Durian
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Durian wird auch als "Stinkfrucht" bezeichnet und ist in Europa nicht sehr bekannt. In Asien gilt die Frucht mit dem puddingartigen Fruchtfleisch jedoch als erlesene Delikatesse - und wird sogar als Aphrodisiakum angepriesen.
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Was ist Durian?
Durian, oft als „König der Früchte“ bezeichnet, ist für ihren intensiven, durchdringenden Geruch bekannt, der für viele Menschen abschreckend, für andere jedoch unwiderstehlich ist. Der Geruch der Durian wird oft beschrieben als eine Mischung aus faulen Zwiebeln, verfaulter Frucht, Schwefel, und Abwasser – so stark, dass die Frucht in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln und Hotels in Südostasien verboten ist.
Die Durian wird in der traditionellen asiatischen Volksmedizin gegen Fieber und Gelbsucht eingesetzt. Wirksam ist dabei nicht nur die Frucht selbst, sondern auch die Wurzeln, die Rinde und die Blätter des Durianbaums.
In Südostasien wird die Durian zudem als natürliches Aphrodisiakum angepriesen, was wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen ist. Fest steht hingegen, dass die Durian über zahlreiche Vitamine verfügt, die insbesondere für eine gesunde Haut und scharfe Augen sorgen.
Das sollten Sie über Durian wissen
Die Durian stammt ursprünglich aus Malaysia und Indonesien. Heute wird sie jedoch in ganz Südostasien, insbesondere in Thailand, angebaut. Der Durianbaum ist immergrün und kann bis zu 40 Meter hoch werden. Die Hauptsaison der Frucht reicht von Juli bis September.
Die Durian-Frucht ist oval geformt, etwa 15 bis 30cm lang bei einem Durchmesser von rund 15cm und etwa ein bis fünf Kilogramm schwer. Sobald die Frucht reif ist, fällt sie von alleine vom Baum. Ihre meist olivgrüne, teils auch bräunliche oder gelbe Schale ist dick, hart und mit stumpfen, großen, pyramidenförmigen Dornen übersät. Diese Dornen haben nicht nur eine schützende und dämpfende Funktion - immerhin fällt die reife Frucht bis zu 40 Meter in die Tiefe -, sondern sind auch der Namensgeber der Frucht: Das malaiische Wort "duri" bedeutet übersetzt "Stachel" oder "Dorn".
Im Innern der Durian befinden sich etwa vier bis fünf Kammern, in denen sich das Fruchtfleisch mit seiner puddingartigen Konsistenz befindet. Der Geschmack des Fruchtfleischs ist kaum mit anderen Lebensmitteln oder gar Früchten zu vergleichen.
Umgangssprachlich wird die Durian auch als "Stinkfrucht" bezeichnet, da sehr reife bis verdorbene Durians den Geruch von gärendem Obst ausströmen. Aufgrund ihres penetranten Geruchs darf die Durian im asiatischen Raum nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgeführt werden. Auch in Hotels dürfen Durians meist nicht mitgenommen werden. Verbotsschilder weisen jeweils darauf hin.
Warum riecht Durian so intensiv?
Der starke Geruch der Durian entsteht durch eine komplexe Mischung von flüchtigen Schwefelverbindungen, die in der Frucht enthalten sind. Forscher haben identifiziert, dass mehr als 50 verschiedene chemische Verbindungen für den Geruch verantwortlich sind, darunter eine hohe Konzentration von Schwefelverbindungen, die in der Natur oft in faulen Eiern, Zwiebeln und Knoblauch vorkommen.
Eine der Hauptverbindungen, die zum typischen Durian-Geruch beitragen, ist Ethanthiol, eine schwefelhaltige Verbindung, die einen stechenden, fauligen Geruch hat. Es wird vermutet, dass der intensive Geruch der Frucht in der Natur eine Rolle bei der Anlockung von Tieren spielt, die die Samen verbreiten. Der Geruch signalisiert möglicherweise reife Früchte, die bereit sind, verzehrt zu werden, wodurch die Samen in der Natur verteilt werden können. Biologische Funktion und Reifegrad
Der Geruch der Durian wird intensiver, je reifer die Frucht ist, da die Konzentration der flüchtigen Verbindungen mit zunehmender Reifung ansteigt. Diese chemischen Verbindungen entstehen durch enzymatische Prozesse innerhalb der Fruchtzellen, die bei der Reifung aktiv werden.
Während der Geruch für viele Menschen abstoßend ist, ist der Geschmack der Durian eine ganz andere Erfahrung – er wird oft als süß, cremig und angenehm beschrieben, was erklärt, warum die Frucht trotz ihres Geruchs in vielen Kulturen als Delikatesse gilt.
