Mineralien (Mineralstoffe)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mineralien und Mineralstoffe sind anorganische, chemische Elemente, die der menschliche Körper zur Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Vorgänge benötigt. Der Bedarf an Mineralstoffen ist unter anderem von individuellen Faktoren abhängig, aber auch von äußeren Umständen, wie beispielsweise dem Klima oder der Höhenlage.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Mineralien (Mineralstoffe)?

Handelsübliche Mineralwasser liefern viele Mineralstoffe.

Entgegen den so bezeichneten Spurenelemente, die nur in sehr geringen Konzentrationen im Körper auftauchen, sind Mineralien und Mineralstoffe in verhältnismäßig hoher Konzentration vorhanden. Alle Mineralstoffe müssen dem Körper durch die Nahrung zugefügt werden, da er nicht in der Lage ist, sie selbst herzustellen.

Zu den Mineralstoffen, die in entsprechender Menge im Körper vorhanden sind, zählt man Kalzium, Kalium, Phosphor, Schwefel, Natrium, Chlor und Magnesium. Diese Mineralstoffe werden vom Körper hauptsächlich durch die in Wasser gelöste ionisierte Form, auch als Elektrolyte bezeichnet, aufgenommen.

Lebensnotwendige Bausteine des Körpers

Mineralien erfüllen wichtige Funktionen im Körper. Kalzium beispielsweise ist ein wichtiger Baustoff für Zähne und Knochen. Neben Magnesium ist es aber auch bei der muskulären Kontraktion ein wichtiger Faktor. Kalium und Natrium erfüllen Funktionen in der Regulierung des Wasserhaushaltes im menschlichen Körper und sind für die nervliche Reizübertragung notwendig. Der Mineralstoff Schwefel ist an der Synthese von Aminosäuren und Hormonen beteiligt.

Wer sich ausgewogen ernährt, sollte seinen Körper eigentlich mit ausreichend Mineralstoffen versorgen. Besonders zu berücksichtigen ist auch die Zubereitung einiger Speisen. Wer beispielsweise Gemüse lange kocht, schwämmt die Mineralstoffe ins Kochwasser aus, was oftmals abgeschüttet wird.

Darüber hinaus bewirken einseitige Diäten, hoher und regelmäßiger Schweißverlust beim Sport, Schwangerschaft oder auch bestimmte Krankheiten, dass der Körper zu wenige Mineralien aufnimmt oder zu viele ausscheidet.

In Einzelfällen kann somit eine Nahrungsergänzung mit bestimmten Mineralstoffen sinnvoll sein, da sie sonst langfristig zu einem Mineralstoffmangel führen können, der sich negativ auf die Gesundheit auswirkt.

Unbedacht Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, ist jedoch auch keine Lösung, da hohe Konzentrationen bestimmter Mineralstoffe den Körper schädlich sind. Vorab sollte ein Arzt aufgesucht werden, der durch Untersuchungen feststellen kann, ob wirklich ein Mineralstoffmangel vorliegt.

Sportler müssen Elektrolytverluste ausgleichen

Besonders Sportler kennen die Problematik des hohen Schweißverlustes und der damit verbundenen Ausschwemmung von Mineralstoffen. Das gilt besonders im Sommer, wenn die Temperaturen den Verlust von Mineralien begünstigen. Ist dieser Verlust besonders extrem und wird ihm nicht ausreichend durch Flüssigkeitsaufnahme entgegengewirkt, haben viele Sportler in Form von Muskelkrämpfen schon die direkte Wirkung am eigenen Körper miterlebt.

Während des Sports, davor und auch danach ist es wichtig, auf ausreichende Hydrierung zu achten. Elektrolytgetränke enthalten eine gute Kombination von Mineralstoffen, jedoch erfüllen auch Fruchtschorlen oftmals den selben Zweck.

Viele Sportler kennen die Bedeutung gerade der Mineralstoffe Magnesium und Kalzium, vergessen allerdings, dass Natrium und Kalium eine gleichwertige Bedeutung zukommt. Gerade im Sommer erscheint somit eine zusätzliche Ergänzung von Mineralstoffen in Form von entsprechenden Präparaten sinnvoll, damit die Speicher voll sind.

Während sportlicher Aktivität sind die Verdauungstätigkeiten heruntergefahren und selbst nach Nahrungsaufnahme dauert es teilweise mehrere Stunden, bis die Mineralstoffe dort ankommen, wo sie genutzt werden. Aber nicht nur während des Sports sind Mineralien für den Körper wichtig, er benötigt sie ebenfalls für regenerative Tätigkeiten.

Magnesium ist beispielsweise ein wichtiger Mineralstoff für den Aufbau von Muskelgewebe. Auch der Mineralstoff Schwefel, als Baustein vieler Aminosäuren, hat eine hohe Bedeutung für den Muskelzuwachs.


Wie entsteht ein Mineralienmangel (Elektrolytmangel)?

Die Mineralien Chlor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Phophor werden auch als Elektrolyte bezeichnet. Elektrolyte benötigt der menschliche Organismus in einem ausgewogenen Verhältnis. Selbst bilden kann er sie nicht, weshalb sie über die Nahrung zugeführt werden müssen. Dies muss regelmäßig geschehen, denn über Urin, Stuhl und Schweiß werden die Elektrolyte ausgeschieden.

Die richtige Zusammensetzung kann der Körper durch bestimmte Hormone selbst regulieren, weshalb ein Elektrolyt immer dann vermehrt ausgeschieden wird, wenn es in zu hoher Konzentration im Körper vorkommt.

Durchfall, Erbrechen oder auch übermäßiges Schwitzen können einen Elektrolytmangel bzw. eine Elektrolytstörung verursachen. Funktionsstörungen der Nieren sorgen für eine Anreicherung der Elektrolyte im Körper, eine ausreichende Ausscheidung ist nicht mehr möglich. Zudem können einige Medikamente dazu beitragen, dass Elektrolyte abgebaut werden.

Quellen

  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
  • Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
  • Koop, I.: Gastroenterologie compact. Thieme, Stuttgart 2013
  • Arastéh, K., et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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