Schmerzen mittlerer Rücken

Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Wenn Schmerzen im mittleren Rücken auftreten, entspringen die Beschwerden meistens den unteren Rippen. Die Ursachen sind sehr vielfältig, lassen sich normalerweise aber ohne weitere Komplikationen diagnostizieren. Um die Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern, ist eine rasche Behandlung und Schmerzlinderung ausschlaggebend.
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Beschreibung
Schmerzen des mittleren Rückens treten verhältnismäßig selten auf. Wenn sie dennoch entstehen, ist ihre Existenz ein- oder beidseitig prinzipiell möglich. Wenn der mittlere Rücken schmerzt, ist meistens die Brustwirbelsäule verantwortlich. Weil diese weniger empfindlich ist als die Lendenwirbelsäule, treten Schmerzen im unteren Rücken wesentlich häufiger auf. Es wird zwischen akuten, subakuten und chronischen Rückenschmerzen differenziert.
Akute Rückenschmerzen machen sich erstmalig oder nach einer 6 wöchigen Pause bemerkbar. Bei subakuten Schmerzen überdauern die Schmerzen mindestens sechs Wochen. Über chronische Rückenschmerzen spricht man, wenn die Empfindungen länger als drei Monate anhalten. Dabei ist der Schmerz nicht durchgehend gleich ausgeprägt, sondern kann in seiner Intensität variieren.
Ursachen
Neben Deformationen stecken auch Fehlbelastungen häufig hinter den Schmerzen. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem die unterschiedlichen Muskeln, Sehnen und Bänder. Durch falsch ausgeführte Übungen beim Sport kann es zu Zerrungen kommen, wodurch sich die Schmerzen im mittleren Rücken äußern. Ein weiterer muskulärer Hauptakteur ist der Musculus serratus posterior inferior. Hierbei handelt es sich um einen Muskel, der besonders beim Ausatmen Hilfestellung leistet. Bei Verspannungen äußern sich diese in Atembeschwerden und Schmerzen. Darüber hinaus kommen Bandscheibenvorfälle, Übergewicht, Arthrose und organische Faktoren in Frage.
Krankheiten
Wann zum Arzt?
Schmerzen im Bereich des mittleren Rückens sind einem Arzt vorzustellen, sobald sie über mehrere Tage anhalten. Treten sie nach einer körperlichen Überanstrengung wie dem Tragen von schweren Gegenständen auf, genügt es häufig, wenn Maßnahmen der Schonung ergriffen werden. Wärme, Ruhe und ein Bad helfen dabei, die Anspannung innerhalb einiger Stunden zu lösen. Gelingt dies nicht, ist ein Arztbesuch notwendig.
Breiten sich die Schmerzen in den oberen oder unteren Rücken aus, muss ein Arzt konsultiert werden. Kommt es zu Beeinträchtigungen bei der Fortbewegung, dem Sitzen, Stehen oder Liegen, ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen. Die Schmerzen führen zu einer Linderung des allgemeinen Wohlbefindens und verhindern das Ausführen alltäglicher Aufgaben. Daher sind die Ursachen abzuklären und eine Behandlung muss eingeleitet werden.
Vor der Einnahme eines schmerzlindernden Medikamentes oder bei weiteren Beschwerden wie Gefühlsstörungen am Rücken, ist ein Arzt aufzusuchen. Um eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Treten Ausfallerscheinungen wie Störungen des Bewusstseins oder Schwindel auf, muss schnellst möglich ein Arzt konsultiert werden. Es liegen organische Schäden vor, die zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen, wenn die medizinische Versorgung nicht rechtzeitig vorgenommen wird. Hat der Betroffene Übergewicht, können die Schmerzen dadurch ausgelöst werden. Ein Arztbesuch ist sehr zu empfehlen.
Diagnose und Verlauf
Bei der Diagnose hilft in erster Linie eine ausführliche Anamnese. Der Patient sollte den genauen Schmerzursprung differenzieren und weitere Angaben darüber machen können, wie lange die Beschwerden bereits existieren. Zudem helfen die Fragen dabei, herauszufinden, ob eventuell eine Überbelastung stattgefunden hat. Reduzieren sich die Schmerzen auf den mittleren Rücken, so ist es wahrscheinlich, dass eine Deformation der Wirbelsäule oder Muskelverspannungen vorliegen.
Fieber deutet auf Entzündungen hin. Das Symptom Schmerz des mittleren Rückens ist so allgemein, dass eine genaue Diagnose und die Beobachtung eventueller Begleiterscheinungen wichtig sind. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Rücken fachgerecht abgetastet. Hier lassen sich Verspannungen der Muskeln oder eine Deformation der Wirbelsäule erkennen. Steht ein erster Verdacht, sind unter Umständen Röntgenaufnahmen notwendig. Vermutet der Arzt eine organische Ursache, wie zum Beispiel Erkrankungen der Niere, ordnet er eine Blutuntersuchung an.
Behandlung und Therapie
Die Therapie richtet sich nach der entsprechenden Diagnose. Bei Muskelverspannungen liegt das Augenmerk vermehrt darauf, diese zu lösen. Hier helfen Massagen und Gymnastik. Unterstützend kann ebenfalls Wärme wirken, da diese die Durchblutung anregt. Darüber hinaus sollten verschiedene Dehnübungen angewendet werden. Eine Skoliose ist keine Seltenheit in der Bevölkerung und muss auch nicht immer unbedingt behandelt werden.
Die Therapie empfiehlt sich erst, wenn dauerhaft Schmerzen auftreten. Dann ist zu erwarten, dass die Skoliose in einem hohen Maß ausgeprägt ist. Um sie zu korrigieren kommen zunächst konservative Methoden zum Einsatz. Wichtig ist es, die Rückenmuskulatur effektiv aufzubauen und zu stabilisieren. Dafür begeben die meisten Patienten sich in eine Physiotherapie. Wird bereits bei Kindern eine starke Skoliose erkannt, kann die Therapie ein Korsett beinhalten. Dieses soll die Aufrechterhaltung der Wirbelsäule garantieren und dazu führen, dass die Deformation sich rauswächst.
Die Therapie kann zwar aus einer Operation bestehen, in vielen Fällen ist diese jedoch nicht notwendig. Stattdessen führt auch eine Behandlung aus Physiotherapie, Wärme und Schonung zum Erfolg. Es ist jedoch weder notwendig noch förderlich, längere Zeit im Bett zu verbringen im Rahmen der Schonung.
Vorbeugung
Quellen
- Heisel, J.: Physikalische Medizin - Praxiswissen Halte- und Bewegungsorgane, Georg Thieme Verlag, 1.Auflage, 2005
- Mayer, C. et Siems, W.: 100 Krankheitsbilder in der Physiotherapie, Springer Medizin Verlag, 1.Auflage, 2011
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2012
- Imhoff, A.B. et al.: Checkliste Orthopädie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2014

Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 26. Februar 2024
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