Weihrauch

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2023
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Weihrauch handelt es sich um das luftgetrocknete Gummiharz. Die Gewinnung erfolgt aus dem Weihrauchbaum. Weihrauch wird kultisch als Räucherwerk, aber auch heilkundlich, also in therapeutischer Absicht, genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Wird der Weihrauch inhaliert, hilft er gegen Angstzustände, Depressionen und Erschöpfungszustände.

Weihrauch, das Harz des Weihrauchbaumes, wird an der Luft getrocknet. Zu therapeutischen Zwecken wird er als Kapsel eingenommen, da das Verräuchern des Harzes keine gesundheitsfördernde Wirkung hat. Weihrauch wurde bereits von den Menschen im Altertum sehr geschätzt, denn er war den Göttern und Herrschern vorbehalten. Im Mittelalter und in der Antike galt Weihrauch als kostbare Substanz. Nur die Reichsten und Mächtigsten kamen in den Genuss von Weihrauch. Die Heiligen Drei Könige brachten dem Jesuskind neben Gold und Myrrhe auch Weihrauch mit.

Heutzutage ist Weihrauch für jeden erhältlich. Er steht nicht nur für wohltuende Düfte, sondern auch für ein heilsames Räuchern. Weihrauch wird in Indien oder im arabischen Oman seit zahlreichen Jahren gewonnen und in verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt. Auch der medizinische Nutzen ist mittlerweile bekannt. Der aromatische Duft wirkt gleichermaßen entspannend und belebend. Er bringt den Körper, Geist und die Seele wieder ins Gleichgewicht. Im Allgemeinen wirkt sich Weihrauch positiv auf das Wohlbefinden aus und lindert verschiedene Beschwerden und Krankheiten.

Vorkommen und Anbau

Der Weihrauchbaum, aus dem der Weihrauch gewonnen wird, erreicht eine Höhe von vier bis sechs Metern und gedeiht lediglich auf sehr trockenen und kargen Böden. Diese müssen einen bestimmten Mineralgehalt aufweisen. Zu den Hauptanbaugebieten gehören der Süden von Indien und Arabien sowie das Hinterland der Küste von Ostafrika. Der Weihrauchbaum enthält eine milchige Flüssigkeit. Diese wird an der Luft getrocknet und daraus entsteht dann das Weihrauchharz.

Weihrauch wird von März bis Anfang April produziert. Der Baum wird an den Ästen angeschnitten. Die Qualität des Harzes ist jedoch zunächst minderwertig und verbessert sich im Laufe der Wochen. Das Harz enthält die Substanz Boswelliasäure, die auf verschiedene chronische Entzündungen eine sehr positive Wirkung hat. Das Harz tritt durch das Anschneiden aus. Es wird luftgetrocknet und als Harztränen geerntet. Die Ausbeute vom Weihrauch ist von der Größe und vom Zustand des Baumes, also dem Alter, abhängig.

Anwendung und Wirkung

Weihrauch enthält Harze, ätherische Öle, Gerbstoffe, Proteine und Schleim. Diese Substanzen können Entzündungsreaktionen im Körper stoppen. Schon die Ägypter verwendeten den Weihrauch zur Behandlung von Wunden und der Herstellung von Salben. Weihrauch wirkt auch ausgleichend und harmonisierend. In stressigen Situationen kann er den Körper unterstützen. Weihrauch bringt die Gedanken zur Ruhe und hilft bei einer mentalen Erschöpfung.

Die Atmung wird vertieft und verlangsamt, sodass sich leichter ein meditativer Zustand einstellt. Bei emotionalen Schwankungen oder Angstgefühlen können zur schnellen Hilfe ein bis zwei Tropfen Weihrauch, der auf ein Taschentuch gegeben wird, inhaliert werden. Menschen, die Probleme beim Schlafen haben, können ein bis zwei Tropfen Weihrauch beispielsweise auf einen Duftstein geben.

Da im Heilmittel Weihrauch auch Sesquiterpene enthalten sind, beeinflusst es das limbische System. Weihrauch wirkt gegen Depressionen und stimuliert das Immunsystem. In Hautpflegemischungen hilft Weihrauch bei einer trockenen, irritierten oder alternden Haut. Das Zell- und Gewebewachstum wird angeregt und belebt. Weihrauch gibt der Gesichtshaut die Spannkraft zurück und verzögert ebenfalls die Bildung von Falten.

Quelle: https://www.satureja.com/i/weihrauch-aetherisches-oel-und-anwendung

Wogegen hilft Weihrauch?

  • Mentale Erschöpfung

Bedeutung für die Gesundheit

Weihrauch hat vielfältige positive Wirkungen auf die Gesundheit. Daraus werden unter anderem Salben hergestellt, mit denen Wunden behandelt werden. Letztere dienen zum Beispiel der Behandlung von Geschwüren, Drüsenschwellungen und Knochenbrüchen. Hippokrates setzte das Heilmittel Weihrauch gegen Atemwegserkrankungen und bei Verdauungsproblemen ein. In Ostafrika dient der Weihrauch zum Bekämpfen von Krankheiten wie Syphilis und Magenleiden.

Auch die indische Ayurvedamedizin verwendet die Pflanze bereits seit über 5000 Jahren bei rheumatischen Erkrankungen, Gelenk- und Muskelbeschwerden, Ischalgie und Arthritis. Die aus dem Harz gewonnenen Boswellia-Säuren haben daher bei chronischen Entzündungen wie Polyarthritis, Rheuma oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa eine stark entzündungshemmende Wirkung.

Weihrauch gehört vor allem in Erkältungszeiten zu den wirksamsten ätherischen Ölen. Er lindert Hustenanfälle und stärkt zudem die Abwehrkräfte. Weihrauch soll außerdem bei Hirntumoren helfen, da die enthaltenen Boswelliasäuren in der Lage sind, Wasseransammlungen rund um den Tumor zu beseitigen. Dies erleichtert eine chirurgische Behandlung. Weihrauch soll ebenso bei Krebszellen helfen, die sich bislang gegen Chemotherapien als resistent erwiesen haben. Es wird vermutet, dass Weihrauch die Krebstherapie revolutionieren könnte, da er sich ausschließlich um bösartige Zellen kümmert. Innerlich wird der Weihrauch auch bei Hämorrhoiden und Entzündungen des Mundraums eingesetzt.


Quellen

  • https://www.satureja.com/i/weihrauch-aetherisches-oel-und-anwendung
  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.
 

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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