Ausschlag im Gesicht

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Es gibt sicherlich zahlreiche Krankheiten, welche sich auch ohne ein besonders hohes Maß an Schmerzen als sehr unangenehm erweisen. So führt beispielsweise ein Ausschlag im Gesicht nicht selten zu einer erheblichen Beeinträchtigung im alltäglichen Leben.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Ausschlag im Gesicht?

Von erfahrenen Medizinern wird ein Ausschlag im Gesicht in der Regel auch als Exanthem bezeichnet. Bei einem Ausschlag im Gesicht handelt es sich um eine Erkrankung, welche über einen längeren Zeitraum zu starken Veränderungen der Haut im Bereich des Gesichts führt.

Je nach Auslöser geht ein Ausschlag im Gesicht mit unterschiedlichen Irritationen der Haut einher. Von den betroffenen Patienten wird in den meisten Fällen ein mitunter starker Juckreiz verspürt. Darüber hinaus kann ein Ausschlag im Gesicht auch zu deutlich sichtbaren Rötungen im Gesicht führen.

Ein Ausschlag im Gesicht kann viele Ursachen haben. In vielen Fällen kommt noch ein starker Juckreiz hinzu.

Ursachen

Ein Ausschlag im Gesicht kann grundsätzlich auf verschiedenen Ursachen basieren. So kann beispielsweise ein starker Temperaturanstieg für das Auftreten von kleinen Hitzepickeln verantwortlich sein. Darüber hinaus wird die Oberfläche der Haut im Rahmen eines Temperaturanstiegs der schädlichen Wirkung von einzelnen Schweißpartikeln ausgesetzt.

Neben einem Anstieg der Temperatur kann auch ein Ekzem zu einem Ausschlag im Gesicht führen. In der modernen Medizin wird ein Ekzem als eine entzündliche Veränderung der Haut angesehen. Für das Auftreten eines Ekzems zeichnen sich unter anderem Produkte aus dem Bereich der Kosmetik verantwortlich. Oftmals tritt ein Ekzem auch als das Resultat einer Zuckerkrankheit in Erscheinung. Eine Kontaktdermatitis kann ebenfalls zu einem Ausschlag im Gesicht führen.

Im Rahmen einer Kontaktdermatitis müssen die betroffenen Patienten alle schädlichen Reizstoffe meiden. Als Reizstoffe werden beispielsweise Chemikalien oder Tierhaare angesehen. Eine Entzündung der Talgdrüsen führt sowohl bei jungen Männern als auch bei jungen Frauen immer wieder zu einem Ausschlag im Gesicht. Der entzündliche Prozess ist auch als Akne bekannt.

Wann zum Arzt?

Ausschlag im Gesicht wird meist durch chronische Hautkrankheiten wie Neurodermitis verursacht oder durch allergische Reaktionen. Sofern das Allergen bekannt ist, können Betroffene ihren Ausschlag im Gesicht meist einschätzen und durch die Bedarfsmedikation selbst behandeln. Ein Arzt sollte aber aufgesucht werden, wenn der Ausschlag stark und völlig unerwartet auftritt.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Ausschlag im Gesicht die Form von wässrigen Quaddeln annimmt. Ein solcher Ausschlag kann anzeigen, dass die Haut extrem stark auf ein unbekanntes Allergen reagiert. Die allergische Reaktion im Körper ist in diesem Fall sehr stark und kann neben der Haut auch auf das Herz-Kreislauf-System übergehen. Ein so genannter anaphylaktischer Schock kann zum Zuschwellen der Atemwege oder auch zu einem Kreislaufversagen führen. Erstmals auftretende, sehr starke Ausschläge im Gesicht mit Schwellungen sollten deswegen umgehend einem Arzt vorgestellt werden.

Verspüren Betroffene im Zusammenhang mit einem Ausschlag im Gesicht Luftnot oder das Gefühl eines akuten Schwindels, ist ein Notarzt zu rufen. Dieser kann mittels spezifischer Medikamente die allergische Reaktionskette im Körper durchbrechen. Auch bei bekannten allergischen Reaktionen sollte zeitnah ein Allergologe aufgesucht werden, wenn der Ausschlag sich nur sehr langsam zurückzieht oder wenn Juckreiz auftritt, der nicht auf die bisherige Medikation anspricht.

Diagnose und Verlauf

Sofern ein Ausschlag im Gesicht sichtbar wird, erweist sich die zeitnahe Ermittlung der möglichen Ursachen von wesentlicher Bedeutung. Aus diesem Grund sollte bereits bei den ersten Anzeichen ein entsprechend ausgebildeter Hautarzt aufgesucht werden. Im Rahmen der Ursachenforschung erläutert der Patient dem behandelnden Arzt den bisherigen Krankheitsverlauf. Nur so kann der behandelnde Arzt spezielle Risikofaktoren zuverlässig ermitteln.

Im Anschluss an das Patientengespräch wird die Haut der betroffenen Person vom behandelnden Arzt mit einer speziellen Lupe untersucht. Darüber hinaus wird nicht selten die Erstellung einer Gewebeprobe angeordnet. Sollte der Ausschlag im Gesicht zu Symptomen wie beispielsweise Fieber führen, kann die Erstellung eines Blutbilds in Erwägung gezogen werden.

Da ein Ausschlag im Gesicht auch allergisch bedingt sein kann, wird in den meisten Fällen ein entsprechender Allergietest durchgeführt. Erst im Anschluss an die Ursachenforschung kann ein Ausschlag im Gesicht zuverlässig behandelt werden.

