Mastopathie
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Bei einer Mastopathie handelt es sich um eine gutartige Veränderung im Drüsengewebe der weiblichen Brust. Betroffene Frauen leiden häufig unter einem unangenehmen Spannungsgefühl in der Brust, typisch sind auch Schwellungen. Während der Menstruation sind diese Beschwerden oft deutlich stärker.
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Was ist Mastopathie?
Eine Mastopathie beschreibt eine Veränderung im Gewebe des Busens, die gutartig ist. In der Fachsprache wird die Mastopathie auch Mammadysplasie genannt. Die Mastopathie kommt sehr häufig vor, vor allem im Altern zwischen 35 und 50 Jahren. Ältere oder jüngere Frauen sind nur extrem selten davon betroffen.
Es handelt sich dabei um die am häufigsten auftretende Brustdrüsenerkrankung bei Frauen. Es gibt verschiedene Formen der Mastopathie, außerdem wir sie in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Dadurch lässt sich das Risiko für Brustkrebs abschätzen.
Ursachen
Was eine Mastopathie verursacht, ist bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonen eine Mastopathie begünstigen kann. Maßgeblich sind dabei die Hormone Progesteron und Östrogen, die direkt am weiblichen Zyklus jeder Frau beteiligt sind. Dieses Ungleichgewicht von Hormonen, äußert sich durch einen erhöhten Gehalt von Östrogen.
Ursachen dafür können verschiedenen Krankheiten sein. Oft handelt es sich dabei um hormonelle Erkrankungen oder Probleme mit der Schilddrüse. In den meisten Fällen erkranken an einer Mastopathie nur Frauen, die bereits die Geschlechtsreife erreicht haben. Nur sehr selten sind jüngere Frauen betroffen. Liegt eine Mastopathie vor, bessern sich die Beschwerden meist deutlich, wenn die Wechseljahre eintreten. Die damit verbundene Hormonumstellung lässt die Symptome abklingen.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome der Mastopathie:
Die Symptome bei einer können sehr unterschiedlich ausfallen, sowohl in ihrer Vielfalt, als auch in ihrer Ausprägung. Manchmal werden die Symptome als so wenig stören empfunden, dass die betroffene Frau keinen Grund für einen Arztbesuch annimmt. Mögliche Symptome sind Schmerzen in der Brust, unangenehme Spannungsgefühle, tastbare Knoten oder andere Veränderungen im Gewebe der Brust und es kann auch zum Austritt von Sekret kommen.
Ob als erstes Symptom Schmerzen auftreten oder der Knoten zufällig entdeckt wird, ist völlig unterschiedlich. Manchmal stellt die Frau beim Abtasten einen Knoten in der Brust fest, hatte aber noch nie nennenswerte Beschwerden. Es kann allerdings auch umgekehrt sein, dass erst Schmerzen auftreten und dann die Veränderung entdeckt wird. In jedem Fall sollte spätestens dann ein Arzt aufgesucht werden, wenn ein Knoten entdeckt wurde. Dieser kann nämlich auch deutlich schwerwiegenderen Krankheiten zugrunde liegen, als einer Mastopathie. Sollten andere Symptome vorhanden sein, wie Brustschmerzen oder Spannungsgefühle, sollten diese zumindest bei einer Vorsorgeuntersuchung angesprochen werden.
Diagnose
Beim Verdacht auf eine Mastopathie sollte ein Besuch beim Arzt erfolgen. Der Hausarzt ist hierfür nicht der richtige Ansprechpartner, die Untersuchung und Diagnosestellung sollte durch einen Gynäkologen erfolgen. Zunächst wird der Frauenarzt die Brust abtasten um dabei mögliche Veränderungen, wie Knoten im Drüsengewebe, zu erkennen. Bei einer Mastopathie sind diese Veränderungen in der Regel sehr gut zu ertasten.
Sollte sich dabei der Verdacht auf eine Mastopathie erhärten, können weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Diagnose zu sichern. Dazu wird oft eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, die Gewebeveränderungen in der Brust sichtbar macht. Aufschlussreicher ist jedoch eine Mammographie, weil hier auch kleinere Verkalkungen im Gewebe sichtbar werden.
Behandlung und Therapie
Bei der Behandlung einer Mastopathie steht zunächst im Vordergrund, die Beschwerden zu lindern. Dies kann durch eine gezielte Hormontherapie erfolgen. Da oft ein Östrogenüberschuss im Blut besteht, wird deshalb Gestagen verordnet, dass für einen Ausgleich der Hormone sorgt. Die Einnahme erfolgt dabei abhängig vom Zyklus der Frau. Ein weiteres Medikament, das oft zum Einsatz kommt, ist ein so genannter Prolaktinhemmer.
Dieser ist besonders dann angezeigt, wenn starke Spannungsschmerzen auftreten oder Zysten in der Brust vorhanden sind. Daneben gibt es auch Medikamente, die die Freisetzung von Östrogen eindämmen. Neben der medikamentösen Behandlung, können bei einer Mastopathie auch weitere Maßnahmen erforderlich werden. Wurden bei einer Mammografie Verkalkungen im Gewebe der Brust entdeckt, werden diese entfernt und anschließend im Labor untersucht.
Haben sich Zysten gebildet, wird eine Punktion durchgeführt und anschließend findet ebenfalls eine Untersuchung der Probe statt. Dabei können Zellveränderungen entdeckt werden. Kommt es zum Austritt von Sekret aus der Brustwarze, findet hier ebenfalls eine Laboruntersuchung statt. All diese Proben können die weitere Behandlung absichern. In extrem seltenen Fällen kann bei einer Mastopathie die Entfernung der Brust nötig werden. Diese Maßnahme wird aber nur ergriffen, wenn ein besonders großes Risiko vorliegt, dass die betroffene Frau an Brustkrebs erkranken könnte.
Vorbeugung
Leider gibt es keine direkten vorbeugenden Maßnahmen für eine Mastopathie. Es wird jedoch empfohlen, dass jede Frau regelmäßig die eigenen Brüste abtasten soll. Dann können möglichen Veränderungen entdeckt und schnell medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Eine frühe Behandlung ist immer deutlich besser, als wenn eine Erkrankung schon fortgeschritten ist.
Quellen
- Ludwig, M.: Gynäkologische Endokrinologie. Ein Handbuch für die Praxis, 2.Auflage, optimist Fachbuchverlag, 2011
- Kuhl, H.: Sexualhormone und Psyche: Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie,1. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2002 >
- Weyerstahl, T., Stauber, M. (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2013
- Kirschbaum, M., et al.: Checkliste Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart 2005
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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