Gurken

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Gurke, die zu den Kürbisgewächsen gehört, findet gern Verwendung in Salaten, Suppen oder sonstigen Gerichten. Es gibt viele verschiedene Sorten, beispielsweise die Schäl-, Salat-, Einlege-, Essig-, Gewürz- und Senfgurke. Die Form ist meist länglich, doch es gibt auch ovale, runde oder birnenförmige Gurken, die 7 bis 60 cm lang werden können.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Gurke wissen

Seit wann genau es die Gurken gibt, ist schwierig zurückzuverfolgen, da sie nicht immer klar von den Melonen und Kürbissen unterschieden wurden. Sie stammen ursprünglich vermutlich aus Indien oder Afrika, doch der Mittelmeerraum ist die Heimat der Gurkenpflanze, wie sie heute bekannt ist. Sie gelangte im Mittelalter nach Europa.

Die Gurken wachsen in Gärten sowie auf Feldern und kommen nicht wild vor. Sobald im Mai in warmen Gegenden die Frostgefahr vorbei ist, werden die Gurken ins Freiland gepflanzt und in kühleren Gegenden im Gewächshaus angebaut. Der raue Stängel der Gurkenpflanze findet durch korkenzieherartige Ranken seinen Halt. Die Blätter sind ebenfalls rau, nahezu stachelig behaart und werden über 30 cm groß.

Im Laufe des Sommers erreichen die Gurkenpflanzen eine Höhe von zwei bis drei Metern. Ab Juni zeigen sich kleine gelbe Blüten und an den weiblichen können bereits kleine Gurkenansätze erkannt werden. Die männlichen Blüten der Gurken sitzen auf dünnen Stängeln. Die befruchteten Blüten reifen innerhalb von etwa zwei Wochen zu Gurken heran. Je länger sie hängen bleiben, desto größer und dicker werden sie auch.

Später werden die Gurken gelb, doch sie sollten in ihrer eigentlichen Reifephase gegessen werden, wenn sie grün sind. Gurken bestehen zu mehr als 95 Prozent aus Wasser und der Energiewert beträgt je 100 Gramm nur ungefähr 10 kcal, sodass sie ein sehr kalorienarmes Gemüse sind.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Verzehr der Gurken hat vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit, beispielsweise auf die Verdauungsorgane, den Harnapparat und Stoffwechsel. Gurken sind auch ideal bei Diabetes, da sie den Blutzuckerspiegel senken und bei Beschwerden in den Wechseljahren.

Äußerlich angewendet hilft der Gurkensaft bei Hautkrankheiten aller Art. Er wird einfach aufgetragen, kurz einmassiert und antrocknen gelassen, zum Beispiel bei Sonnenbrand, Pickeln, Flechten, Geschwüren und schlecht heilenden Wunden. Sehr bekannt und weit verbreitet ist es auch, die Gurkenscheiben als eine Maske zur Erfrischung der Gesichtshaut anzuwenden.

Zu den wertvollen Inhaltsstoffen gehören neben der bitteren Schale der Schwefel, die Vitamine und die Schleimstoffe, welche die Haut glätten und straffen. Die Gurken wirken zudem entschlackend, wasserausleitend und helfen bei Nieren- und Herzkranken. Sie sind des Weiteren förderlich für den Darm und die Lunge. Gurken enthalten verschiedene Vitamine die sich meist in der Schale befinden und stellen dem Körper wertvolle Mineralstoffe zur Verfügung, beispielsweise Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink.

Insgesamt ist die Gurke daher nicht nur ein Gemüse, das sich aufgrund des hohen Wasser- und des niedrigen Kaloriengehalts perfekt zum Abnehmen eignet, sondern sie ist auch sehr gesund. Selbst eine starke Sommerhitze lässt sich viel besser verkraften, wenn jeden Tag Gurken gegessen werden.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Gurken enthalten mit bis zu 97 Prozent viel Wasser, wertvolle Bitterstoffe, aber kaum Kalorien. Sie setzen sich zudem zu rund 3,5 Prozent aus Kohlenhydraten, einer sehr geringen Menge an Eiweißen sowie Fetten zusammen. Vor allem B-Vitamine sind in der Gurke in einer großen Menge enthalten, aber ebenso Vitamin C und E. In Bezug auf die Mineralstoffe sind die Gurken reich an Kalzium, Kalium, Zink, Eisen, Magnesium und Phosphor. Um jedoch die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe zu bewahren, sollte die Gurke mit der Schale verzehrt werden. Die Bitterstoffe befinden sich vorwiegend an den Blüten- bzw. Stielansätzen.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 12 kcal/ 51 kj
Eiweiß 0,60 g
Kohlenhydrate 1,81 g
Fett0,20 g
Wasser 95,99 g
Ballaststoffe 0,54 g
Beta-Carotin 393 µg
Vitamin B5 240 µg

Unverträglichkeiten

Manche Menschen bekommen beim Verzehr von Gurken Blähungen, Bauchschmerzen und wenn es ganz schlimm kommt sogar Durchfall, was zum Teil an den Kernen liegt. Wer eine Salicylat-Unverträglichkeit hat, sollte ebenso darauf verzichten. Generell ist die Gurke jedoch ein gut verträgliches Gemüse.


Einkaufs- und Küchentipps

In Bezug auf die Lagerung der Gurke sollte beachtet werden, dass sie es nicht zu kühl mag und kälteempfindlich ist. Ideal ist eine Temperatur von 8 bis 15 Grad. Die Lagerung im Kühlschrank ist nicht gut geeignet denn hier halten sich die Gurken nur drei bis maximal vier Tage. Bei zu niedrigen Temperaturen entstehen Kälteschäden, was sich als matschig äußert. Bei idealen Lagerbedingungen können die Gurken zwei bis drei Wochen aufbewahrt werden. Beim Einkauf sollte auf eine unbeschädigte und straffe Schale geachtet werden, die satt in der Farbe ist.

Gurken, die gebogen werden können, sind nicht mehr so frisch. Eine glasig wirkende Gurke hat zu viel Kälte abbekommen. Aufgrund des hohen Wasseranteils ist das Gemüse nicht zum Einfrieren geeignet. Gurken sollten gründlich mit warmem Wasser gewaschen, aber nicht geschält werden, da sich in der Schale die Nährstoffe befinden. Da Salz diese und zudem auch die Flüssigkeit entzieht, ist es ratsam, bei der Zubereitung eines Salats das Gewürz zuletzt zu verwenden.

Zubereitungstipps

Die Gurken sind aufgrund des frischen Geschmacks sehr beliebt. Vor allem bei Diäten werden sie wegen des niedrigen Kaloriengehalts gern verwendet. Gurken können entweder frisch als Salat oder in der gedünsteten Form als Gurkengemüse serviert werden. Sie lassen sich geschmacklich optimal mit anderen Gemüsesorten kombinieren.

Sehr beliebt sind der Gurken-Dill-Salat mit Joghurt oder die griechische Zubereitungsform Tsatsiki. Für Letzteres werden fein geschnittene Gurken zusammen mit Knoblauch und griechischem Schafsjoghurt vermischt. Aus Gurken können zudem Suppen oder andere Gemüsegerichte zubereitet werden, beispielsweise gefüllte Gurken oder Risotti. Auch als kleiner Dip eignen sie sich für zwischendurch. Sogar ein Saft kann aus den Gurken gemacht werden.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 28. Februar 2024

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