Wundklee

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der Wundklee gedeiht in Europa, Nordafrika und Vorderasien. Die mehrjährige Pflanze ist charakteristisch für ihre gelben Blüten und wir seit jeher als Naturheilmittel eingesetzt. Wundkleeextrakte finden in der Volksmedizin unter anderem Anwendung zur Behandlung von Husten und schlecht heilenden Wunden. Wundklee wirkt blutreinigend und antibakteriell. Er ist auch unter den Namen Wundkraut oder Goldknopf bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Wundklee hilft gegen Husten und Wundheilungsstörungen. Sowie Herpes und Furunkel.

Der Wundklee, Anthyllis, gehört zur Familie der Schmetterlingsblüter. Diese Gruppierung lässt sich weiterhin zu den Hülsenfrüchten zuordnen. Es gibt in etwa 24 bis 30 verschiedene Arten des Strauches. Wundklee ist eine mehrjährige Pflanze mit großen Endblättern. Die Stängel sind leicht behaart. Charakteristisch für den Wundklee sind seine gelben Blüten die in rötlichen Spitzen enden. Je höher die Sonneneinstrahlung, desto röter färbt sich die Pflanze. Die Blütezeit ist zwischen Juni und September.

Wundklee wurde bereits vor tausenden Jahren als pflanzliches Heilmittel eingesetzt. Das medizinische Haupteinsatzgebiet des Wundklees ist die äußerliche Behandlung von schlecht heilenden Wunden. Daher lässt sich auch der Name ableiten. Zudem schützt die Pflanze Böden und dient als Futterpflanze für Wildtiere. Der Wundklee hat viele weitere Trivialnamen. Er ist unter anderem auch als Apothekerklee, Bärenklee, Gelber Klee, Wundkraut und Goldknopf bekannt.

Vorkommen und Anbau

Wundklee ist in ganz Europa verbreitet. Zudem wächst er in Nordafrika und Vorderasien. Er gedeiht in Höhenlagen bis zu 3000 Metern. Er favorisiert trockene sowie kalkreiche Böden und viel Sonne. Die Pflanze gedeiht häufig an Reinen, Hängen, Wegrändern oder Wiesen. Seine Verbreitung nimmt durch verstärkte moderne konventionelle Landwirtschaft und hohen Düngereinsatz jedoch ab. Der Wundklee ist ein für die Bodenstruktur wertvolles Gewächs, da er vor Erosionen schützt.

Um Wundklee auszusäen, sollten die Keimlinge einen halben Tag vor der Aussaat eingeweicht werden. Die Aussaat kann in den frühen Frühlingsmonaten erfolgen. Wundklee wächst nicht im Schatten und sollte daher an einem sonnigen Platz gepflanzt werden. Der Strauch erreicht Wuchshöhen von fünf bis vierzig Meter. Die Wuchshöhe ist stark abhängig vom jeweiligen Standort der Pflanze. Da Wundklee immer seltener wird, sollte darauf verzichtet werden in großzügig von Wiesen und Wäldern zu ernten. Der eigene Anbau ist recht unkompliziert und sollte zum Schutz der Pflanze der Wildernte vorgezogen werden.

Anwendung und Wirkung

Zur medizinischen Anwendung kann die ganze Pflanze und deren Blüten verwendet werden. Zur Verwendung der Pflanzenbestandteile sollten die Blätter und Blüten vorsichtig abgezupft werden. Vor der Zubereitung sollten diese im Schatten getrocknet werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Blüten und Blätter getrennt voneinander zu lagern. Wundklee kann als Saft, Kraut, Salat, Tee oder Salbe angewendet werden. Der Saft der Pflanze wird hauptsächlich zur Behandlungen der Haut verwendet und dient als Tinktur.

Die Blüten des Klees können einem Salat beigemischt werden. Die Blüten in getrockneter Form können zur Zubereitung eines anregenden und heilenden Teeaufgusses dienen. Für eine Tasse sollte ein Esslöffel getrockneter Pflanzenbestandteile übergossen werden. Um alle wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich zu verwerten, sollte der Aufguss circa fünfzehn Minuten lang ziehen. Zur Herstellung von Salben kann der Wundklee mit Bienenwachs oder Ähnlichem vermischt werden. Wundklee soll zudem eine blutstillende, blutreinigende, antibakterielle, adstringierende, magenstärkende und stoffwechselanregende Wirkung haben. Wundklee kann folglich zur Behandlung unterschiedlicher körperlicher Leiden eingesetzt werden.

Wogegen hilft Wundklee?

  • Frostbeule

Bedeutung für die Gesundheit

Seit jeher wird Wundklee in der Volksmedizin als Pflanzenheilmittel sehr geschätzt. Die Pflanzenbestandteile dienen hauptsächlich der Behandlung von Husten und schlecht heilenden Wunden. Wundklee hat jedoch viele weitere Wirkmechanismen. Daher kann er auch zur Behandlung weiterer Krankheitsleiden dienen. Positive Wirkung auf die Gesundheit soll das Gewächs auch bei Lippenherpes, Zerrrungen, Furunkeln und Frostbeulen zeigen. Durch seine magenstärkende Wirkung kann er weiterhin bei Verstopfung Linderung schaffen.

Neben Husten kann der Wundklee auch zur Therapie anderer Hals- und Rachenentzündungen eingesetzt werden. Zudem wirkt er unterstützend bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Der Strauch hat eine anregende Wikrung auf den Stoffwechsel. Für die menschliche Gesundheit bedeutende Inhaltstoffe sind unter anderem Catechine, Flavonoide, Schleimstoffe und Gerbsäure. Aufgrund seiner Inhaltstoffe ist Wundklee in einigen blutreinigenden und abführenden Tees enthalten. In der Naturheilkunde wird der Wundklee hauptsächlich äußerlich angewendet.

Pflanzliche Mittel haben meist positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus, nur selten treten Unverträglichkeiten oder negative Begleiterscheinungen auf. Trotzdem sollte vor der Anwendung bestmöglich Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Die tatsächliche medizinische Wirkung des Wundklees ist bisher nur unzureichend wissenschaftlich belegt. Negative Wirkungen der Pflanze wurden jedoch nicht beschrieben. Durch seine leicht abführende Wirkung sind negative Folgen bei starker Überdosierung jedoch nicht undenkbar.

 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021

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