Nervenentzündung (Schulter)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Eine Nervenentzündung (Schulter) entsteht meist infolge einer übermäßigen Belastung. Durch die Entzündung wird der komplette Bewegungsapparat eingeschränkt, da die Schulterentzündung mit starken Schmerzen verbunden ist. Die betroffenen Personen haben schon mit leichten Bewegungen große Schwierigkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Nervenentzündung (Schulter)?

Eine Nervenentzündung in der Schulter ist mit starken Schmerzen verbunden. Ein Arzt sollte dringend aufgesucht werden, um eine Linderung der Schmerzen zu erzielen.

Eine Nervenentzündung der Schulter ist in der Regel mit starken Nervenschmerzen und enormen Beschwerden verbunden. Die Schmerzen können sich zudem auf Ober- und Unterarm sowie das Schulterblatt und die Hände ausdehnen. Oftmals sind sämtliche Bewegungen vom Schultergelenk bis zum Ellenbogen von den motorischen Einschränkungen betroffen. Beim überwiegenden Teil der betroffenen Personen äußert sich die Nervenentzündung als ziehender Schmerz an den Nervenbahnen.

Insbesondere Bewegungen über Kopf sind sehr schmerzhaft. Erste Anzeichen einer Nervenentzündung in der Schulter können zum Beispiel regelmäßig einschlafende Hände oder ein kribbelndes Gefühl in den Extremitäten sein. Die Schmerzen, die bei einer Nervenentzündung in der Schulter auftreten, sind meist deutlich stärker als bei Bindegewebs- und Muskelschmerzen. Zudem können Taubheitsgefühle in den Armen vorkommen.

Ursachen

Eine Nervenentzündung in der Schulter kann dann entstehen, wenn die Nerven langfristig geschädigt wurden. Dies kann vor allem bei dauerhaften Überbelastungen der Fall sein. Immer wieder auftretende Fehlbelastungen sowie falsche Körperhaltungen können eine Entzündung der Nerven begünstigen. Besonders Personen, die am Fließband arbeiten oder viel sitzen, sind gefährdet. Auch Menschen, die täglich am Computer arbeiten, zählen zu den Risikogruppen für Nervenentzündungen der Schulter. Denn der Unterarm liegt oftmals ohne jegliche Belastung für lange Zeit auf dem Schreibtisch. Wird er nach längeren Pausen wieder bewegt und belastet, kann starker Schmerz die Folge sein. Dieser ist bereits ein erster Hinweis auf eine sich entwickelnde Nervenentzündung.

Zudem können Nervenentzündungen oder Reizungen auch im Nervus radialis vorkommen. Im Zuge der Nervenentzündung verhärten sich auch die Muskeln in den betroffenen Körperregionen. Werden diese berührt, bewegt oder belastet, können starke Schmerzen auftreten. Insgesamt zählt die Nervenentzündung der Schulter zur häufigsten Ursache für Schmerzen im Bereich der Schulter und Arme.

Krankheiten

  • Chronische Nervenentzündung

Diagnose und Verlauf

Eine Nervenentzündung in der Schulter kann mittels verschiedener Methoden sicher diagnostiziert werden. Zeigen sich die typischen Symptome der Erkrankung, sollte zunächst ein Facharzt konsultiert werden. Dieser erörtert gemeinsam mit dem Patienten die Krankengeschichte und führt klinische Untersuchungen durch. Zur Diagnose der Nervenentzündung kann zum Beispiel eine Computertomographie zum Einsatz kommen. Dabei wird die schmerzende Region mit Hilfe von Strahlung analysiert, um Erkenntnisse über den Zustand der Nerven und Muskeln in der Schulter zu erhalten.

Alternativ kann auch eine Untersuchung mittels MRT eingesetzt werden. Der behandelnde Arzt entscheidet, welche der beiden Methoden für den individuellen Fall besser geeignet ist. Nur in seltenen Fällen kommen beide Untersuchungsmethoden zur Anwendung, wenn eine der Maßnahmen keinen Aufschluss über die Entzündung geben konnte. Zudem wird bei Nervenschmerzen im linken Arm meist ein EKG angeordnet. Denn die Schmerzen können auch Vorbote eines Herzinfarkts sein, was dringend auszuschließen ist. Die Symptome können denen eines Herzinfarkts stark ähneln. In jedem Fall müssen länger anhaltende Schmerzen im Bereich der Schulter ärztlich abgeklärt werden, damit entsprechende therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden können.

Behandlung und Therapie

Geeignete Maßnahmen zur Behandlung einer Nervenentzündung der Schulter sind dringend erforderlich, da die betroffenen Personen oft stark in ihrem Alltag eingeschränkt sind. Zunächst sollte im Rahmen der Therapie ein wirksames Schmerzmittel verordnet werden, damit der Schmerz vermindert wird und der Patient einen Teil seiner Lebensqualität zurückgewinnt. Dadurch können sich etwaige Verspannungen in den Muskeln lösen, die ihrerseits Schmerzen hervorrufen können.

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung stellen Antibiotika und entzündungshemmende Arzneimittel dar. Wenn die Entzündung trotz Therapie nicht merklich zurückgeht, kommen stärkere entzündungshemmende Medikamente und eine effektivere Schmerzbehandlung zum Einsatz. Dies ist vor allem dann nötig, wenn sich in der Schulter eine chronische Nervenentzündung entwickelt hat. Parallel sollte stets eine Therapie mittels Krankengymnastik erfolgen, um die Muskulatur zu stärken und dadurch die Belastbarkeit zu erhöhen. Zudem verschreiben einige Ärzte Reizstrom zur Reduzierung der Schmerzen.


Vorbeugung

Präventative Maßnahmen können beim persönlichen Lebensstil ansetzen. Besonders die Bewegungsgewohnheiten auf der Arbeit sollten genauer untersucht und gegebenenfalls verändert werden. Da meist Fehlhaltungen und Überbelastungen die Ursache für Nervenentzündungen in der Schulter sind, sollten diese vermieden werden.

Monotone Tätigkeiten sollten in diesem Zusammenhang zeitlich begrenzt und regelmäßig unterbrochen werden. Bewusste Phasen der Erholung sind dabei sehr wichtig. Bei sitzenden Tätigkeiten sollten häufige Pausen für Bewegung eingelegt werden. Grundsätzlich sollte auch auf ein niedriges Stresslevel geachtet werden, da Stress die Entstehung von Entzündungen begünstigt.

Quellen

  • Masuhr K., Masuhr, F., Neumann, M.: Duale Reihe Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Payk, T., Brüne, M.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Bewermeyer, H.: Neurologische Differenzialdiagnostik, Schattauer Verlag, 2011

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 25. Februar 2024

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