar besonders gesund. Allerdings sollten Verbraucher die Schale vor der Zubereitung gründlich mit warmem Wasser abwaschen und darauf achten, Hokkaido-Kürbisse aus kontrolliertem Anbau zu erwerben, um sich von Pestiziden zu schützen.

Vor der Zubereitung sollte der Kürbis mittig geteilt werden, worauf mit einem Löffel leicht die Kerne entfernt werden können.

Zubereitungstipps

Das nussige Aroma des Hokkaido-Kürbisses sowie seine butterige Konsistenz erlaubt vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten. Suppen auf Kürbis-Basis mit Kokos, Chilli und Ingwer oder Risottos mit Kürbis sind sehr schmackhaft. Als Gemüsebeilage ergänzt Kürbis auch andere Gerichte. Hierbei röstet man die mundgerecht vorbereitete Kürbis-Stücke mit etwas Olivenöl mariniert im Backofen. Auch ein Brei kann aus dem weichgekochten Kürbis ähnlich wie Kartoffelpüree zubereitet werden. Die gerösteten Kerne des Kürbis serviert man als Snack oder verfeinert mit ihnen Salate.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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