Mate

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mate ist ein immergrüner Baum, der in den südamerikanischen Ländern Brasilien, Paraguay und Argentinien gedeiht. Bereits die Ureinwohner Lateinamerikas ernteten die Blätter des Baumes und übergossen sie mit heißem Wasser. Der Konsum dieses Mate-Tees ist bis heute Tradition in südamerikanischen Staaten. Der Aufguss wird meist in Gesellschaft getrunken. Besonders in Argentinien ist der Tee sehr beliebt. 80 Prozent der Bevölkerung konsumieren ihn mindestens einmal wöchentlich. Mate-Tee enthält Koffein und wirkt anregend und belebend.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeiner Überblick

Aus den getrockneten Blättern des Mate-Strauchs wird ein Tee zubereitet, der eine anregende Wirkung hat.

Die Blätter des Mate-Strauches wurden schon von den Ureinwohnern Südamerikas für einen Tee-Aufguss verwendet. Auch heute wird der Mate-Tee allen voran in südamerikanischen Ländern wie Peru, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay getrunken. Besonders die argentinische Bevölkerung genießt den Aufguss regelmäßig in Gesellschaft. 80 Prozent der Argentinier konsumieren mindestens einmal pro Woche Mate. Der Export in europäische Länder ist als eher gering zu bezeichnen. Mate-Aufgussbeutel sind in diversen Supermärkten jedoch erhältlich. Relativ bekannt ist die daraus hergestellte Limonade „Club-Mate“. Außerhalb von Lateinamerika wird Mate besonders in Syrien und im Libanon sehr geschätzt.

Vorkommen und Anbau

Der Mate-Strauch ist ein immergrüner Baum. Wild wachsend kann er Wuchshöhen von 12 bis 14 Metern erreichen. Kultiviert wird er hauptsächlich in Brasilien und zu geringeren Teilen in Argentinien und Paraguay. Kultivierte Mate-Bäume werden 6 bis 8 Meter hoch. Der Baum hat einen grauen Stamm, ist mit Laubblättern und weißen Blüten geschmückt. Mate-Sträucher favorisieren ein Klima mit relativ gleichbleibenden Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad Celsius. Er gedeiht am besten bei mittlerer bis hoher Luftfeuchtigkeit. Höhenlagen von 400 bis 800 Metern wirken sich zudem positiv auf das Wachstum aus. Die Keimung braucht in etwa drei Monate.

Jungpflanzen sind besonders lichtempfindlich und sollten in den ersten beiden Jahren im Schutz von Schatten angebaut werden. Die Erntezeit ist von Mai bis September. In diesen Monaten ist es Winter auf dem südamerikanischen Kontinent. In den weltweiten Handel kommen grüne, getrocknete Blätter oder geröstete, bräunliche Blätter. Ein Tee-Aufguss aus Mate-Blättern besticht durch einen leicht erdigen und gleichzeitig süß- säuerlichen Geschmack. Der Mate-Baum gehört zu den Stechpalmen und zur Familie der Stechpalmgewächse. Außerhalb von Südamerika erfreut sich Mate-Tee besonders in Syrien und im Libanon großer Beliebtheit.

Anwendung und Wirkung

Die getrockneten Blätter des Mate-Strauches werden für die Herstellung von Tee verwendet. Dazu werden die Blätter mit heißem, jedoch nicht kochendem Wasser übergossen. Der Tee-Aufguss weist eine grünlich bis gelbe Färbung auf. Wegen des zu bitteren Geschmackes wird der erste Aufguss meist verworfen. Die Blätter können ach bis zehnmal für eine Tee-Herstellung verwendet werden. Mate-Tee wirkt belebend und aktivierend.

Er enthält 0,3 bis 2,4 Prozent Koffein und soll daher geistig sowie körperlich anregende Wirkungen haben. Zudem wird dem Mate-Tee eine harn- und schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Mate-Tee belebt den gesamten Organismus. Nicht nur der Stoffwechsel, sondern auch das Nerven- und Muskelgewebe werden angeregt. Der Genuss von Mate-Aufgüssen kann das Hunger- und Durstgefühl besänftigen und somit findet der Tee auch bei Reduktionsdiäten Anwendung. Durch enthaltene Gerbstoffe ist eine Anwendung bei Problemen der Haut induziert. Dazu zählen unter anderem Ekzeme.

Wogegen hilft Mate?

Bedeutung für die Gesundheit

In Mate enthaltenes Koffein kann positive Effekte auf die menschliche Gesundheit haben. Koffein weitet die Atemwege und kann somit bei Atemwegserkrankungen Verwendung finden. Durch seine gefäßerweiternde Wirkung, kann es zudem bei Kopfschmerzen eingesetzt werden. Anhaltender Koffein-Konsum korreliert zudem negativ mit der Entstehung einer Parkinson-Erkrankung. Das bedeutet, dass das Risiko diese neurodegenerative Erkrankung zu entwickeln, bei regelmäßigem Koffein-Konsum sinken kann.

Mate-Tee ist zudem reich an Phenolsäuren wie Kaffeesäure und Flavonoiden. Phenolsäuren haben eine antikanzerogene, antimikrobielle und antioxidative Wirkweise. Letztere ist besonders auf enthaltene Kaffeesäuren zurückzuführen. Antioxidative Stoffe fangen freie Radikale im Körper und machen diese unschädlich. Flavonoide werden auch Vitamin P genannt. Diesem Vitamin wird nachgesagt, dass es die Aufnahme von Vitamin C im menschlichen Organismus positiv beeinflusst. Flavonoide haben eine gerinnungshemmende und antimikrobielle Wirkung. Sie nehmen somit Einfluss auf die Krebsentstehung und auf die Immunreaktion des menschlichen Körpers und können einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten.

Mate-Tee liefert weiterhin wichtige Mikronährstoffe wie Vitamin A, Vitamin B1 und B2 sowie Vitamin C. Da der Konsum die Magensaft-Produktion anregt, kann die Verdauung positiv beeinflusst werden. Mate kann somit bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung und Blähung Abhilfe schaffen.

Mate-Blätter enthalten zudem viele Gerbstoffe. Dadurch ist eine äußerliche Anwendung bei Ekzemen möglich. Ein regelmäßiger Genuss von Mate-Tee kann bei gemäßigtem Konsum auf den gesamten Organismus gesundheitsförderliche Wirkungen haben.

 

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Bühring, U.: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde. Thieme, 4., überarbeitete Auflage 2014
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Hademar (u.a.) Bankhofer: Das große Buch der Hausmittel. München, 2003.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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