Mais

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mais ist nach Weizen das meist gehandelte Getreide weltweit. In europäischen Ländern dient Mais hauptsächlich als Tierfutter, wohingegen die krautige Pflanze in Ländern Afrikas und Lateinamerikas als Nahrungsmittel besonders relevant ist. Mais enthält kein Gluten. Daher ist er für Menschen die an Zöliakie leiden gut geeignet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über Mais wissen

Mais gehört zur Familie der Süßgräser und ist ein Sommergetreide. Mais wird weltweit kultiviert. Das Getreide kann Wuchshöhen von ein bis drei Metern erreichen und bevorzugt sonnige, windgeschützte Gebiete. Er favorisiert nährstoffreiche Böden. Jährlich werden weltweit mehrere Millionen Tonnen produziert.

Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mexico. Christoph Kolumbus soll die Pflanze entdeckt und mit nach Europa gebracht haben. Dort wird sie bereits seit dem 16. Jahrhundert angebaut. Auch in Deutschland wird viel Mais kultiviert. Die Aussaat erfolgt meist von April bis Mai. Die Erntezeit ist von September bis Oktober. Die größten Maisproduzenten sind unter anderem die USA, China und Brasilien.

Nach Weizen ist es die am meisten gehandelte Getreideart. Der erhöhte Maisanbau steht häufig auch unter Kritik, da Monokulturen negative Folgen wie unzureichende Artenvielfalt mit sich bringen. Mais wird zum größten Teil für Tierfutter verwendet. Als Nahrungsmittel ist er besonders in Ländern Lateinamerikas und Afrikas relevant. Mais wir unter anderem zur Herstellung von Biogas benötigt.

Bedeutung für die Gesundheit

Mais ist ein wertvoller Kohlenhydratlieferant und enthält zudem im Vergleich zu anderen pflanzlichen Produkten viel Eiweiß. Besonders vegan und vegetarische lebende Menschen können ihre fleischlose Ernährung durch Produkte aus Mais zur Proteinversorgung ergänzen. Weiterhin ist eine ausreichende Eiweiß-Versorgung wichtig für Gehirn und Nerven. Mais ist relativ ballaststoffreich und kann bei Verdauungsproblemen Abhilfe schaffen, indem der Verzehr die Darmtätigkeit anregt.

Enthaltenes Niacin wirkt stoffwechselfördernd und kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Präventive Effekte auf diverse Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind daher denkbar. Mais kann durch enthaltene Vitamine das Abwehrsystem stärken. Karotinoide in Mais schützen vor Erkrankungen der Augen.

Mais und Produkte daraus sind frei von Gluten. Besonders für Menschen die an Zöliakie leiden und viele andere Getreidesorten nicht verzehren dürfen, stellt Mais ein wichtiges Ersatzprodukt dar. Aus den Griffeln die wie Haare aus der weiblichen Maispflanze herauswachsen kann ein Tee hergestellt werden. Dieser findet vor allem in der chinesischen Medizin Anwendung. Maisbarttee hat eine entwässernde Wirkung und kann bei Wassereinlagerungen Linderung schaffen. Weiterhin wird er bei Rheuma, Gicht und Harnwegsinfekten eingesetzt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Der Kaloriengehalt essbaren Maises hängt vom jeweiligen Bearbeitungsgrad ab. Während frischer Mais mit 331 Kilokalorien pro 100 Gramm zu Buche schlägt, enthält Dosenmais nur noch 80 Kilokalorien. Er ist allerdings auch mikronährstoffärmer. Mais enthält Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin A und E. Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Mangan, Eisen und Zink sind weitere Inhaltsstoffe der Getreidesorte. Zudem enthält Mais essenzielle Aminosäuren wie Leucin und Valin.

Kalorien und Nährstoffe (pro 100g)
Kilokalorien/ Kilojoule 331 kcal/ 1385 kj
Eiweiß 8,54 g
Kohlenhydrate 64,66 g
Fett 3,80 g
Wasser 12,27 g
Ballaststoffe 9,20 g
Vitamin B3 1500 µg
Vitamin E 2014 µg

Unverträglichkeiten

Überempfindliche Reaktionen des menschlichen Körpers auf bestimmte Allergene werden als Unverträglichkeiten bezeichnet. Sie sind durch Symptome wie Ausschläge, Juckreiz und Atembeschwerden nach Verzehr des jeweiligen Allergens gekennzeichnet. Therapeutisch ist meist der Verzicht auf das jeweilige Produkt empfohlen. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber Mais ist auch bei anderen Pflanzen der Gattung Süßgräser, wie Reis und Roggen, Vorsicht geboten.


Einkaufs- und Küchentipps

Mais ist in unterschiedlichen Variationen erhältlich. Auf Märkten können häufig frische Maiskolben gekauft werden. Im Supermarkt gibt es eingeschweißte Kolben oder einzelne Maiskörner in Konserven. Mais wird häufig als Mischung mit anderen Gemüsesorten wie Erbsen und Möhren angeboten.

Frischer Mais sollte vor dem Verzehr gekocht oder gegrillt werden. Er sollte nach dem Einkauf rasch genossen werden, da sich Zucker in frischem Mais schnell zu Stärke wandelt. Dieser Umstand sorgt für einen eher mehligen Geschmack der Getreidesorte.

Maiskonserven und eingeschweißter Mais sind dagegen monatelang haltbar. Am besten werden sie an kühlen, dunklen und trockenen Orten gelagert. Bestimmte Zuckermaissorten können roh gegessen werden. Aus Maiskörnern wird wertvolles Maismehl gewonnen, das zu Herstellung anderer Produkte verwendet wird.

Zubereitungstipps

Mais schmeckt sowohl gekocht als auch gegrillt. Besonders für vegetarisch und vegan lebende Menschen sind die Kolben wertvolle Proteinlieferanten. Weiterhin wird aus Mais Mehl gewonnen. Dieses kann zur Herstellung von Tortillas und Maisnudeln genutzt werden. Mais eignet sich weiterhin zur Herstellung einer Polenta.

Aus den Körnern kann wertvolles Speiseöl gewonnen werden. Mais schmeckt gut mit Butter und verschieden Kräutern. Das Getreide eignet sich sowohl als Hauptspeise als auch als Beilage in Salaten oder Eintöpfen. Die wohl bekannteste süße Zubereitungsweise von Mais ist Popcorn.

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der naturwissenschaftlichen Fachliteratur und fundierter empirischer Quellen verfasst.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021

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