Füße

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Füße dienen dem Gehen und Laufen und tragen das gesamte Körpergewicht, das sie auf den Boden übertragen. Erkrankungen und Fehlstellungen der Füße schränken die Beweglichkeit ein oder verursachen Schmerzen beim Gehen und Stehen.

Inhaltsverzeichnis

Definition

Anatomie des Fußes. 26 Knochen ermöglichen dem Menschen zu gehen, zu springen und zu rennen.

Der Fuß (lateinisch pes) ist der unterste Teil des Beins. Durch den aufrechten Gang beim Menschen sind die Füße funktional und anatomisch sehr komplex. So besitzen sie mit jeweils 26 Knochen ungefähr ein Viertel der Gesamtanzahl der menschlichen Knochen. Die Muskulatur im Fuß ermöglicht Bewegungen. Bänder und Sehnen stützen und stabilisieren den Fuß.

Anatomie

Der Fuß besteht aus der Fußwurzel (Tarsus), dem Mittelfuß (Metatarsus) sowie den fünf Zehen (Digiti pedis). Am Mittelfuß befinden sich der Ballen, die Fußsohle (Planta pedis), die Ferse, der Fußrücken oder Spann (Dorsum pedis) sowie die Außenkante oder der Rist. Zu den Fußknochen zählen die kleinen Knochen, die Fußwurzel, die Röhrenknochen des Mittelfußes sowie die Endglieder der Zehen, die sogenannten Phalangen. Die Muskulatur des Fußes unterteilt sich in die langen und die kurzen Fußmuskeln. Die kurzen Fußmuskeln liegen am Fußskelett an, die langen Fußmuskeln haben ihren Ursprung an der Wade.

Für die Funktion der Füße ist das Fußgewölbe von wichtiger Bedeutung. Das Fußgewölbe besteht aus einem Längs- und einem Quergewölbe und wird durch Muskulatur und Bänder stabilisiert. An der Fußsohle, die einem Fettkörper aufliegt, und an den Zehen befinden sich besonders viele Rezeptoren.

Hierbei handelt es sich um Rezeptoren, mit denen das Tasten und Erfühlen von Gegenständen sowie dem Untergrund möglich ist. Die beiden wichtigsten Gelenke der Füße sind das obere und untere Sprunggelenk. Die Füße sind meist fast genauso lang wie die Unterarme.

Funktion

Die beiden Hauptaufgaben der Füße sind die Fortbewegung sowie das Übertragen des Körpergewichts auf den Boden. Durch das Fußgewölbe, das wie ein Stoßdämpfer wirkt, verteilt sich das Gewicht in erster Linie auf die Ferse, die Groß- und die Kleinzehenballen. Der größte Teil des Gewichts liegt hierbei auf der Ferse. Durch die Verteilung des Gewichts auf drei Punkte ist das Balancieren auf einem Bein möglich.

Neben der Auf- und Abwärtsbewegung der Füße ist eine Drehung und Neigung möglich. Die Füße dienen als Stütze, geben Stabilität und ermöglichen das Halten des Gleichgewichts beim aufrechten Stand. Der Fettkörper unter der Fußsohle polstert und dämpft Stöße ab. Wirbelsäule und Gelenke werden dadurch beim Gehen geschont.

Durch die Fußmuskulatur können Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Tastsinn und Beweglichkeit der Zehengelenke ermöglichen das Greifen von Gegenständen, wobei sich diese Fähigkeit beim Menschen im Vergleich zu Primaten zurückgebildet hat.


Erkrankungen

Beim Plattfuß, Senkfuß und Spreizfuß handelt es sich um Fehlstellungen des Fußes, bei denen das Fußgewölbe absinkt und somit seine Funktion nicht mehr einwandfrei durchführen kann. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Hohlfuß ein hochgewölbtes Fußgewölbe, das ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Funktion führt.

Gehschwierigkeiten oder schmerzende Füße können die Folge sein. Der Plattfuß ist dabei häufig eine angeborene Erkrankung. Der sogenannte Klumpfuß ist ebenfalls eine angeborene Fehlstellung des Fußes. Der Knick-Senk-Fuß kommt meist bei Kindern vor.

Durch die hohen Belastungen der Füße vor allem bei sportlicher Aktivität kann es zu Verstauchungen, Knochenbrüchen oder Bänderrissen im Bereich des Fußes kommen, die nicht nur schmerzhaft sind sondern auch die Beweglichkeit stark einschränken können.

Eine weitere Erkrankung des Fußes ist der Fußpilz (Tinea pedis), bei dem vor allem die Fußsohle und die Zwischenräume der Zehen mit einem Pilz infiziert sind. Dies führt zu Juckreiz, die Haut kann sich röten, Blasen bilden, nässen oder schuppen. Entzündungen mit Schmerzen können die Folge sein.

Quellen

  • Rüther, W. & Lohmann, C.H.: Orthopädie und Unfallchirurgie, Urban & Fischer, 20. Auflage, 2014
  • Heisel, J.: Physikalische Medizin - Praxiswissen Halte- und Bewegungsorgane, Georg Thieme Verlag, 1.Auflage, 2005
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2012
  • Imhoff, A.B. et al.: Checkliste Orthopädie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2014

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
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