Komplikationen

Da zahlreiche Arten und Formen von Ausschlägen existieren, ist es kaum möglich, allgemeine Komplikationen aufzuzählen, die durch diese hervorgerufen werden können. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die meisten im Gesicht auftretenden Ausschläge die Gefahr der vorübergehenden oder bleibenden Schädigung der Haut mit sich bringen. So kann es bei einem stark ausgeprägten Ausschlag unter Umständen zu einer Narbenbildung kommen. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass dies nicht in jedem Falle auftritt und in der Regel nicht von einer solchen Schädigung auszugehen ist.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, durch das Kratzen weitere Komplikationen auszulösen. Viele Ausschläge gehen mit einem ausgeprägten Juckreiz einher. Dieser verleitet den Patienten in der Regel zum Kratzen. Dieses führt zu einer Schädigung der Haut und kann somit das Eindringen von Krankheitserregern jedweder Art unterstützen. Dies kann zu Infektionen führen, die somit im weiteren Sinne als Komplikation des Ausschlags im Bereich des Gesichts anzusehen sind. Weitere Komplikationen sind je nach auslösender Erkrankung möglich, können jedoch nicht allgemein aufgeführt werden.

Behandlung und Therapie

Nicht immer muss ein Ausschlag im Gesicht mit Medikamenten behandelt werden. In den meisten Fällen setzt bereits nach einigen Tagen ein natürlicher Heilungsprozess ein. Dennoch kann es zu schwerwiegenden Folgeschäden kommen. Oftmals bilden sich im Rahmen der Selbstheilung relativ unschöne Narben. Sollte eine Selbstheilung nicht möglich sein, muss ein Ausschlag im Gesicht mit speziellen Salben behandelt werden. Die jeweils enthaltenen Wirkstoffe sollen in erster Linie den Juckreiz hemmen.

Alternativ zu den chemischen Produkten können auch Produkte aus dem Bereich der Naturheilkunde eingesetzt werden. Sofern ein Ausschlag im Gesicht auf einer bakteriellen Infektion basiert, muss eine Therapie mit einem entsprechenden Antibiotikum durchgeführt werden. Virale Infekte können grundsätzlich nicht behandelt werden.

Da ein Ausschlag im Gesicht oftmals mit einem starken Brennen einhergeht, sollten die betroffenen Patienten ihr Gesicht im Rahmen der Therapie vorsichtig kühlen. Sollte ein Ausschlag im Gesicht allergisch bedingt sein, empfiehlt sich eine Behandlung mit speziellen Cremes. Die in den Cremes enthaltenen Wirkstoffe können die natürlichen Barrieren der Haut aktiv stärken. Wer einem Ausschlag im Gesicht vorbeugen möchte, sollte einige grundlegende Regeln befolgen.


Aussicht und Prognose

Ausschlag im Gesicht hat in der Regel eine günstige Prognose. Besonders Ausschlag, der im Rahmen einer Infektion auftritt oder auf trockener, gereizter Haut basiert, verschwindet meist mit dem Abklingen der ursächlichen Symptome. Gerade trockene Haut profitiert von regelmäßiger Pflege mit eventuell medizinisch verordneten Produkten.

Sofern der Ausschlag im Gesicht also das Resultat einer Infektion oder schlicht einer Reizung der obersten Hautschicht war, ist die Prognose entsprechend gut, da die Ursache sehr gut behandelbar ist. Prognostisch zunächst ungünstiger ist Ausschlag im Gesicht dann, wenn die Ursache unklar bleibt und Symptome auch nach einigen Wochen nicht verschwinden. Problematisch können hier Schädigungen des Gewebes werden, die Spuren auf der Haut hinterlassen.

Um auch hier zu einer möglichst günstigen Prognose zu kommen, ist dringend ein Facharzt aufzusuchen, der die Ursachenforschung intensiviert. Eine ungünstige Prognose hat Ausschlag im Gesicht dann, wenn ihm eine schwerwiegende Erkrankung zugrunde liegt. Bei unklarem, gar blutigem Ausschlag im Gesicht sollte entsprechend eine onkologische Erkrankung zeitnah ausgeschlossen werden.

Vorbeugung

Resultierend aus der psychischen Belastung, welcher ein Ausschlag im Gesicht mit sich bringt, wird dem Aspekt der Prävention ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit beigemessen. Grundsätzlich kann jedoch nur den verantwortlichen Ursachen vorgebeugt werden. Aus diesem Grund sollte der eigene Körper vor zu hohen Temperaturen geschützt werden.

Eine regelmäßige Zufuhr von Flüssigkeit ist daher unumgänglich. Damit ein Ausschlag im Gesicht nicht in Erscheinung tritt, sollte darüber hinaus ein Kontakt zu möglichen Reizstoffen so gut wie möglich vermieden werden.

Auf Wunsch kann für eine Vielzahl der Reizstoffe eine Hyposensibilisierung in Angriff genommen werden. Da ein Ausschlag im Gesicht auch auf einer Geschlechtskrankheit basieren kann, sollte während des Geschlechtsverkehrs stets auf einen ausreichenden Schutz geachtet werden.

Bücher über Hautausschlag

Quellen

  • Furter, S., Jasch, K.C.: Crashkurs Dermatologie. Urban & Fischer, München 2007
  • Dirschka, T., Hartwig, R., Oster-Schmidt, C. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. Urban & Fischer, München 2010
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
  • Rassner, G.: Dermatologie – Lehrbuch und Atlas. Urban & Fischer, München 2009
  • Herold, S.: 300 Fragen zur Pubertät. Graefe und Unzer, München 2008
  • Ellsässer, S.: Körperpflege und Kosmetik. Springer, Berlin 2008
  • Abeck, D.: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, Springer Verlag, 2. Auflage, 2011
  • Abeck, D. & Cremer, H.: Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie, Springer Verlag, 3. Auflage, 2006

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe der aktuellen medizinischen Fachliteratur und fundierter wissenschaftlicher Quellen verfasst.
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