Enteritis
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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An einer Enteritis (umgangssprachlich: Darmentzündung) leiden viele Menschen aller Altersgruppen. Es handelt sich dabei um entzündliche Vorgänge im Darm. Die Enteritis tritt dabei nicht nur einmal, sondern meist häufiger im Leben auf.
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Was ist eine Enteritis?
Bei der Enteritis (Darmentzündung) handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Darms, die in den meisten Fällen vor allem den Bereich des Dünndarms betrifft.
Von einer Gastroenteritis spricht man dann, wenn auch der Magen in die Entzündung des Dünndarms einbezogen ist. Ist auch der Dickdarm betroffen, wird in der Medizin von einer Enterokolitis gesprochen. Die Enteritis kann sowohl akut und chronisch sowie infektiös und nicht infektiös verlaufen.
Ursachen
Es ist außerdem möglich, dass eine solche Erkrankung die Folge einer Krebsbehandlung ist, wenn diese in Form von Strahlen- oder Chemotherapie erfolgt ist. Auch {Allergene kommen als mögliche Ursache in Betracht.
Die chronische Enteritis wird in der Fachsprache auch als Morbus Crohn bezeichnet. Sie hat in diesem Zusammenhang genetische Defekte, eine Überforderung der Psyche oder auch andere Auslöser, die noch nicht erforscht sind, als Ursache.
Wann zum Arzt?
Eine Enteritis ist eine Entzündung des Darms, sodass typische Begleiterscheinungen wie Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen in diesem Zusammenhang auftreten. Ein solcher Magen-Darm-Infekt muss natürlich nicht immer direkt von einem Arzt behandelt werden. Betroffene Personen können bei ersten Anzeichen eines solchen Infekts auf die eigene Hausapotheke zurückgreifen. Wenn eingenommene Medikamente allerdings keine Wirkung zeigen, dann sollte nach spätestens drei Tagen ein entsprechender Arzt aufgesucht werden.
Ein Arzt kann in einem solchen Fall entzündungshemmende Medikamente verschreiben, die den bestehenden Infekt effektiv bekämpfen. Wer allerdings bei einer bestehenden Enteritis auf eine Behandlung durch einen Arzt verzichtet, der setzt sich selbst einer großen Gefahr aus. Bei einer Nichtbehandlung werden sich die einzelnen Symptome erheblich verschlimmern, sodass die betroffene Person über einen erheblichen Flüssigkeitsverlust leidet. Eine ausreichende Flüssigkeitszunahme muss daher gewährleistet werden.
Somit gilt: Treten die oben genannten Komplikationen ohne ersichtlichen Grund auf, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Infekt im Darmbereich. Besonders akuter Durchfall und Erbrechen sind äußerst zuverlässige Anzeichen dieser Krankheit. Wer allerdings frühzeitig einen Arzt aufsucht, der kann durch Einnahme entsprechender Medikamente eine schnelle Besserung erzielen.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome von Enteritis:
Zu den typischen Symptomen einer Enteritis gehören unter anderem Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Bauch- und Magenschmerzen, Fieber, Schwindel, Appetitlosigkeit und ein allgemeines Schwächegefühl. Dabei treten die einzelnen Symptome der Enteritis immer abhängig von der Ursache sowie der körperlichen Verfassung der Patienten auf. Die Dauer und auch die Stärke sind dabei sehr unterschiedlich.
Die klassischsten Beschwerden sind wohl Übelkeit, die oft mit Erbrechen und krampfartigen Schmerzen im Darm- und Bauchbereich einhergeht. Gepaart sind die Schmerzen in aller Regel mit Durchfall, der immer ein Anzeichen für die Entzündung des Darms ist. Patienten können im weiteren Verlauf auch unter Fieber und einem allgemeinen Schwächegefühl leiden.
Oft geht die Enteritis aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlusts auch mit Kreislaufproblemen aufgrund einer so genannten Dehydration (Austrocknung) einher. Deshalb ist die Behandlung der Enteritis sehr wichtig, da ansonsten ein Kreislaufkollaps mit lebensbedrohlichen Zuständen möglich ist. Gerade bei geschwächten Patienten (z. B. AIDS-Patienten) sowie bei älteren Menschen und Kindern ist eine schnelle Behandlung der Beschwerden von besonderem Erfordernis.
