Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Herz-Kreislauf-Erkrankungen bezeichnet man eine Vielzahl von Schädigungen bzw. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Europa zur Todesursache Nummer Eins.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen handelt es sich um krankhafte Veränderungen bzw. Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. In Deutschland sind rund 50 Prozent der Todesursachen auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen.

Durch eine gesunde Lebensweise und die Vermeidung von Risikofaktoren (Übergewicht, Rauchen, ungesunde Ernährung) kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entscheidend vermindert werden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ursachen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen finden besonders häufig ihre Ursachen und Entstehung in der zivilisatorischen Lebensweise der Industrieländer. Bei Naturvölkern treten sie kaum auf. Die Lebensgewohnheiten und Ernährungsweisen in den Industrieländern haben einen großen Anteil an ihrer Entstehung.

Unausgewogene Ernährung und mangelnde Bewegung im Alltag unterstützen die Entstehung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vielfach wird dem Cholesterin ein großer Anteil an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschrieben. Es fördert die Arteriosklerose und das Infarktrisiko, das sich seit Beginn des 19. Jahrhundert deutlich gesteigert hat.

Auch wenn mittlerweile die Medizin so weit fortgeschritten ist, dass sie verengte Herzkranzgefäße aufdehnen kann, muss der Mensch in den Industrieländern lernen, seinen Lebensstil zu ändern, da dieser hauptverantwortlich für die vielfältigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Durch die Verengung verschiedener Gefäße entsteht Bluthochdruck. Koronare Herzerkrankungen, Hirnerkrankungen und Infarkte, Schlaganfall und Vorhofflimmern, funktionelle Herzbeschwerden und Herzinsuffizienz sind Folgen, wenn Bluthochdruck nicht rechtzeitig behandelt wird.

Trotz medizinischer Technologie und vielfältiger medikamentöser Hilfe bleiben die Ursachen und damit die Entstehung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Patienten selbst.

Täuscht sich dieser aufgrund der Fortschritte in der Medizin darüber, dass er selbst etwas tun kann, um den Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen zu wirken, so werden die Probleme rund um das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter zunehmen.

Symptome und Krankheiten

Folgende Symptome und Krankheiten gehören zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  • Plötzlicher Herztod

Diagnose

Für die Vielzahl verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gibt es jeweils eigene Methoden der Diagnose.

Bluthochdruck wird durch Bluthochdruckmessungen diagnostiziert und klassifiziert. Dabei richtet sich der behandelnde Arzt nach Referenzwerten, mit deren Hilfe sich die Hypertonie einem Schweregrad zuordnen lässt. Bei Verdacht auf Herzinfarkt wird das Blut auf die Biomarker kardiales Troponin oder CK-MB untersucht. Ist der Wert erhöht und liegen beim Patienten entweder typische Brustschmerzen, typische EKG-Veränderungen oder ein kürzlich durchgeführter Eingriff an einem Herzkranzgefäß vor, gilt die Diagnose als gesichert.

Die charakteristischen Blutungen, die bei einem ischämischen Schlaganfall auftreten, lassen sich mit den bildgebenden Verfahren der Computertomografie (CT)und der Magnetresonanztomografie (MRT) nachweisen. In den ersten Stunden nach einem Anfall sind diese Blutungen allerdings meist noch nicht erkennbar.

Im Falle der arteriellen Verschlusskrankheit wird eine sogenannte Doppeldruckmessung durchgeführt. Dabei ertastet der Arzt zunächst den Puls an Leiste, Kniekehle und Fuß. Im Anschluss wird mittels Blutdruckmanschette an beiden Oberarmen und Fußknöcheln gemessen. Mit diesen Werten wird der sogenannte Knöchel-Arm-Index berechnet, welcher Auskunft über das Vorhandensein einer arteriellen Verschlusskrankheit liefert.

Behandlung und Therapie

Für alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es mittlerweile gut wirksame Medikamente und sehr gute medizinische Behandlungsmethoden. Das Wichtigste ist jedoch die Mitarbeit des Betroffenen selbst. So wird auch jeder gute Arzt anraten, sofort den Lebensstil zu ändern. Medikamente und Stents oder andere Behandlungen können diese Mitarbeit des Patienten nicht ersetzen.

Allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann zunächst mit einer regelmäßigen Blutdruckkontrolle entgegnet werden. Denn der Blutdruck gibt Auskunft über den Zustand in den Gefäßen und die daraus resultierenden Folgen. Da Bluthochdruck nicht schmerzhaft ist, wird er oft viel zu wenig erkannt oder erst recht spät erkannt. Liegen bereits konkrete Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, so bietet die Medizin viel Hilfe an. Beim Herzinfarkt muss der Betroffene so schnell wie möglich in Intensivbehandlung, um weitere Folgen mit tödlichem Ausgang zu vermeiden.


Vorbeugung

Das beste vorbeugende Mittel gegen alle Arten der Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine gesunde fettarme Ernährung und ausreichende Bewegung.

Wer auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achtet und sich wenigstens dreimal in der Woche in körperliche Betätigung begibt, beugt am besten vor. Es muss niemand Sportler sein, um die erforderliche Bewegung zu leisten.

Naturvölker kennen diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen deshalb nicht, weil sie alltäglich in körperlicher Bewegung sind.

Fettarme und frische Kost aus der Natur ergänzt die Stabilität des Körpersystems, bietet ausreichend Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente und lässt Herz-Kreislauf-Erkrankungen erst gar nicht entstehen.

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin, Gerd Herold, 1. Auflage, 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Roskamm, H., et al.: Herzkrankheiten. Springer, Heidelberg 2004
  • Kindermann, W., et al.: Sportkardiologie. Steinkopff, Darmstadt 2007
  • Böhm M, Hallek M, Schmiegel W (Hrsg): Innere Medizin, begr. von Classen M, Diehl V, Kochsiek K, 6. Auflage, München Elsevier Urban & Fischer Verlag 2009

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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