Boldo
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Boldo hat zahlreiche medizinische Vorteile. So können die Blätter unter anderem gegen Krämpfe eingesetzt werden und darüber hinaus die Produktion von Magen- und Gallensaft anregen. Einige Quellen berichten von einer hypnotischen Eigenschaft.
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Definition und Vorkommen
Der Boldo ist Teil der Familie der Monimiengewächse. Sein lateinischer Name lautet Peumus boldus. Er nimmt die Erscheinung eines immergrünen Strauches an mit einer Höhe von etwa 6 Metern. Die Blätter weisen eine eiförmige Erscheinung auf mit einer lederartigen Konsistenz. Ihre Oberfläche ist uneben und von Höckern übersät. Insgesamt erreicht ein Blatt eine Länge von ungefähr 6 Zentimetern.
Die untere Seite der Blätter ist wesentlich glatter. Die Blüten des Boldos verbreiten einen intensiven Geruch, der an Pfefferminz erinnert. Weil es sich um eine immergrüne Pflanze handelt, trägt der Boldo ganzjährig Blätter an seinen dünnen Ästen. Die Farbe der Blüten nimmt weiße oder gelbe Töne an. Die Anordnung der Blüten erfolgt traubenartig. Darüber hinaus trägt der Boldo kleine Früchte, die gelblich oder grün sind. Diese entwickeln sich nach der Befruchtung aus den Blüten und sind essbar. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Chile. Hier bildet sie häufig einen dichten Buschwald. Mittlerweile lässt sich der Boldo jedoch auch in anderen Regionen finden.
Zunächst wurde er in die USA überführt, wo er zum einen an der Westküste, zum anderen in den bergigen Mittelmeerregionen gefunden werden kann. Für die medizinische Verwendung werden die Äste des Boldos zwischen März und Dezember geschnitten und anschließend getrocknet. Nach mehrmaligem Schütteln fallen die Blätter der Pflanze eigenständig ab. Die Kultivierung der Pflanze hat sich als schwierig herausgestellt. Deswegen wird der prozentual größte Anteil des Boldos aus Chile gewonnen. Hier entspringen sie in der Regel einer Wildsammlung.
Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung
Dementsprechend eignet sich Boldo unter anderem bei Magen-Darm-Beschwerden, die mit leichten krampfartigen Schmerzen, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Darüber hinaus können die Bestandteile bei bestehenden Verstopfungen Abhilfe schaffen. Die Anwendung des Boldos erfolgt in den meisten Fällen über einen Tee. Dafür sollten die Blätter in getrockneter Form und geschnitten vorliegen. Für jede Tasse empfiehlt sich eine Dosierung von ungefähr zwei Teelöffeln des Boldos. Diese werden mit kochendem Wasser übergossen. Nach etwa zehn Minuten sollten die restlichen Bestandteile zum Beispiel mit einem Sieb entfernt werden.
Für die Gewährleistung einer medizinischen Wirkung ist ein solcher Tee täglich etwa drei mal zu sich zu nehmen. Die Tagesdosis sollte drei Gramm des getrockneten Boldos nicht überschreiten. Wer lieber zu einem Flüssigextrakt greift, kann sich an einer Grenze von ungefähr 60 Tropfen orientieren. In Kombination mit Anis, Fenchel und Pfefferminz gilt der Boldo als besonders effektiv.
Wogegen hilft Boldo?
Bedeutung für die Gesundheit
Boldo ist für die Gesundheit aus unterschiedlicher Sicht hilfreich. Menschen, die Probleme mit der Verdauung deftiger Speisen haben, können von dem Konsum profitieren, indem dieser die entstehenden Beschwerden lindert oder gar nicht erst auftreten lässt. Darüber hinaus wird der Pflanze eine antioxidative Eigenschaft nachgesagt: Sie kann schädliche Sauerstoffverbindungen vermeiden. Studien haben zudem aufgedeckt, dass die Blätter entzündungshemmend, leberschützend und harntreibend wirken. So können sie zum Beispiel eine Harnwegsinfektion verkürzen. Das häufige Urinieren führt dazu, dass die auslösenden Bakterien schneller ausgespült werden und sich nicht weiter vermehren können.
Damit kann er eine schädigende Wirkung auf das Nervensystem haben. Es kann zu Ohrensausen, Krämpfen oder dem Eintreten eines Komas kommen. Um eine solche Erscheinung zu verhindern, sollte das reine ätherische Öl des Boldos niemals angewendet werden. Dasselbe gilt für Destillate aus den Blättern des Boldos.
Qualitätssicherung durch: Dipl.-Biol. Elke Löbel
Letzte Aktualisierung am: 16. November 2021
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