Kiwano

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Kiwano ist der Handelsname der Horngurke. Diese exotischen Früchte sind in Afrika beheimatet und werden heute unter anderem in Israel und Neuseeland kultiviert. Das Kürbisgewächs wirkt entschlackend und liefert viele wertvolle Vitamine. Dabei ist sie sehr kalorienarm und kann als diätetisches Mittel dienen. Kiwanos schmecken erfrischend und sind zum Rohverzehr als auch zur Dekoration gut geeignet.

Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Kiwano

Die Kiwano wird auch Hornmelone, Horn-, Stachel- , Zacken- und Igelgurke genannt. Diese Bezeichnung geht auf ihre Form zurück. Charakteristisch für die exotische Frucht sind deren ein Zentimeter langen Stacheln an der Außenschale. Die Frucht gehört wie die Honig- und Wassermelone zu den Kürbisgewächsen.

Kiwanos sind einjährige Kletterpflanzen und ursprünglich im südlichen und zentralen Afrika beheimatet. Die Pflanze ist frostempfindlich und favorisiert viel Wärme. Heutzutage wird die Horngurke vor allem in Israel, Neuseeland und in Portugal angebaut. Der deutsche Markt wird von Juli bis Oktober mit Früchten aus Israel, von Oktober bis Februar mit Kiwanos aus Neuseeland versorgt.

Die Früchte werden unreif geerntet und reifen dann auf dem Transportweg nach. Kiwanos haben eine orange Schale und ein grünes Fruchtfleisch. Dieses enthält essbare Samen. Die Schale ist ungenießbar. Der Geschmack ist erfrischend und erinnert an ein Zusammenspiel von Banane, Passionsfrucht und Zitrone. Der Geruch ist neutral. Kiwanos erreichen im reifen Zustand eine Länge von 10-15 Zentimetern und wachsen etwa 5 Zentimeter in die Breite.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Horngurke ist sehr kalorienarm und daher bestens als diätetisches Mittel geeignet. Das ist auf ihren recht hohen Wassergehalt zurückzuführen. Dadurch liefern sie auch ausreichend Flüssigkeit und können zur Regulation des Wasserhaushaltes im Körper beitragen. Zudem liefern Kiwanos für den Körper wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.

Vitamin C stärkt das Immunsystem und macht den Körper weniger anfällig für Krankheitserreger. Enthaltenes Vitamin A ist wichtig für die Zähne, Knochen und Augen. Vitamin B 6 braucht der menschliche Organismus zur Blutbildung und für eine optimale Nervenfunktion. Folsäure ist besonders während der Schwangerschaft wichtig und sorgt für die Reifung roter Blutkörperchen.

Der Eisengehalt der Kiwano trägt zu einem optimalen Sauerstofftransport im menschlichen Blut bei. Der Mineralstoff Phosphor stabilisiert zusammen mit Kalzium Knochen und Zähne. Thiamin ist für das Nervensystem unentbehrlich. Die Kiwano wirkt zudem vitalisierend und entwässernd.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Horngurke besteht zu fast 90 Prozent aus Wasser. Sie enthält Vitamin A, C und B6. Weitere Inhaltstoffe sind die Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan. Zudem liefert die Kiwano die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium und Natrium.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 44 kcal/ 184 kj
Eiweiß 1,8 g
Kohlenhydrate 8 g
Fett 1,3 g
Ballaststoffe 0 g
Vitamin C 5,3 mg

Unverträglichkeiten

Der Körper kann auf bestimmte Allergene überempfindlich reagieren. Nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel stellen sich Juckreiz, Hautauschläge oder Atembeschwerden ein. In diesen Fällen liegt häufig eine Unverträglichkeit vor.

Kiwanos zählen zu den Kürbisgewächsen. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber der Horngurke sollte auch bei anderen Sorten der Gattung Vorsicht geboten sein. Dazu zählen neben den Kürbissen auch Melonen, Zucchini und die Gurke. Häufig tritt diese Unverträglichkeit als Kreuzallergie zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Gräser und Pollen auf.


Einkaufs- und Küchentipps

Kiwanos sind in jedem Fall von Januar bis Juni in einigen deutschen Supermärkten erhältlich. Die Frucht wird auch von Obsthändlern oder auf Märkten angeboten. Reife Früchte können an einer tief orangen Schale erkannt werden. Die Fruchthülle sollte unversehrt und die Stacheln der Horngurke relativ hart sein.

Die stachligen Kiwanos sind sehr lange haltbar. Sie sollten an einem trockenen Lagerort aufbewahrt werden. Die Lagerung im Kühlschrank wird eher nicht empfohlen. Besser ist es, wenn die Kiwano bei Zimmertemperatur aufbewahrt wird. Die Frucht sollte erst kurz vor dem Verzehr gewaschen werden. Das Waschen von Früchten beschädigt den natürlichen Schutzfilm. Dieser Umstand kann dazu beitragen, dass die Frucht schneller verdirbt.

Zubereitungstipps

Kiwanos sind zum Rohverzehr gut geeignet. Dazu sollte die Frucht der Länge nach aufgeschnitten werden. Ähnlich wie bei der Kiwi kann das Fruchtfleisch ausgelöffelt werden. Die Samen können mitgegessen werden. Kiwanos haben durch die Stacheln ein besonderes Aussehen und sind gut für die Dekoration von Buffets geeignet. Sie verfeinern Joghurt, Quarkspeisen und das morgendliche Müsli. Zudem können Kuchen und Pudding mit dem leuchtend grünen Fruchtfleisch garniert werden. In der deftigen Küche passt der erfrischende Geschmack gut zu Salaten und Meeresfrüchten.

Quellen

  • Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann: Ernährungsmedizin. Thieme, 5. Auflage 2017.
  • Millan, N. (u.a.): Das große Buch der Lebensmittel: auswählen – aufbewahren – zubereiten – haltbar machen – genießen. DK-Verlag. 2011.
  • Vukovic, L.: 1001 natürliche Hausmittel: für Haus und Garten, Gesundheit und Körperpflege. Dorling Kindersley Deutschland GmbH, 2017.
  • Rimbach, G. (u.a.): Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Springer Spektrum. 2. Auflage 2015.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
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Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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