Bedeutung für die Gesundheit
Durian, bekannt als die „König der Früchte“ in Südostasien, bietet neben seinem unverwechselbaren Geschmack und Geruch auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Diese tropische Frucht ist reich an Nährstoffen und enthält Vitamine, Mineralstoffe und organische Verbindungen, die verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit haben können.
Reich an Nährstoffen
Durian ist eine hervorragende Quelle für wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Sie enthält besonders hohe Mengen an Vitamin C, das als starkes Antioxidans dient und das Immunsystem stärkt. Zudem liefert Durian B-Vitamine, darunter Vitamin B6, das zur Gehirnfunktion und zur Regulation des Hormonhaushalts beiträgt.
Gesunde Fette und Ballaststoffe
Obwohl Durian einen relativ hohen Fettgehalt hat, handelt es sich dabei hauptsächlich um gesunde, ungesättigte Fettsäuren, die gut für das Herz-Kreislauf-System sind. Die Frucht ist zudem reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern, Verstopfung vorbeugen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren können.
Antioxidative Eigenschaften
Die Antioxidantien in Durian, wie Vitamin C und verschiedene Flavonoide, helfen dabei, freie Radikale im Körper zu neutralisieren. Dies kann die Zellalterung verlangsamen und das Risiko für chronische Krankheiten, wie Herzkrankheiten und Krebs, verringern.
Förderung der Knochengesundheit
Durian enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Kupfer, die zur Knochengesundheit beitragen. Kalium unterstützt die Knochendichte, während Magnesium und Kupfer für die Knochenstärke und -entwicklung wichtig sind.
Energiequelle
Mit einem hohen Gehalt an natürlichen Zuckern, wie Glukose und Fruktose, ist Durian eine hervorragende Energiequelle. Diese natürlichen Zucker werden schnell vom Körper aufgenommen und liefern eine sofortige Energiezufuhr, was die Frucht ideal für Sportler und aktive Menschen macht.
Blutdruckregulierung
Der hohe Kaliumgehalt in Durian unterstützt die Regulation des Blutdrucks, indem er die Wirkung von Natrium im Körper ausgleicht und die Blutgefäße entspannt. Dies kann helfen, Bluthochdruck zu verhindern und das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten zu reduzieren.
Förderung der Verdauung
Durian enthält Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und die Darmgesundheit fördern. Ballaststoffe helfen, den Stuhlgang zu regulieren und verhindern Verstopfung, indem sie den Darmtrakt reinigen und die Darmflora unterstützen.
Inhaltsstoffe und Nährwerte
Eine Durian besteht zu rund 61 Prozent aus Wasser. Für eine Frucht hat sie einen ungewöhnlich hohen Nährwert. Aufgrund des hohen Fettgehalts wird sie zu den Fettfrüchten gezählt. Die Durian enthält neben Mineralien wie Calcium, Eisen, Kalium und Phosphor auch reichlich Vitamin A und C sowie B-Vitamine.
Kalorien und Nährstoffe (pro 100g) | ||
Kilokalorien/ Kilojoule | 147 kcal/ 615 kj | |
Eiweiß | 2,7 g | |
Kohlenhydrate | 27 g | |
Fett | 5,3 g | |
Ballaststoffe | 4,4 g |
Unverträglichkeiten
Grundsätzlich ist die Durian gut verträglich. Beim Verzehr kann jedoch eine psychische Komponente mitspielen, da der strenge Geruch abschreckend wirkt. Lediglich von einem gleichzeitigen Verzehr von Alkohol und der Durian wird abgeraten, da dies Bauchkrämpfe hervorrufen kann.
Einkaufs- und Küchentipps
Eine Durian ist in Deutschland nur schwer zu erhalten. Am höchsten ist die Chance jedoch in gut sortierten Asia-Läden. Dort ist das Fruchtfleisch der Durian, abgepackt in Plastikschälchen, in gekühlten oder tiefgekühlten Portionen von rund 500 Gramm erhältlich. Seltener sind auch ganze, gefrorene Früchte erhältlich. Nach dem Kauf sollte das Fruchtfleisch der Durian kühl gelagert werden und bei bereits angeschnittenen Früchten spätestens innerhalb von zwei Tagen, bei ganzen Früchten innerhalb von einer Woche verzehrt werden.
Zubereitungstipps
Manche Früchte, meist jedoch die überreifen, sind an ihren sichtbaren Nähten bereits aufgeplatzt. Bei anderen muss an dieser Stelle mit einem großen Messer wie einem Brotmesser nachgeholfen werden. Anschließend kann das Fruchtfleisch leicht aus den Kammern entnommen und von den großen, aber wenigen Kernen befreit werden und ist fertig zum Verzehr.
Meist wird die Frucht roh verzehrt. Am besten schmeckt sie gekühlt. Seltener wird sie auch zu Eis, Kuchen, Marmelade oder Saft verarbeitet. Auch in herzhaften Gerichten wie Currys kann sie eine fruchtige Note einbringen.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
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