Erbsen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Erbsen gehören zu den weltweit ältesten Nutzpflanzen. Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien, doch heutzutage sind die Hülsenfrüchte auf der ganzen Welt sehr beliebt und werden vor allem als wertvoller Proteinspender geschätzt.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Erbsen wissen

Die Erbsen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Bei der Pflanze handelt es sich um ein einjähriges Kraut. Die Wurzel kann bis zu einen Meter tief sein. Die Stängel sind entweder niederliegend oder kletternd und können eine Höhe von einem halben bis zwei Meter erreichen, da die Erbsen Rankpflanzen sind.

Der Blütenstand der Erbse ist ein- bis dreiblütig und der glockige Kelch am Rücken ausgesackt. Die Hülsenfrüchte verfügen über eine Länge von drei bis zwölf Zentimetern sowie eine Dicke von bis zu zweieinhalb Zentimetern. Je nach Sorte sind die Erbsen gelb oder bräunlich und nur selten schwarz. In jeder Hülsenfrucht sind vier bis zehn Samen enthalten.

Frische Erbsen können von Juni bis August geerntet werden. Ansonsten gibt es ganzjährige Importe aus südlichen Nachbarländern. Die Erbsen schmecken leicht süßlich und etwas mehlig. Sie sind dezent im Aroma.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Erbsen enthalten reichlich verdauungsfördernde Ballaststoffe und Mineralien, beispielsweise Kalium und Eisen. Zudem liefert die Hülsenfrucht viel pflanzliches Eiweiß. Daher eignen sie sich gut für eine vegetarische Ernährung. Besonders gut verwertbar ist das Eiweiß, wenn es mit verschiedenen Proteinen, beispielsweise aus Reis, Weizen, Eiern oder Mais kombiniert wird.

Das Zartgemüse enthält auch viel Vitamin C. Mit einer Portion Erbsen kann die Hälfte des Tagesbedarfs gedeckt werden. Hierfür ist es jedoch erforderlich, die Erbsen schonend zu dün­sten, da beim Kochen ein großer Teil des hitzeempfindlichen Vitamins verloren geht. Die in den Erbsen enthaltenen Ballaststoffe können den Cholesterinspiegel senken und Giftstoffe im Körper binden, die über die Verdauung abtransportiert werden. Dadurch wird das Immunsystem entlastet.

An Mineralstoffen sind in der Erbse Kalium und Magnesium reichlich enthalten. Letzteres beeinflusst den Zellstoffwechsel günstig. Den Erbsen werden auch gute Auswirkungen auf den Blutfettspiegel nachgesagt, da sie als cholesterinsenkend gelten. Die enthaltenen Vitamine B1 und B2 beeinflussen die Nerven und Gehirnfunktionen vorteilhaft. Es konnte außerdem wissenschaftlich belegt werden, dass die in den Erbsen enthaltenen proteolytischen Enzyme einen Tumor wirksam behandeln und vorbeugen können.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

In den Erbsen sind viel Eiweiß, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine wie Vitamin C und E enthalten. Vor allem der Gehalt am Vitamin B1 und B2 ist höher, als es bei den meisten anderen Gemüsesorten der Fall ist. Zudem befinden sich in der Erbse viel Eisen, Zink, Kupfer, Kalzium und Kalium. Der Fettgehalt hingegen ist in Erbsen niedrig.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 82 kcal/ 342 kj
Eiweiß 6,55 g
Kohlenhydrate 12,30 g
Fett 0,48 g
Wasser 74,47 g
Ballaststoffe 5 g
Vitamin B3 2380 µg


Unverträglichkeiten

Wer auf die enthaltene Salicylsäure empfindlich reagiert, kann Hautausschlag bekommen. Für Menschen, die zu einer Gicht neigen, ist der ziemlich hohe Gehalt an Purinen zu beachten. Erbsen verursachen bei manchen Menschen beim Verzehr von größeren Mengen Blähungen.


Einkaufs- und Küchentipps

Die Hülse sollte beim Kauf glänzen und die inneren Samen nicht erkennbar sein. Ein Blütenansatz, der gelblich verfärbt ist, deutet darauf hin, dass die Erbsen nicht so frisch sind. Sie sollten knackig grün sein. Je kleiner die Hülsen sind, desto zarter sind die Erbsen.

Am liebsten möchten die Erbsen nach dem Kauf noch am gleichen Tag zubereitet werden, denn das intensive Aroma geht rasch verloren. Die frischen Erbsen können jedoch auch einige Tage lang in ein leicht feuchtes Tuch gewickelt oder im Frischhaltebeutel im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zudem ist es möglich, das Gemüse einzufrieren.

Erbsen sind auch in Konserven oder tiefgekühlt zu kaufen. Letztere sind jedoch eher empfehlenswert, da sie frisch schockgefrostet werden und somit noch mehr der wertvollen Nährstoffe enthalten sind. Das Gemüse aus Konserven enthält grundsätzlich weniger Nährstoffe als das Tiefkühlgemüse und die frischen Lebensmittel, da es bei der Herstellung zwei Mal erhitzt wird.

Zubereitungstipps

Die Erbsen sind in der Küche sehr vielseitig zu kombinieren. Sie werden sehr gern als Gemüsebeilage gegessen, oftmals in der Kombination mit Möhren. Dies kann noch mit Sahne verfeinert werden. Getrocknete Erbsen werden vorwiegend für eine Erbsensuppe oder einen Erbseneintopf verwendet. In bunten Gemüsepfannen werden sie ebenso gern untergemischt.

Im Risotto, Püree oder im vegetarischen Brotaufstrich sorgen sie für einen schönen grünen Farbtupfer. Auch für einen Salat werden die Erbsen häufig genutzt. Dazu kann eine Marinade aus Öl, Essig, Senf und Mayonnaise zubereitet werden. Selbst bei Rohkostplatten ist das Gemüse ein fester Bestandteil.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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