Komplikationen
Eine Enteritis ist in den meisten Fällen mit sehr unangenehmen Beschwerden und Symptomen verbunden. Sie kann unbehandelt auch zu verschiedenen Komplikationen führen und dabei die Lebensqualität des Betroffenen sehr stark verringern. Die Patienten leiden dabei an einem starken Durchfall und an Erbrechen.
Nicht selten kommt es auch zu Bauchschmerzen und zu einer Übelkeit, wobei auch der Magen von den Schmerzen betroffen sein kann. Die Schmerzen können sich bei der Enteritis in andere Regionen des Körpers ausbreiten. Falls die Schmerzen auch in der Nacht auftreten, kann dies zu Schlafbeschwerden führen und damit die Lebensqualität des Betroffenen erheblich verringern.
Eine allgemeine Abgeschlagenheit und Schwäche des Patienten tritt auf und es kommt zu Fieber und zu einer Appetitlosigkeit. Weiterhin kann es durch die Mangelernährung und die Dehydrierung zu Kreislaufbeschwerden und auch zu einem Bewusstseinsverlust kommen.
Die Enteritis kann relativ gut mit Hilfe von Antibiotika behandelt werden. Die Beschwerden verschwinden dabei schon nach einigen Tagen. Der Betroffene muss allerdings eine leichte Diät einhalten, um die Behandlung zu Beschleunigen. Weitere Komplikationen treten nicht auf. In der Regel erkranken die meisten Menschen mehrmals in ihrem Leben an einer Enteritis.
Behandlung und Therapie
Die Diagnose der Enteritis wird anhand einer Anamnese über den bisherigen Krankheitsverlauf und der Symptome. Unter Umständen wird der Arzt auch eine Stuhlprobe nehmen, um zu kontrollieren, welcher Erreger für die Erkrankung verantwortlich ist. Die Untersuchung des abgegebenen Stuhls wird in der Regel von einem Labor durchgeführt.
Meist dauern die Beschwerden einer Enteritis nur wenige Tage an, so dass eine genaue Bestimmung des Erregers unter Umständen schwierig wird. Deshalb kann es auch sinnvoll sein, wenn Angaben zu eingenommen Lebensmitteln oder möglichen Auslandsreisen gemacht werden können. Meist kann so schon eine bestimmte Erregerart von vornherein ausgeschlossen.
Wenn eine Enteritis behandelt werden soll, ist vor allem die Linderung der Symptome wichtig. In der Regel werden dafür Medikamente – meist entsprechende Antibiotika – eingesetzt. Aber auch eine entsprechende Diät sowie die Zufuhr mineralhaltiger Flüssigkeit verhelfen zu einer schnellen Heilung. Sinnvoll ist auch der Einsatz von Medikamenten zur Linderung des Durchfalls.
Gerade bei Patienten, die aufgrund von anhaltendem Erbrechen und starkem Durchfall so geschwächt sind, dass sie weder essen noch trinken können, ist oft eine Infusion mit Elektrolyt-Lösungen notwendig. In einigen Fällen müssen bei Kreislaufproblemen auch stabilisierende Medikamente verabreicht werden. Auch einer Thrombose oder Embolie sollte möglichst mit entsprechenden Medikamenten vorgebeugt werden.
Bei Patienten an Morbus Crohn – also der chronischen Enteritis – leiden, werden mit einer entsprechenden Therapie die schubweise auftretenden Symptome gelindert. Dabei kommen Medikamente sowie eine gleichzeitige diätische Kost in Frage. Auch der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel kann hier bei der Therapie notwendig werden.
Vorbeugung
Wer mit einer erkrankten Person Kontakt hatte, sollte die allgemeinen Hygienemaßnahmen beachten und auch spezielle Vorschriften bei der Desinfektion einhalten. Auch der richtige Umgang mit Lebensmittel ist zur Vorbeugung einer Enteritis wichtig. Hier sollte darauf geachtet werden, dass vor allem besondere Lebensmittel wie rohes Fleisch oder auch roher Fisch möglichst nicht mit keimbelasteten Lebensmitteln in Berührung kommen und nach dem Kauf auch so schnell wie möglich aufgebraucht werden. Wer die wichtigsten Hygienemaßnahmen befolgt, kann sich gut vor einer Enteritis und ihren Folgen schützen.
Quellen
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
- Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart
- Siegenthaler, W. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, Stuttgart 2005
- Koop, I.: Gastroenterologie compact. Thieme, Stuttgart 2013
- Siewert, J., Rothmund, M., Schumpelick, V.: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. Springer, Berlin 2011
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
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